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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0234
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 19)

229

Metrum iambische Trimeter

Diskussionen Meineke II.2 (1840) 864; Bothe 1855, 333; Kock I (1880) 787;
Blaydes 1890, 62. 217; Hoffmann 1906, 98; Detschew 1928, 282-3; Lehmann-
Haupt 1929, 401; Schmid 1946, 169 mit Anm. 4; Edmonds I (1957) 909 Anm. a;
Le Boulluec 1981, 182-3; PCG VII (1989) 383; Colvin 2000, 287-8.
Zitatkontext Zu den Hauptthemen des 5. Buchs der Stromateis des Clemens
v. Alexandria gehört „die Bedeutung des Symbolischen im Rahmen einer bibl.
Hermeneutik“ (D. Wywra, in: Lexikon der antiken christlichen Literatur s. v.
Clemens von Alexandrien, 130), und in diesem Zusammenhang wird auch
die allegorische Deutung verschiedener in Merksprüchen zum Lernen des
Alphabets verwendeter Begriffe diskutiert (5,46-9). Gleich zu Beginn der
Diskussion wird Didymos genannt, und die ganze folgende Diskussion der
einzelnen Wörter, gerade auch von βέδυ, könnte aus Didymos’ Σύμμικτα
συμποσιακά stammen (vgl. Schmidt 1854, 379, der bemerkt „in quibus quota
post appositum Neanthis Cyziceni locum pars e Didymo sit hausta pro certo
affirmare non ausim“, und Le Boulluec 1981, 182); zu Didymos passt auch
das Nebeneinander von Komiker- und Historikerzitaten, das man auch in
den erhaltenen Abschnitten von Didymos’ Demostheneskommentar findet.
Zu einer umfassenden Diskussion der ganzen Passage des Clemens vgl. den
Kommentar von Le Boulluec 1981, 180-90. Zu dem direkt vor Philyllios zitier-
ten θύτης Δίων vgl. ebd. 182.
Textgestalt Abgesehen von Sylburgs ύγιείας für die spätere (vgl. Threatte
1980, 416-7) und hier unmetrische Form υγείας (zu dem Fehler vgl. Eub. fr.
93,2) sind keine weiteren Eingriffe in die Überlieferung erforderlich.318

318 Jacoby, FGrHist IIB (1929) 1234 (zu 201,32) bemerkt zum dritten Vers: „kein Vers,
sondern Glossern“, aber der Vers ist einwandfrei (mit Penthemimeres, und - wie
oft im Trimeter - einem mehrsibigen Partizip Perfekt Passiv am Versende; zu τεθο-
λωμένον am Trimeterende vgl. Pherecr. fr. 120) und inhaltlich plausibel (nach dem
etwas dunklen und unbestimmten Ausdruck έλκειν τό βέδυ σωτήριον erläutert der
Sprecher nun noch präziser, was er für die Gesundheit für besonders wichtig hält,
nämlich das Einatmen reiner, nicht dunstiger Luft; zudem wird erst hier eindeutig
klar, dass βέδυ in der Bedeutung Luft verwendet wird). Der gewaltsame Eingriff
von Detschew 1928, 282-3, der (um für βέδυ die Bedeutung „Wasser“ zu erhalten;
vgl. zum Lemma) am Anfang von Vers 3 τό ναερόν „das flüssige“ liest (ein im
attischen hochpoetisches und überhaupt nur in der Form ναρός bei Aesch. fr. 347
 
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