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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0343
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338

Polyzelos

Eccl. 452, dann Nicostr. fr. 16,2, Antiph. fr. 85,4, Ephipp. fr. 7,1, Amphis fr. 30,5,
Alex. fr. 20,4. 24,2. 257,3, Men. Asp. 55. 144, Georg. 26, Dysc. 264. 407, fr. 296).502
Interpretation Küchengeräte wurden wie die unterschiedlichsten anderen
Gegenstände in Athen oft an Pflöcken oder Haken an der Wand aufgehängt,
vgl. Richter 1966, 78: „Objects of every day use that were not stowed away in
chests are generally represented in vase-paintings as hanging upon the wall
from pegs, hooks or nails“ (mit figs. 616. 620), Sparkes 1962, 132 mit Anm.
100; vgl. Hermipp. fr. 55 Χία δέ κύλιξ ύψοΰ κρέμαται / περί πασσαλόφιν (vgl.
Kassel/Austin ad L), Ar. Vesp. 807-8 άμίς μέν, ήν ούρητιάσης, αύτηί, / παρά
σοι κρεμήσετ’ εγγύς έπί τού παττάλου.503
Hier ist offenbar von einem bestimmten Ort (vermutlich in einem Haus) die
Rede; über den Kontext lässt sich keine sichere Aussage treffen (eine einfache
Erklärung wäre, dass hier von einem weiteren Gegenstand die Rede war, der
an derselben Stelle aufgehängt werden soll, aber der genannte Ort könnte z. B.
auch als Schauplatz für ein anderes Ereignis, oder als ein Ort, an dem sich
Frauen oder Sklaven oft aufhalten, erwähnt worden sein). Zur Erwähnung von
Küchengeräten in der Komödie vgl. Dohm 1964, 60-1, mit Hinweis u. a. auf
Pherekrates’ Titel Ίπνός, Eup. fr. 218, Ar. Vesp. 937-9 (wo im Hundeprozess
als Zeugen für Labes verschiedene Küchengeräte genannt werden, darunter
938 eine χύτρα), Ar. fr. 7, Theopomp. com. fr. 54 (wo u. a. ein φρυγεύς genannt
wird, vgl. unten zu τό φρύγετρον).
Die beiden genannten Gegenstände sind mit zwei unterschiedlichen Me-
thoden der Zubereitung von Speisen verbunden, die χύτρα mit dem Kochen
(εψω), das φρύγετρον mit dem Rösten (φρύγω); die beiden Zubereitungsweisen
erscheinen zusammen bei Cratin. fr. 150,2 φρύξας χάψήσας κάπανθρακίσας
κώπτήσας.
αί χύτραι Zum Kochtopf (χύτρα) vgl. Amyx 1958, 211-2, Sparkes 1962,
130. 136 (mit plate VI.l), Olson 2002, 154 ad Ar. Ach. 284.
και ... γε πρός Vgl. Ar. Pac. 19 και σαυτόν γε πρός, Ran. 415 κάγωγε
πρός504 (beide am Trimeterende), Eup. fr. 286,32 καί μισώ γε πρ[ός (suppl.
Handley, vielleicht ebenfalls ein Trimeterende, vgl. PCG V 458), und in der
Tragödie Aesch. Prom. 73 κάπιθωύξω γε πρός (Trimeterende) und Eur. Phoen.
610 καί κατακτενώ γε πρός (wie bei Polyzelos am Ende eines trochäischen

502 Vgl. aber Phryn. com. fr. 55 (mit Stama 2014 (FrC 7), 281-2).
503 Zu homerischen Beispielen vgl. LfgrE s.v. πάσσαλος.
504 Vielleicht eher κάγώ γε πρός zu schreiben (γε verstärkt hier nicht allein εγώ [wie
in εγωγε „ich wenigstens“], sondern ist Teil der Wendung καί... γε πρός).
 
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