Γέλως (fr. 3)
389
Metrum wahrscheinlich (unvollständiger) iambischer Trimeter
-> -
(oder: —— o— <(~—^—)>)
Diskussionen Bothe 1855, 337; Kock I (1880) 793; Blaydes 1896, 98; PCG VII
(1989) 586-7.
Zitatkontext Diskussion von batis, batrachos und batos (Athen. 7,286b-e)
im alphabetischen Fischkatalog im 7. Buch der Deipnosophisten, mit schlecht
geordneten Belegen aus Aristoteles, Komödiendichtern und Archestratos.
Die ersten vier Komödienbelege (Eup. fr. 174, Epich. fr. 52. 79, das Fragment
des Sannyrion) enthalten alle das Wort βατίς (zusätzlich wird in den beiden
Epicharmzitaten auch der βάτος erwähnt577).
Textgestalt Vgl. Kock I 793: „dubitari potest initiumne sit an exitus trimetri“.
Für eine Deutung als Trimeterende spricht, dass sich dann eine reguläre Zäsur
an der Hephthemimeres ergibt (bei einer Deutung als Trimeteranfang hätte
der Vers dagegen eine Mittelzäsur). Hinzu kommt, dass in der Tragödie κάρα
im Trimeter weit öfter am Versende steht als an irgendeiner anderen Stelle
im Vers (in der Komödie dagegen steht κάρα in den drei anderen Belegen im
Trimeter [Ar. Ach. 1218, Thesm. 1102, Eub. fr. 56,6] nicht am Versende).
Interpretation Eine Anrede an zwei Fische, vielleicht durch eine Person, die
sie besonders für ihren kulinarischen Wert schätzt. Zur Anrede an Fische vgl.
Phryn. com. fr. 52 ώ χρυσοκέφαλοι βεμβράδες θαλάσσιαι, Ar. Ach. 885-7.
893-4 (Anrede an einen Aal), γλαύκων κάρα weist auf ein gehobenes poeti-
sches Register (vgl. unten zum Lemma).
Akkumulationen von mindestens zwei Anreden im Vokativ mit ώ sind
in der Tragödie sehr häufig in Passagen mit gesteigertem Pathos (vgl. z. B.
Soph. Ant. 842-3 ώ πόλις, ώ πόλεως / πολυκτήμονες άνδρες, 891 ώ τύμβος,
ώ νυμφεΐον, ώ κατασκαφής / οϊκησις άείφρουρος, El. 1413 ώ πόλις, ώ γενεά
τάλαινα, Eur. Med. 166 ώ πάτερ, ώ πόλις, 645 ώ πατρίς, ώ δώματα, Hec. 841
ώ δέσποτ’, ώ μέγιστον Έλλησιν φάος, El. 866 ώ φέγγος, ώ τέθριππον ήλιου
σέλας, ΙΑ 681 ώ στέρνα καί παρήδες, ώ ξανθαί κομαί; ein Tragödienzitat -
wahrscheinlich aus Euripides’ Oidipous [fr. 554b Kn.] - ist auch Men. Sam.
325-6 ώ πόλισμα Κεκροπίας χθονός, / ώ ταναός αιθήρ, ώ ...). In der Komödie
vgl. z.B. Ar. Ach. 566-8, 1003, Eq. 157-9, Nub. 1165. 1264-5, Pac. 1198, Av.
1271-3.1706-7, Ihesm. 210, Ran. 1451, Eccl. 1068-9, Plat. com. fr. 195. Bei den
577 Dass βατίς und βάτος unterschiedliche Arten sind, betont auch Hesych. ß 328 und
335. Zum βάτραχος (Lophius piscatorius oder Lophius budegassa) vgl. Olson/Sens
2000, 194 ad Archestr. fr. 48,1.
389
Metrum wahrscheinlich (unvollständiger) iambischer Trimeter
-> -
(oder: —— o— <(~—^—)>)
Diskussionen Bothe 1855, 337; Kock I (1880) 793; Blaydes 1896, 98; PCG VII
(1989) 586-7.
Zitatkontext Diskussion von batis, batrachos und batos (Athen. 7,286b-e)
im alphabetischen Fischkatalog im 7. Buch der Deipnosophisten, mit schlecht
geordneten Belegen aus Aristoteles, Komödiendichtern und Archestratos.
Die ersten vier Komödienbelege (Eup. fr. 174, Epich. fr. 52. 79, das Fragment
des Sannyrion) enthalten alle das Wort βατίς (zusätzlich wird in den beiden
Epicharmzitaten auch der βάτος erwähnt577).
Textgestalt Vgl. Kock I 793: „dubitari potest initiumne sit an exitus trimetri“.
Für eine Deutung als Trimeterende spricht, dass sich dann eine reguläre Zäsur
an der Hephthemimeres ergibt (bei einer Deutung als Trimeteranfang hätte
der Vers dagegen eine Mittelzäsur). Hinzu kommt, dass in der Tragödie κάρα
im Trimeter weit öfter am Versende steht als an irgendeiner anderen Stelle
im Vers (in der Komödie dagegen steht κάρα in den drei anderen Belegen im
Trimeter [Ar. Ach. 1218, Thesm. 1102, Eub. fr. 56,6] nicht am Versende).
Interpretation Eine Anrede an zwei Fische, vielleicht durch eine Person, die
sie besonders für ihren kulinarischen Wert schätzt. Zur Anrede an Fische vgl.
Phryn. com. fr. 52 ώ χρυσοκέφαλοι βεμβράδες θαλάσσιαι, Ar. Ach. 885-7.
893-4 (Anrede an einen Aal), γλαύκων κάρα weist auf ein gehobenes poeti-
sches Register (vgl. unten zum Lemma).
Akkumulationen von mindestens zwei Anreden im Vokativ mit ώ sind
in der Tragödie sehr häufig in Passagen mit gesteigertem Pathos (vgl. z. B.
Soph. Ant. 842-3 ώ πόλις, ώ πόλεως / πολυκτήμονες άνδρες, 891 ώ τύμβος,
ώ νυμφεΐον, ώ κατασκαφής / οϊκησις άείφρουρος, El. 1413 ώ πόλις, ώ γενεά
τάλαινα, Eur. Med. 166 ώ πάτερ, ώ πόλις, 645 ώ πατρίς, ώ δώματα, Hec. 841
ώ δέσποτ’, ώ μέγιστον Έλλησιν φάος, El. 866 ώ φέγγος, ώ τέθριππον ήλιου
σέλας, ΙΑ 681 ώ στέρνα καί παρήδες, ώ ξανθαί κομαί; ein Tragödienzitat -
wahrscheinlich aus Euripides’ Oidipous [fr. 554b Kn.] - ist auch Men. Sam.
325-6 ώ πόλισμα Κεκροπίας χθονός, / ώ ταναός αιθήρ, ώ ...). In der Komödie
vgl. z.B. Ar. Ach. 566-8, 1003, Eq. 157-9, Nub. 1165. 1264-5, Pac. 1198, Av.
1271-3.1706-7, Ihesm. 210, Ran. 1451, Eccl. 1068-9, Plat. com. fr. 195. Bei den
577 Dass βατίς und βάτος unterschiedliche Arten sind, betont auch Hesych. ß 328 und
335. Zum βάτραχος (Lophius piscatorius oder Lophius budegassa) vgl. Olson/Sens
2000, 194 ad Archestr. fr. 48,1.