Αύγη (Auge)
(„Auge“)
141
Diskussionen Meineke 1827, 61; Hermann 1834, 190 Anm.; Bergk 1838, 428;
Meineke I (1839) 259-60; Fritzsche 1845, 349; Bothe 1855, 331; Meineke V.l
(1857) 57; Kock I (1880) 782; Blaydes 1890, 216; Geißler 1925, 69; Schmid 1946,
168 mit Anm. 3 und 5; Edmonds I (1957) 902-3 Anm. d; Hunter 1983,105; PCG
VII (1989) 376 (vgl. V (1986) 197); Storey, FOCIII (2011) 25.
Titel Eine Komödie mit dem Titel Αυγή ist auch für Eubulos (fr. 14), gleich-
namige Tragödien für Euripides (fr. 264a-81 Kn.) und Aphareus (TrGF 73 F 1;
dritter Platz an den Dionysien 341 v. Chr.) bezeugt (und vgl. Trag, adesp. fr.
*13).
Auge (vgl. insgesamt Bauchhenß-Thüriedl 1986 [LIMC s.v. Auge], Gantz
1993, 428-31) ist die Tochter des Arkaders Aleos. Nach Alcidam. fr. 2,14-6
Avezzü warnt diesen das Orakel von Delphi, dass, wenn Auge einen Sohn
haben sollte, dieser Aleos’ eigene Söhne töten werde. Er macht daraufhin
Auge zur Priesterin der Athene und droht ihr für den Fall, dass sie sich mit
einem Mann einlässt, mit dem Tod. Zufällig kommt Herakles auf einem
Feldzug nach Elis gegen Augeas zu Aleos, der ihn im Heiligtum der Athene
beherbergt, und vergeht sich betrunken an Auge. Die Berichte über die Geburt
des Telephos und das weitere Schicksal von Auge und Telephos variieren
stärker: Nach Alkidamas beauftragt Aleos Nauplios, die schwangere Auge
ins Meer zu werfen. Dieser nimmt sie auf dem Schiff mit, missachtet jedoch
den Auftrag, Auge bringt auf dem Berg Parthenion Telephos zur Welt, und
Nauplios bringt beide zu König Teuthras in Mysien, der Auge heiratet und
Telephos adoptiert. Nach dem Prolog von Euripides’ Telephos (fr. 696 Kn.)
bringt Auge Telephos ebenfalls auf dem Berg Parthenion zur Welt, aber da sich
Mutter und Sohn später in Mysien bei König Teuthras wiederfinden, muss man
damit rechnen, dass sie früh voneinander getrennt werden (vermutlich wird
Telephos ausgesetzt); vgl. auch Diod. 4,33,7-12. Nach einer von Strab. 13,1,69
mit Euripides in Verbindung gebrachten Version werden Auge und Telephos
nach der Entdeckung von dessen Geburt zusammen in einer Kiste im Meer
ausgesetzt, und kommen mit Hilfe der Athene zu Teuthras.
In Euripides’ Auge bringt Auge Telephos dagegen heimlich im Heiligtum der
Athene zur Welt (darauf spielt Ar. Ran. 1080 καί τικτούσας έν τοΐς ίεροΐς an).
Der Inhalt des euripideischen Stücks (das nach der Häufigkeit von Auflösungen
im Trimeter in die letzten Jahre von Euripides’ Karriere gehört) ist aufgrund von
Resten einer Hypothesis, Fragmenten und einem wahrscheinlich letztlich auf
Euripides’ Stück zurückgehenden Überblick über den Mythos bei Moses von
(„Auge“)
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Diskussionen Meineke 1827, 61; Hermann 1834, 190 Anm.; Bergk 1838, 428;
Meineke I (1839) 259-60; Fritzsche 1845, 349; Bothe 1855, 331; Meineke V.l
(1857) 57; Kock I (1880) 782; Blaydes 1890, 216; Geißler 1925, 69; Schmid 1946,
168 mit Anm. 3 und 5; Edmonds I (1957) 902-3 Anm. d; Hunter 1983,105; PCG
VII (1989) 376 (vgl. V (1986) 197); Storey, FOCIII (2011) 25.
Titel Eine Komödie mit dem Titel Αυγή ist auch für Eubulos (fr. 14), gleich-
namige Tragödien für Euripides (fr. 264a-81 Kn.) und Aphareus (TrGF 73 F 1;
dritter Platz an den Dionysien 341 v. Chr.) bezeugt (und vgl. Trag, adesp. fr.
*13).
Auge (vgl. insgesamt Bauchhenß-Thüriedl 1986 [LIMC s.v. Auge], Gantz
1993, 428-31) ist die Tochter des Arkaders Aleos. Nach Alcidam. fr. 2,14-6
Avezzü warnt diesen das Orakel von Delphi, dass, wenn Auge einen Sohn
haben sollte, dieser Aleos’ eigene Söhne töten werde. Er macht daraufhin
Auge zur Priesterin der Athene und droht ihr für den Fall, dass sie sich mit
einem Mann einlässt, mit dem Tod. Zufällig kommt Herakles auf einem
Feldzug nach Elis gegen Augeas zu Aleos, der ihn im Heiligtum der Athene
beherbergt, und vergeht sich betrunken an Auge. Die Berichte über die Geburt
des Telephos und das weitere Schicksal von Auge und Telephos variieren
stärker: Nach Alkidamas beauftragt Aleos Nauplios, die schwangere Auge
ins Meer zu werfen. Dieser nimmt sie auf dem Schiff mit, missachtet jedoch
den Auftrag, Auge bringt auf dem Berg Parthenion Telephos zur Welt, und
Nauplios bringt beide zu König Teuthras in Mysien, der Auge heiratet und
Telephos adoptiert. Nach dem Prolog von Euripides’ Telephos (fr. 696 Kn.)
bringt Auge Telephos ebenfalls auf dem Berg Parthenion zur Welt, aber da sich
Mutter und Sohn später in Mysien bei König Teuthras wiederfinden, muss man
damit rechnen, dass sie früh voneinander getrennt werden (vermutlich wird
Telephos ausgesetzt); vgl. auch Diod. 4,33,7-12. Nach einer von Strab. 13,1,69
mit Euripides in Verbindung gebrachten Version werden Auge und Telephos
nach der Entdeckung von dessen Geburt zusammen in einer Kiste im Meer
ausgesetzt, und kommen mit Hilfe der Athene zu Teuthras.
In Euripides’ Auge bringt Auge Telephos dagegen heimlich im Heiligtum der
Athene zur Welt (darauf spielt Ar. Ran. 1080 καί τικτούσας έν τοΐς ίεροΐς an).
Der Inhalt des euripideischen Stücks (das nach der Häufigkeit von Auflösungen
im Trimeter in die letzten Jahre von Euripides’ Karriere gehört) ist aufgrund von
Resten einer Hypothesis, Fragmenten und einem wahrscheinlich letztlich auf
Euripides’ Stück zurückgehenden Überblick über den Mythos bei Moses von