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Philyllios
Zitatkontext Diskussion von verschiedenen Gefäßen zum Weintrinken (Poll.
10,70-5). Zu μετρητής vgl. auch 4,167 καί μετρητάς οίνου Δημοσθένης, zu
άμφορεύς auch 4,169 καί κοτύλη, άμφορεύς, χοεύς (beide in einem Abschnitt
über μετρητική und verwandte Begriffe).
Zu der Gleichsetzung von μετρητής und άμφορεύς, für die hier Philyllios
zitiert wird, vgl. auch Moer. α 92 άμφορεύς Αττικοί- μετρητής Έλληνες und
Schol. Αρ. Rhod. 4,1187 Θεόπομπος άμφιφορεΐς λέγεσθαί φησι τούς ύπ’
ένίων μετρητάς (FGrHist 115 F 405), Λυσανίας δε φησι τον άμφιφορέα ύπό
Αθηναίων άμφορέα καλεΐσθαι.
Textgestalt Unnötig ist die von van Herwerden 1903, 71 vorgeschlagene
Änderung von τούτ’ zu τόδ’ in Vers 1, da ούτος gerade vor einem Infinitiv
häufiger auch vorausweist (vgl. KG I 658-9, mit Beispielen sowohl für δδε als
auch für ούτος, und vgl. unten zu 2 τούτ’ αύτ’).
Die - hier abweichend von PCG eingefügte - Interpunktion nach αύτ’
geht von einer Konstruktion von δίδωμι mit direktem Objekt (τούτ’ αύτ’)
und der Annahme aus, dass direkt an τούτ’ αύτ’ eine Infinitivkonstruktion
anschließt (vgl. Eur. Suppl. 1067 τούτ’ αύτό χρήζω, πάντας Άργείους μαθεΐν,
Agathon TrGF 39 F 9 τάχ’ αν τις είκός αύτό τούτ’ είναι λέγοι, / βροτοΐσι
πολλά τυγχάνειν ούκ είκότα).215 Eine alternative Möglichkeit wäre πρώτα
μεν τούτ’ αύτ’ έχειν / όνομα, μετρητήν, ... („zuerst nun dies selbst als Namen
zu haben, metretes,...“).
Interpretation Der Sprecher des Fragments wendet sich direkt an einen
amphoreus, der vermutlich auf der Bühne zu sehen ist (vgl. die unten zu 1
άμφορεύ genannten Belege für die Apostrophe von Objekten in der Komödie).
Inhaltlich und stilistisch orientieren sich die Verse deutlich an tragischen
Vorbildern; besonders bei Euripides (der noch bis weit ins 4. Jh. z. B. von
Eubulos oft zitiert wird216) lassen sich enge Parallelen finden. Vgl. besonders
die Anweisungen der Athene am Ende von Euripides’ Erechtheus, fr. 370,92-7
Kn. κεκλήσεται δε τού κτανόντος ούνεκα / σεμνός Ποσειδών όνομ’ επονο-
μασμένος, / άστοΐς ’Ερεχθεύς έν φοναΐσι βουθύτοις / σοί δ’, ή πόλεως τήσδ’
έξανώρθωσας βάθρα, / δίδωμι βωμοΐς τοΐς έμοΐσιν έμπυρα / πόλει προθύειν
ιερέαν κεκλημένην (wo wie bei Philyllios eine Namensgebung durch ούνεκα
+ Genitiv begründet wird, und vgl. auch δίδωμι am Versanfang in Vers 96),
215 Blaydes’ τοΰνομα (zu dieser Form vgl. bei Euripides Ion. 855, Hel. 588. 1100, Phoen.
1314, IA 695. 938 [alle am Trimeteranfang]) geht dagegen von einer Verbindung
von τούτ’ mit όνομα aus.
216 Vgl. Kassel/Austin üdEub. fr. 6,2.
Philyllios
Zitatkontext Diskussion von verschiedenen Gefäßen zum Weintrinken (Poll.
10,70-5). Zu μετρητής vgl. auch 4,167 καί μετρητάς οίνου Δημοσθένης, zu
άμφορεύς auch 4,169 καί κοτύλη, άμφορεύς, χοεύς (beide in einem Abschnitt
über μετρητική und verwandte Begriffe).
Zu der Gleichsetzung von μετρητής und άμφορεύς, für die hier Philyllios
zitiert wird, vgl. auch Moer. α 92 άμφορεύς Αττικοί- μετρητής Έλληνες und
Schol. Αρ. Rhod. 4,1187 Θεόπομπος άμφιφορεΐς λέγεσθαί φησι τούς ύπ’
ένίων μετρητάς (FGrHist 115 F 405), Λυσανίας δε φησι τον άμφιφορέα ύπό
Αθηναίων άμφορέα καλεΐσθαι.
Textgestalt Unnötig ist die von van Herwerden 1903, 71 vorgeschlagene
Änderung von τούτ’ zu τόδ’ in Vers 1, da ούτος gerade vor einem Infinitiv
häufiger auch vorausweist (vgl. KG I 658-9, mit Beispielen sowohl für δδε als
auch für ούτος, und vgl. unten zu 2 τούτ’ αύτ’).
Die - hier abweichend von PCG eingefügte - Interpunktion nach αύτ’
geht von einer Konstruktion von δίδωμι mit direktem Objekt (τούτ’ αύτ’)
und der Annahme aus, dass direkt an τούτ’ αύτ’ eine Infinitivkonstruktion
anschließt (vgl. Eur. Suppl. 1067 τούτ’ αύτό χρήζω, πάντας Άργείους μαθεΐν,
Agathon TrGF 39 F 9 τάχ’ αν τις είκός αύτό τούτ’ είναι λέγοι, / βροτοΐσι
πολλά τυγχάνειν ούκ είκότα).215 Eine alternative Möglichkeit wäre πρώτα
μεν τούτ’ αύτ’ έχειν / όνομα, μετρητήν, ... („zuerst nun dies selbst als Namen
zu haben, metretes,...“).
Interpretation Der Sprecher des Fragments wendet sich direkt an einen
amphoreus, der vermutlich auf der Bühne zu sehen ist (vgl. die unten zu 1
άμφορεύ genannten Belege für die Apostrophe von Objekten in der Komödie).
Inhaltlich und stilistisch orientieren sich die Verse deutlich an tragischen
Vorbildern; besonders bei Euripides (der noch bis weit ins 4. Jh. z. B. von
Eubulos oft zitiert wird216) lassen sich enge Parallelen finden. Vgl. besonders
die Anweisungen der Athene am Ende von Euripides’ Erechtheus, fr. 370,92-7
Kn. κεκλήσεται δε τού κτανόντος ούνεκα / σεμνός Ποσειδών όνομ’ επονο-
μασμένος, / άστοΐς ’Ερεχθεύς έν φοναΐσι βουθύτοις / σοί δ’, ή πόλεως τήσδ’
έξανώρθωσας βάθρα, / δίδωμι βωμοΐς τοΐς έμοΐσιν έμπυρα / πόλει προθύειν
ιερέαν κεκλημένην (wo wie bei Philyllios eine Namensgebung durch ούνεκα
+ Genitiv begründet wird, und vgl. auch δίδωμι am Versanfang in Vers 96),
215 Blaydes’ τοΰνομα (zu dieser Form vgl. bei Euripides Ion. 855, Hel. 588. 1100, Phoen.
1314, IA 695. 938 [alle am Trimeteranfang]) geht dagegen von einer Verbindung
von τούτ’ mit όνομα aus.
216 Vgl. Kassel/Austin üdEub. fr. 6,2.