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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

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I. Das Geschäftsjahr 2012
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Gleiter, Rolf: Heinz A. Staab (26.3.1926 – 29.7.2012)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0152
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Heinz A. Staab

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HEINZ A. STAAB
(26.3.1926-29.7.2012)

Am 29. Juli 2012 verstarb Alterspräsident Heinz A. Staab im Alter von 86 Jahren nach
langer Krankheit in Berlin.
Heinz Staab wurde am 26. März 1926 in Darmstadt geboren. Den größten Teil
seiner Jugendzeit verlebte er in Osnabrück. An seine Schuljahre am dortigen Rats-
gymnasium erinnerte er sich gerne, denn dort hatte er eine Reihe hervorragender
Lehrer, von denen er den langjährigen Deutsch- und Lateinlehrer besonders bewun-
derte. Dieser verstand es auch in den 30er und 40er Jahren mit großem persönlichem
Risiko, seinen Schülern Toleranz und Humanität nahe zu bringen.
Nach der Wehrmacht und Kriegsgefangenschaft begann Heinz Staab 1946 mit
dem Studium der Chemie an der Universität Marburg. Nach dem Vorexamen ging
er im Frühjahr 1949 an die Universität Tübingen. Dort zog ihn besonders das
wissenschaftliche Umfeld mit Georg Wittig in der Chemie und Nobelpreisträger
Adolf Butenandt in dem neu etablierten Max-Planck-Institut für Biochemie an.
In Tübingen hörte er auch Vorlesungen bei dem damaligen Extraordinarius Rolf
Huisgen über das zu dieser Zeit neue Gebiet der physikalischen organischen Chemie.
Zur Diplom- und Doktorarbeit wechselte Herr Staab 1951 an das Max-
Planck-Institut für medizinische Forschung nach Heidelberg. Dort imponierte ihm
vor allem der Leiter Nobelpreisträger Richard Kuhn, dessen Forschungsthemen von
der Biochemie bis zur physikalischen Chemie reichten. Im Rahmen seiner Diplom-
und Doktorarbeit synthetisierte Staab einen Penicillin-Begleitstoff, das Sorbicillin,
und stellte damit dessen vorgeschlagene Struktur sicher.
Auf Anregung seines Mentors begann Heinz Staab während seiner Dissertation
mit dem Medizinstudium an der Universität Heidelberg. Er bestand das Physikum
im Jahre 1953. Nach seiner naturwissenschaftlichen Promotion im Jahre 1953 blieb
Heinz Staab noch als Assistent am Kuhn’schen Institut mit optimalen Bedingungen
für eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten.
 
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