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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

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I. Das Geschäftsjahr 2012
DOI article:
Hahn, Hermann H.: Bericht des Präsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0028
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12. Mai 2012

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Ich erwähne all dieses, um einmal zu zeigen, dass sich Akademiealltag, Akademiear-
beit nicht nur in Sitzungen und Jahresfeiern erschöpft, sondern dass die Akademie
vom Gespräch, von der Diskussion, vom Zusammentreffen der Repräsentanten der
verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen lebt. Dies wird aus der Vielzahl der Kommis-
sionen mit ihren unterschiedlichen Aufgaben und der großen Zahl von Akademie-
mitgliedern, die daran ehrenamtlich mitwirken, deutlich. — Und, das erlaube ich mir
an dieser Stelle explizit auszuführen, dies verdient Anerkennung und Dank.
Nun lassen Sie mich diesen Rechenschaftsbericht mit den von mir gewählten
Schwerpunkten aber nicht beenden, ohne darauf hinzuweisen, dass es im Berichts-
jahr auch eine Vielzahl wichtiger Veranstaltungen und Ereignisse gab, mit denen sich
die Akademie der Öffentlichkeit stellte und die das Leben in der Akademie genauso
prägten wie die satzungsgemäßen Sitzungen.
— Da ist zunächst die vom Nobelpreisträger Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ketterle
gehaltene Akademievorlesung zum Thema „Spannende Forschung nahe dem
absoluten Temperatur-Nullpunkt“ zu nennen; sie hat wieder ein sehr großes Echo
gefunden.
— Dann wäre zu erwähnen, dass die Heidelberger Akademie, in größtem Maße
unterstützt durch die Mainzer Akademie, den sog. Akademientag für alle Unions-
akademien in Berlin veranstaltete. Das Thema „Ende des europäischen Zeitalters“
wurde durch Beiträge aus allen Akademien der Union erörtert (mit drei Vortra-
genden allein aus der HAW, den Herren Graf Kielmansegg, Reinhard und Wittig).
Das öffentliche Interesse an der Veranstaltung in den Räumen der BBAW in Ber-
lin war so groß, dass die Akademie zeitweilig aus Sicherheitsgründen geschlossen
werden musste.
— Schließlich will ich — ohne den Anspruch zu erheben, auch nur halbwegs alles
Außergewöhnliche aufgezählt zu haben, noch kurz auf die Konferenzen junger
Wissenschaftler eingehen, eine Einrichtung, die zusätzlich zu unserem mittler-
weile über zehn Jahre erfolgreich arbeitenden WIN-Kolleg jungen Wissenschaft-
lerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit gibt, Themen ihrer Wahl in einer
Form, die sie auch selbst bestimmen, zu erörtern. Die Themen lauteten in dem
Berichtszeitraum „Zweischriftigkeit“, „Another Africa? Postkoloniale Afrikaima-
gination in der russischen, polnischen und deutschen Kultur“ und „From social
altruism to commercial exchange: gift giving and the embedded economy in the
ancient world“. Etliche von Ihnen, nicht nur Akademiemitglieder, machten von
Einladungen zu den drei Konferenzen Gebrauch.
Ich schließe meinen Bericht mit der Feststellung, dass die Akademie mit ihren For-
schungsvorhaben, gerade auch mit dem jüngst gewonnenen, mit den lebendigen
Klassensitzungen und von der Öffentlichkeit gerne aufgenommenen Symposien und
Vorlesungen und auch mit den sich intensivierenden Kontakten zur nächsten (oder
sogar übernächsten) Wissenschaftlergeneration gut gerüstet ist für die kommende
Zeit. Ich möchte allen herzlich für ihr Engagement danken, Akademiemitgliedern
wie auch wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem auch
 
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