Incertarum fabularum fragmenta (fr. 25)
111
nennt.138 In derselben Bedeutung verwendet Arist. Probl. 964al0-8 άάζω
(nach Tichy 1983, 246-7 durch Reduplikation der Interjektion entstanden):
Διά τί έκ τού στόματος και θερμόν καί ψυχρόν πνέουσιν; φυσώσι μέν γάρ
ψυχρόν, άάζουσι δέ θερμόν, σημεΐον δε δτι θερμαίνει, εάν πλησίον προσάγη
τις την χεΐρα τού στόματος, ή άμφοτέρως ό άήρ κινούμενος ψυχρός- ό δέ
φυσών κινεί τον άέρα ούκ άθρόως, άλλά διά στενού τού στόματος- ολίγον
ούν έκπνέων πολύν κινεί τον θύραθεν, έν ώ τό θερμόν όν τό έκ τού στόματος
ού φαίνεται δι’ όλιγότητα. ό δέ άάζων άθρόον έκπνεΐ- διό θερμόν. ... ό δ’
άασμός άθρόου έκπνευσις („Warum atmen sie durch den Mund sowohl warme
als auch kalte Luft aus? Denn sie blasen kalte, hauchen (aazousiri) aber warme
Luft. Dass der Atem wärmt, merkt man, wenn man die Hand in die Nähe des
Munds führt. Oder ist in beiden Fällen die Luft, wenn sie bewegt wird, kalt,
und wer bläst, der bewegt die Luft nicht gesammelt, sondern durch die enge
Öffnung des Munds? Er bläst also wenig aus und bewegt viel Luft außerhalb
des Munds, wobei die warme Luft, die aus dem Mund kommt, wegen ihrer
geringen Menge nicht auffällt. Wer aber haucht {ho aazön), der atmet die Luft
gesammelt aus. Deshalb ist sie warm. ... Der aasmos aber ist ein Ausatmen
von einer größeren Menge Luft zusammen“).
fr. 25 K.-A. (5 Dem.)
Phot, (b z) α 1200
άμιθρεΐν- τό άριθμεΐν. Νικοχάρης (Νικόχαρις codd.).
α m i th re i n: das arithmein („zählen“). Nikochares.
Diskussionen Demiahczuk 1912, 65-6; Pfeiffer 1949, 283 ad Callim. fr. 314;
Hollis 2009, 306 ad Callim. Hec. fr. 121.
Zitatkontext Der Anfang der Glosse (ohne den Hinweis auf Nikochares)
findet sich auch bei Hesych. α 3660; daher wird sie von Theodoridis 1982, 126
auf Diogenian zurückgeführt (vgl. ebd. zu weiteren Diskussionen des Worts
bei anderen Lexikographen).
Interpretation Anstelle von άριθμός bzw. άριθμέω sind mehrfach alternative
Formen aus άμιθρ- bezeugt (zu der Metathese vgl. Schwyzer I 268); vgl. Sim.
PMG 626 (άμιθρον), Callim. Hymn. 6,86 (άμιθρεΐ) und fr. 314 Pf. (άμιθρήσαι),
138 Gegen die in LSJ s. v. άζω 2 vermutete aspirierte Form („perhaps άζω (from the
sound ha!) in this sense“) vgl. Tichy 1983, 151 Anm. 211.
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nennt.138 In derselben Bedeutung verwendet Arist. Probl. 964al0-8 άάζω
(nach Tichy 1983, 246-7 durch Reduplikation der Interjektion entstanden):
Διά τί έκ τού στόματος και θερμόν καί ψυχρόν πνέουσιν; φυσώσι μέν γάρ
ψυχρόν, άάζουσι δέ θερμόν, σημεΐον δε δτι θερμαίνει, εάν πλησίον προσάγη
τις την χεΐρα τού στόματος, ή άμφοτέρως ό άήρ κινούμενος ψυχρός- ό δέ
φυσών κινεί τον άέρα ούκ άθρόως, άλλά διά στενού τού στόματος- ολίγον
ούν έκπνέων πολύν κινεί τον θύραθεν, έν ώ τό θερμόν όν τό έκ τού στόματος
ού φαίνεται δι’ όλιγότητα. ό δέ άάζων άθρόον έκπνεΐ- διό θερμόν. ... ό δ’
άασμός άθρόου έκπνευσις („Warum atmen sie durch den Mund sowohl warme
als auch kalte Luft aus? Denn sie blasen kalte, hauchen (aazousiri) aber warme
Luft. Dass der Atem wärmt, merkt man, wenn man die Hand in die Nähe des
Munds führt. Oder ist in beiden Fällen die Luft, wenn sie bewegt wird, kalt,
und wer bläst, der bewegt die Luft nicht gesammelt, sondern durch die enge
Öffnung des Munds? Er bläst also wenig aus und bewegt viel Luft außerhalb
des Munds, wobei die warme Luft, die aus dem Mund kommt, wegen ihrer
geringen Menge nicht auffällt. Wer aber haucht {ho aazön), der atmet die Luft
gesammelt aus. Deshalb ist sie warm. ... Der aasmos aber ist ein Ausatmen
von einer größeren Menge Luft zusammen“).
fr. 25 K.-A. (5 Dem.)
Phot, (b z) α 1200
άμιθρεΐν- τό άριθμεΐν. Νικοχάρης (Νικόχαρις codd.).
α m i th re i n: das arithmein („zählen“). Nikochares.
Diskussionen Demiahczuk 1912, 65-6; Pfeiffer 1949, 283 ad Callim. fr. 314;
Hollis 2009, 306 ad Callim. Hec. fr. 121.
Zitatkontext Der Anfang der Glosse (ohne den Hinweis auf Nikochares)
findet sich auch bei Hesych. α 3660; daher wird sie von Theodoridis 1982, 126
auf Diogenian zurückgeführt (vgl. ebd. zu weiteren Diskussionen des Worts
bei anderen Lexikographen).
Interpretation Anstelle von άριθμός bzw. άριθμέω sind mehrfach alternative
Formen aus άμιθρ- bezeugt (zu der Metathese vgl. Schwyzer I 268); vgl. Sim.
PMG 626 (άμιθρον), Callim. Hymn. 6,86 (άμιθρεΐ) und fr. 314 Pf. (άμιθρήσαι),
138 Gegen die in LSJ s. v. άζω 2 vermutete aspirierte Form („perhaps άζω (from the
sound ha!) in this sense“) vgl. Tichy 1983, 151 Anm. 211.