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Philyllios
αύτών καί Φερεκράτης έν Άγρίοις· ... (fr. 7). καί Φιλύλλιος ένΉρακλεΐ· βούλεσθε —
καλούμενη, ευρίσκω δε καί ψήφισμα επί Κηφισοδώρου άρχοντας Άθήνησι γενόμενον,
έν ώ ώσπερ τι σύστημα οί προτένθαι είσί, καθάπερ καί οί παράσιτοι ονομαζόμενοι,
έχον ούτως- ....
Vielleicht aber nannten die Griechen damals auch denjenigen, den die Römer jetzt
progeustes nennen, protenthes, wie Aristophanes in den früheren Wolken mit diesen
Worten: ... (1196-200). Es erwähnt sie auch Pherekrates in den Agrioi: ... (fr. 7). Und
Philyllios im Herakles: „Wollt — protenthai“. Ich finde aber auch ein psephisma,
das unter dem Archon Kephisodoros in Athen entstand, in dem die protenthai eine
Art Körperschaft sind, wie auch die sogenannten parasitoi; es lautet folgenderma-
ßen: ...
Metrum iambische Trimeter
Diskussionen Casaubon 1600, 192,18-28 (= Casaubon 1621, 304,57-5,18);
Schweighaeuser, Animadv. II (1802), 613-4; Meineke 1827, 61; Meineke I
(1839) 260; Meineke II.2 (1840) 859-60; Kock I (1880) 784; Blaydes 1896, 96;
Wilamowitz-Moellendorff 1925, 147 Anm. 2; Geißler 1925, 63-4; Whittaker
1935,182; Schmid 1946,168 mit Anm. 5; Edmonds I (1957) 904-5 Anm. d; PCG
VII (1986) 378; Henderson 2000, 143; L. Citelli, in: Ateneo I (2001) 428 Anm. 1;
Storey, FOCIII (2011) 29.
Zitatkontext Diskussion verschiedener Berufsgruppen, die neben den
Köchen an der Vorbereitung eines Gastmahls beteiligt sind, durch Aimilianos
(Athen. 4,170d-4a); dabei werden auch Belege für προτένθης (als einem mög-
lichen Synonym zu προγεύστης „Vorkoster“) angeführt (171c-e).
Der Hinweis auf die römische Gegenwart kann von Athenaios selbst,
aber auch schon einer seiner Quellen aus römischer Zeit stammen (dieselbe
Gleichsetzung auch bei Ps.-Hdn. Philet. 128: προτένθην λέγουσιν öv οί νΰν
προγεύστην); das von Athenaios verwendete Wort προγεύστης (vgl. Plut.
Brut. rat. uti 990a; das Verb προγεύομαι schon bei Anaxil. fr. 10) entspricht
lat. progustator.
Das zitierte Edikt stammt, wie der Archontenname Kephisodoros zeigt,
aus dem Jahr 366/5 oder 323/2 v. Chr.; der Antragsteller Phokos (PAA 967755)
ist nicht genauer identifizierbar.
Interpretation Das Fragment stammt wahrscheinlich aus einem Prolog
(so schon Meineke 1827, 61 ~ Meineke I 260 und Kock I 784, und vgl. Wila-
mowitz-Moellendorff 1925, 147 Anm. 2, Whittaker 1935, 182) und ist damit
zusammen mit Ar. fr. 331 (Kalligeneia als Prologsprecherin in den zweiten
Philyllios
αύτών καί Φερεκράτης έν Άγρίοις· ... (fr. 7). καί Φιλύλλιος ένΉρακλεΐ· βούλεσθε —
καλούμενη, ευρίσκω δε καί ψήφισμα επί Κηφισοδώρου άρχοντας Άθήνησι γενόμενον,
έν ώ ώσπερ τι σύστημα οί προτένθαι είσί, καθάπερ καί οί παράσιτοι ονομαζόμενοι,
έχον ούτως- ....
Vielleicht aber nannten die Griechen damals auch denjenigen, den die Römer jetzt
progeustes nennen, protenthes, wie Aristophanes in den früheren Wolken mit diesen
Worten: ... (1196-200). Es erwähnt sie auch Pherekrates in den Agrioi: ... (fr. 7). Und
Philyllios im Herakles: „Wollt — protenthai“. Ich finde aber auch ein psephisma,
das unter dem Archon Kephisodoros in Athen entstand, in dem die protenthai eine
Art Körperschaft sind, wie auch die sogenannten parasitoi; es lautet folgenderma-
ßen: ...
Metrum iambische Trimeter
Diskussionen Casaubon 1600, 192,18-28 (= Casaubon 1621, 304,57-5,18);
Schweighaeuser, Animadv. II (1802), 613-4; Meineke 1827, 61; Meineke I
(1839) 260; Meineke II.2 (1840) 859-60; Kock I (1880) 784; Blaydes 1896, 96;
Wilamowitz-Moellendorff 1925, 147 Anm. 2; Geißler 1925, 63-4; Whittaker
1935,182; Schmid 1946,168 mit Anm. 5; Edmonds I (1957) 904-5 Anm. d; PCG
VII (1986) 378; Henderson 2000, 143; L. Citelli, in: Ateneo I (2001) 428 Anm. 1;
Storey, FOCIII (2011) 29.
Zitatkontext Diskussion verschiedener Berufsgruppen, die neben den
Köchen an der Vorbereitung eines Gastmahls beteiligt sind, durch Aimilianos
(Athen. 4,170d-4a); dabei werden auch Belege für προτένθης (als einem mög-
lichen Synonym zu προγεύστης „Vorkoster“) angeführt (171c-e).
Der Hinweis auf die römische Gegenwart kann von Athenaios selbst,
aber auch schon einer seiner Quellen aus römischer Zeit stammen (dieselbe
Gleichsetzung auch bei Ps.-Hdn. Philet. 128: προτένθην λέγουσιν öv οί νΰν
προγεύστην); das von Athenaios verwendete Wort προγεύστης (vgl. Plut.
Brut. rat. uti 990a; das Verb προγεύομαι schon bei Anaxil. fr. 10) entspricht
lat. progustator.
Das zitierte Edikt stammt, wie der Archontenname Kephisodoros zeigt,
aus dem Jahr 366/5 oder 323/2 v. Chr.; der Antragsteller Phokos (PAA 967755)
ist nicht genauer identifizierbar.
Interpretation Das Fragment stammt wahrscheinlich aus einem Prolog
(so schon Meineke 1827, 61 ~ Meineke I 260 und Kock I 784, und vgl. Wila-
mowitz-Moellendorff 1925, 147 Anm. 2, Whittaker 1935, 182) und ist damit
zusammen mit Ar. fr. 331 (Kalligeneia als Prologsprecherin in den zweiten