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Polyzelos
der dem Schol. Ar. Plut. 550c zugrundeliegt, werden (unter Verwendung von
Werken über kömödoumenoi oder direkt von anderen Komödientexten) mit
Hinweis auf Strattis und Polyzelos einfach Eigenschaften von Thrasybulos und
Dionysios genannt (ohne jeden weiteren Hinweis auf die Identität der beiden
genannten historischen Persönlichkeiten).
Die Varianten in den verschiedenen Fassungen der Scholien lassen sich
übersichtlicher wie folgt darstellen:
R: ότι ό μέν αξιωματικός και μέγας, ό δέ μαινόμενος.
V: ό μέν αξιωματικός και αυθάδης, ό δέ μαινόμενος και ώς έοικε ιχθυοπώλης.
Πολύζηλος· χώ — βαυκαλίζεται.
EAld: μήποτε ό μέν αξιωματικός καί αυθάδης, ώς Στράττις (Θράττις Ε,
Στράτις Aid) έν τώ Κινησία (fr. 20). Διονύσιος δέ [ό μέν τις φαίνεται] μαινό-
μενος καί ώς έοικε ιχθυοπώλης.
Zu der Form, wie hier Personen (aus kömödoumenoi-Listen) mit Adjektiven
verbunden werden, vgl. z.B. auch Schol. Ar. Plut. 179b (Philyll. fr. 22). Unklar
bleibt, woraus der Kommentator schließt, dass Dionysios ein Fischverkäufer
(ιχθυοπώλης) war. In Aristophanes’ Plutos findet sich kein Hinweis darauf.
Denkbar wäre, dass ihm weitere Komödienstellen zur Verfügung standen, in
denen ein Fischverkäufer mit dem Namen Dionysios genannt wurde (allerdings
nennt er keine Belege dafür), oder (wahrscheinlicher) dass er einfach vermu-
tete, dass der „von den Athenern“ herkommende Reichtum des Dionysios auf
dem Verkauf von Fischen beruhte (zum Reichtum der Fischverkäufer vgl. Alex,
fr. 204, Timocl. fr. 4,8). Gegen Chantrys Korrektur zu θυοπώλης (aufgrund
von έν τώ μύρω in Vers 3) spricht, dass dieses Wort sonst nicht bezeugt ist,
und dass man stattdessen μυροπώλης (vermutet von Edmonds I 882 Anm. 1)
erwarten würde.
Textgestalt Überzeugend ist in Vers 2 Dindorfs χλίδωνα für das überlie-
ferte χραιδόνα (bei dem Fehler hat offenbar die Ähnlichkeit von Λ und A in
Majuskelschrift eine Rolle gespielt). Chantrys alternativer Vorschlag άνάδη-
μα (unter Hinweis auf Ar. fr. 332,2 und Plat. com. fr. 195,1), der sich zudem
deutlich weiter von der Überlieferung entfernt, beruht auf der Erwähnung
von goldenen Kränzen, die die Athener 369/8 v.Chr. an Dionysios und seine
Söhne schickten (IG II2 103,26-30, wo nur in Bezug auf die Söhne explizit von
einem goldenen Kranz die Rede ist); aber es gibt sonst keinerlei Anhaltspunkt
Polyzelos
der dem Schol. Ar. Plut. 550c zugrundeliegt, werden (unter Verwendung von
Werken über kömödoumenoi oder direkt von anderen Komödientexten) mit
Hinweis auf Strattis und Polyzelos einfach Eigenschaften von Thrasybulos und
Dionysios genannt (ohne jeden weiteren Hinweis auf die Identität der beiden
genannten historischen Persönlichkeiten).
Die Varianten in den verschiedenen Fassungen der Scholien lassen sich
übersichtlicher wie folgt darstellen:
R: ότι ό μέν αξιωματικός και μέγας, ό δέ μαινόμενος.
V: ό μέν αξιωματικός και αυθάδης, ό δέ μαινόμενος και ώς έοικε ιχθυοπώλης.
Πολύζηλος· χώ — βαυκαλίζεται.
EAld: μήποτε ό μέν αξιωματικός καί αυθάδης, ώς Στράττις (Θράττις Ε,
Στράτις Aid) έν τώ Κινησία (fr. 20). Διονύσιος δέ [ό μέν τις φαίνεται] μαινό-
μενος καί ώς έοικε ιχθυοπώλης.
Zu der Form, wie hier Personen (aus kömödoumenoi-Listen) mit Adjektiven
verbunden werden, vgl. z.B. auch Schol. Ar. Plut. 179b (Philyll. fr. 22). Unklar
bleibt, woraus der Kommentator schließt, dass Dionysios ein Fischverkäufer
(ιχθυοπώλης) war. In Aristophanes’ Plutos findet sich kein Hinweis darauf.
Denkbar wäre, dass ihm weitere Komödienstellen zur Verfügung standen, in
denen ein Fischverkäufer mit dem Namen Dionysios genannt wurde (allerdings
nennt er keine Belege dafür), oder (wahrscheinlicher) dass er einfach vermu-
tete, dass der „von den Athenern“ herkommende Reichtum des Dionysios auf
dem Verkauf von Fischen beruhte (zum Reichtum der Fischverkäufer vgl. Alex,
fr. 204, Timocl. fr. 4,8). Gegen Chantrys Korrektur zu θυοπώλης (aufgrund
von έν τώ μύρω in Vers 3) spricht, dass dieses Wort sonst nicht bezeugt ist,
und dass man stattdessen μυροπώλης (vermutet von Edmonds I 882 Anm. 1)
erwarten würde.
Textgestalt Überzeugend ist in Vers 2 Dindorfs χλίδωνα für das überlie-
ferte χραιδόνα (bei dem Fehler hat offenbar die Ähnlichkeit von Λ und A in
Majuskelschrift eine Rolle gespielt). Chantrys alternativer Vorschlag άνάδη-
μα (unter Hinweis auf Ar. fr. 332,2 und Plat. com. fr. 195,1), der sich zudem
deutlich weiter von der Überlieferung entfernt, beruht auf der Erwähnung
von goldenen Kränzen, die die Athener 369/8 v.Chr. an Dionysios und seine
Söhne schickten (IG II2 103,26-30, wo nur in Bezug auf die Söhne explizit von
einem goldenen Kranz die Rede ist); aber es gibt sonst keinerlei Anhaltspunkt