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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0208
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Πόλεις (fr. 12)

203

Metrum anapästische Tetrameter
t——t-1-— —
Diskussionen Casaubon 1600, 105,29-43 (= Casaubon 1621, 168,65-9,32);
Schweighaeuser, Animadv. II (1802) 83-4; Erfurdt 1812, 445; Meineke II.2 (1840)
861 (vgl. lacobi ap. Meineke V.l (1857) cxxiii); Bothe 1855, 332; Kock I (1880)
785-6; Blaydes 1890, 62; Blaydes 1896, 96; van Herwerden 1903, 71; Schmid
1946, 168 mit Anm. 10; Ehrenberg 1951, 138 mit Anm. 6; PCG VII (1989) 380;
E. Greselin, in: Ateneo I (2001) 240 Anm. 4-7 und 251 Anm. 6; Zimmermann
2011, 762-3.
Zitatkontext Das Fragment wird gleich mehrmals - jeweils mit Angabe des
Titels - im dritten Buch von Athenaios’ Deipnosophisten zitiert: alle drei Verse
werden wörtlich zitiert als Beleg für πίνναι (86e—f), der zweite Vers als Beleg
für Aufzählungen verschiedener Arten von οστρεα (92e), und hinzu kommt
ein weiterer Hinweis auf die Erwähnung von αστακοί (vgl. 1 αστακόν) in
Philyllios’ Poleis (104f). Je länger das Zitat, umso ausführlicher ist jeweils auch
die Diskussion der Autorschaft der Poleis: 86e werden gleich drei mögliche
Verfasser genannt, 92e immerhin darauf hingewiesen, dass neben Philyllios
auch andere Autoren in Frage kommen,289 während 104f einfach von Philyllios’
Poleis die Rede ist.
Bei Athen. 3,86e-f ist das ausführliche Zitat allein als Beleg für ein ein-
zelnes Wort auf den ersten Blick überraschend (wenn auch bei Athenaios
keineswegs ungewöhnlich); hier hat es aber insofern besonderes Interesse,
als unmittelbar zuvor schon weitere Aufzählungen von Schalentieren wie-
dergegeben worden sind, in denen teilweise dieselben Tiere wie bei Philyllios
auftauchen (z.B. Speusippos fr. 8 Tarän ap. Athen. 3,86d, wo direkt hinterein-
ander κτένας, μΰς, πίννας, σωλήνας erscheinen).

289 Die Wendung Φιλύλλιος δέ ή δστις έστιν ό ποιήσας τάς Πόλεις hat enge Parallelen
in der Bezeichnung von Komödien, die als spätere Fälschungen verdächtigt wurden
(vgl. Athen. 3,78d: Φερεκράτης δέ ή ό πεποιηκώς τούς Πέρσας φησίν- ... [fr. 139],
11,502a Φερεκράτης δέ ή ό πεποιηκώς τούς εις αύτόν άναφερομένους Πέρσας
φησί· ... [fr. 134], 15,685a και ό Φερεκράτης δέ ή ό πεποιηκώς τό δράμα τούς
Πέρσας (...) φησιν· ... [fr. 138], Poll. 2,33 Φερεκράτης δέ ‘έν χρω κουριώντας’ [fr.
35], ή δστις τούς Αύτομόλους αύτοΰ διεσκεύασεν; vgl. oben Anm. 263), dient
hier jedoch (wie die anderen Zitate aus den Poleis zeigen) zur Abkürzung einer
alternativen Autorenangabe.
 
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