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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0263
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258

Philyllios

20-24 Buchstaben umfassenden (so Arnott 2000b, 43) Zeilen erhalten, im
hier abgedruckten Auszug jeweils nur die ersten 1-2 Buchstaben, und nur
in einer Zeile (die in der Handschrift nach links ausgerückt ist) die ersten 4
Buchstaben. Das ist gerade genug, um mit einiger Wahrscheinlichkeit den
Namen des Philyllios wiederherzustellen, der tatsächlich an der betreffenden
Stelle der Epitome genannt wird. Auf die Nennung des Philyllios dürfte der
Komödientitel gefolgt sein. Möglich, aber unsicher ist, dass (wie Kaibel 1890,
554 vermutet) in π in der nächsten Zeile ein Rest von λαμπάδες (mit korrekter
Silbentrennung λαμ- / πάδες) erhalten ist (dann könnte der Text z. B. gelautet
haben: Φιλύλλιος δ’ έν ... τάς λαμπάδας δάδας καλει). Wenn in Α ein wört-
liches Zitat folgte,369 dann könnten Reste davon noch an den Anfängen der
nächsten Zeilen erhalten sein.
Die in der Epitome erhaltene Bemerkung ist insofern merkwürdig, als
Fackeln in der Komödie ganz regelmäßig sowohl als δάδες als auch als λα-
μπάδες bezeichnet werden. Was in der vollständigen Fassung des Athenaios
stand, lässt sich nicht mehr erschließen: Das Spektrum reicht von einer fast
exakten Wiedergabe der Worte der vollständigen Fassung von A, nur mit
Auslassung eines Komödientitels (und vielleicht eines folgenden wörtlichen
Zitats)370 über stärker verkürzte Zitateinleitungen371 bis hin zu einer viel
stärkeren Verkürzung (so könnte z. B. die Bemerkung, dass Philyllios die
λαμπάδες als δάδες bezeichnet habe, nur eine Nebenbemerkung gewesen
sein, mit der ein Zitat, in dem das Wort δάς vorkam, in eine Diskussion über
λαμπάδες integriert wurde372).

369 Vgl. aber unten Anm. 370.
370 Vgl. z.B. Athen. 3,81d καί Φιλήμων δ’ έν Άγροίκω τά κυδώνια μήλα στρουθιά
καλει (schon in der Hs. A ohne wörtliches Zitat; epit.: Φιλήμων δέ τά κυδώνια
μήλα στρουθιά καλει), und mit wörtlichem Zitat in der vollständigen Fassung z. B.
3,114d τούς δέ ρυπαρούς άρτους φαιούς ώνόμασεν Άλεξις έν Κυπρίω ούτως- ...
(epit.: τούς δέ ρυπαρούς άρτους φαιούς Άλεξις καλει), 15,700c Φερεκράτης δέ έν
Κραπατάλλοις τήν νύν λυχνίαν καλουμένην λύχνειον κέκληκεν διά τούτων- ...
(epit.: Φερεκράτης δέ τήν νύν λυχνίαν λύχνιον καλει).
371 Vgl. z.B. Athen. 14,641b Πλάτων δ’ έν Μενελάω έπιτραπεζώματα αύτά (d.h. die
vorher genannten έπιφερόμενα) καλει οίον τά έπιτιθέμενα ταϊς τραπέζαις βρώμα-
τα, λέγων ούτως-... (epit.: τά δέ έπιφορήματα Πλάτων ό κωμικός έπιτραπεζώματα
καλει).
372 Vgl. Athen. 6,246f κοινή δέ περί των παρασίτων είρήκασι Τιμοκλής μεν έν Πύκτη,
έπισιτίους καλών αυτούς έν τοΐσδε- ... (epit.: Τιμοκλής δέ έπισιτίους τούς παρά-
σιτους καλει).
 
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