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Philyllios
Ähnliche Glossen mit άντ'ι τοϋ sind bei bei den Lexikographen sehr häufig,
vgl. mit der Gegenüberstellung einer kontrahierten attischen und einer nicht-
kontrahierten Futurform z.B. Phot, α 1407 = Sud. α 1805 άναβιβώμαι- άντί
του άναβιβάσομαι. Άμειψίας (fr. 29) und Phot, κ 129 καλούμεν· άντί τοϋ
καλέσομεν. Vgl. Pierson 1759, 17 und Cobet 1875, 405.
Interpretation Für die attische Futurform von άλέω („mahlen“) fehlen (ab-
gesehen von den oben genannten lexikographischen Zeugnissen) jegliche
Belege.368 Vgl. zu άλέω KB II 360 (wo allerdings für Philyllios die Form ήλεσα
genannt wird, was angesichts der überlieferten Form der Glosse unwahr-
scheinlich ist), und zum Futurum Atticum (ohne σ, vgl. z.B. καλώ als Futur
von καλέω) KB 108-10 (zu άλέω 109).
Zum Mahlen von Getreide (im Haus hauptsächlich eine Aufgabe von
Sklavinnen) vgl. Hom. Od. 7,104. 20,105-11, Pherecr. fr. 10. 197,2, Ar. Nub.
1358, Vesp. 648, Thphr. Char. 4,7. Zu den Formen der Mühlen (in klassischer
Zeit Schiebe- und Hebelmühlen, erst ab dem 4. Jh. v. Chr. Drehmühlen) vgl.
insgesamt Blümner 1912, 20-49, Moritz 1958, Baatz 2000.
fr. 28 K.-A. (2 Dem.)
Phot, (b z) a 2031
άνομον κατηγορίαν Λυσίας εϊρηκεν (fr. 468 Carey), ανομίαν δε Κρατΐνος (fr. 412),
ά ν ό μ ω ς δε Φιλύλλιος, ανόμημα (b: άνόμιμα Sz) δε Λυσίας (fr. 467 Carey).
anomos kategoria („ungesetzliche Anklage“) hat Lysias gesagt (fr. 468 Carey), anomia
(„Gesetzlosigkeit“) Kratinos (fr. 412), anomö s („gesetzwidrig“) Philyllios, anomema
(? „ungesetzliche Handlung“) Lysias (fr. 467 Carey).
Diskussionen Demiahczuk 1912, 74.
zu Recht für die auch von Cobet 1875, 405 favorisierte Korrektur Piersons aus (so
auch Blaydes 1896, 97), die in PCG (ohne Erwähnung von Meinekes Versuchen)
in den Text gesetzt wird. Unnötig kompliziert ist die Vermutung von Edmonds I
(1957) 908 Anm. 8, der eine Vermengung zweier Glossen, άλας· άλες und άλώ·
άλέσω annimmt (und wenn άλας, wie von Meineke und Edmonds angenommen,
Nominativ Singular ist, dann versteht man nicht, warum es mit pluralischem άλες
glossiert wird).
368 Die Form άλέσω wird (ohne genauere Angaben zu Bedeutung oder Verwendung)
im Et. Gen. α 444 Lasserre-Livadaras in einer Etymologie erwähnt.
Philyllios
Ähnliche Glossen mit άντ'ι τοϋ sind bei bei den Lexikographen sehr häufig,
vgl. mit der Gegenüberstellung einer kontrahierten attischen und einer nicht-
kontrahierten Futurform z.B. Phot, α 1407 = Sud. α 1805 άναβιβώμαι- άντί
του άναβιβάσομαι. Άμειψίας (fr. 29) und Phot, κ 129 καλούμεν· άντί τοϋ
καλέσομεν. Vgl. Pierson 1759, 17 und Cobet 1875, 405.
Interpretation Für die attische Futurform von άλέω („mahlen“) fehlen (ab-
gesehen von den oben genannten lexikographischen Zeugnissen) jegliche
Belege.368 Vgl. zu άλέω KB II 360 (wo allerdings für Philyllios die Form ήλεσα
genannt wird, was angesichts der überlieferten Form der Glosse unwahr-
scheinlich ist), und zum Futurum Atticum (ohne σ, vgl. z.B. καλώ als Futur
von καλέω) KB 108-10 (zu άλέω 109).
Zum Mahlen von Getreide (im Haus hauptsächlich eine Aufgabe von
Sklavinnen) vgl. Hom. Od. 7,104. 20,105-11, Pherecr. fr. 10. 197,2, Ar. Nub.
1358, Vesp. 648, Thphr. Char. 4,7. Zu den Formen der Mühlen (in klassischer
Zeit Schiebe- und Hebelmühlen, erst ab dem 4. Jh. v. Chr. Drehmühlen) vgl.
insgesamt Blümner 1912, 20-49, Moritz 1958, Baatz 2000.
fr. 28 K.-A. (2 Dem.)
Phot, (b z) a 2031
άνομον κατηγορίαν Λυσίας εϊρηκεν (fr. 468 Carey), ανομίαν δε Κρατΐνος (fr. 412),
ά ν ό μ ω ς δε Φιλύλλιος, ανόμημα (b: άνόμιμα Sz) δε Λυσίας (fr. 467 Carey).
anomos kategoria („ungesetzliche Anklage“) hat Lysias gesagt (fr. 468 Carey), anomia
(„Gesetzlosigkeit“) Kratinos (fr. 412), anomö s („gesetzwidrig“) Philyllios, anomema
(? „ungesetzliche Handlung“) Lysias (fr. 467 Carey).
Diskussionen Demiahczuk 1912, 74.
zu Recht für die auch von Cobet 1875, 405 favorisierte Korrektur Piersons aus (so
auch Blaydes 1896, 97), die in PCG (ohne Erwähnung von Meinekes Versuchen)
in den Text gesetzt wird. Unnötig kompliziert ist die Vermutung von Edmonds I
(1957) 908 Anm. 8, der eine Vermengung zweier Glossen, άλας· άλες und άλώ·
άλέσω annimmt (und wenn άλας, wie von Meineke und Edmonds angenommen,
Nominativ Singular ist, dann versteht man nicht, warum es mit pluralischem άλες
glossiert wird).
368 Die Form άλέσω wird (ohne genauere Angaben zu Bedeutung oder Verwendung)
im Et. Gen. α 444 Lasserre-Livadaras in einer Etymologie erwähnt.