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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

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From social altruism to commercial exchange: Gift giving and the “embedded” economy in the ancient world: 23. und 24. Februar 2012
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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0281
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300 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES

C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
Interdisziplinäre Forschungen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nach-
wuchses sind Hauptanliegen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Mit
den Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler wendet sie sich an junge For-
scher des gesamten universitären Fächerspektrums. Ziel der Initiative ist es, jungen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, in eigener
Regie und Verantwortung eine Konferenz zu organisieren. Mit diesen Konferenzen,
die seit 2007 durchgeführt werden, möchte die Akademie bewusst über den Rah-
men der üblichen wissenschaftlichen Nachwuchsförderung hinausgreifen. Die Hei-
delberger Akademie der Wissenschaften unterstützt die jungen Forscher finanziell
und stellt ihre Infrastruktur zur Verfügung. Die Auswahl des Themas, die Planung des
Programms und die Auswahl der Teilnehmer bleiben den jungen Wissenschaftlern
freigestellt.

FROM SOCIAL ALTRUISM TO COMMERCIAL EXCHANGE: GIFT GIVING
AND THE "EMBEDDED" ECONOMY IN THE ANCIENT WORLD
23. und 24. Februar 2012
Veranstalter:
JProf. Dr. Filippo Carla (Mainz), Maja Gori (Heidelberg/Paris),
Dr. David Reinstein (Essex)
Das Konzept der Gabe blickt auf eine lange Geschichte in den Sozialwissenschaften
zurück und wurde von den Disziplinen der Anthropologie, Soziologie und Wirt-
schaftsgeschichte seit der klassischen Behandlung der Thematik durch Marcel Mauss
umfassend analysiert. Zweck der Tagung war, diesen Begriff und die verwandte
Begrifflichkeit (Geschenk, Geschenkswirtschaft usw.) aus der Perspektive der Wech-
selwirkung von Vermögen, Performanz und Status zu analysieren, aber auch aus der
Perspektive der Interaktion/Opposition von Gabe und Handel als Formen des
Tausches und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen. Es handelt sich um
einen zum Teil schon bekannten Ansatz - das berühmte Kipp-Schortman Model
fand z.B. schon Verwendung, um auch antike Gesellschaften (wie die Etrusker) zu
analysieren.Trotzdem haben die bisherigen Untersuchungen kaum die Möglichkei-
ten eines solchen Ansatzes ausgeschöpft. Interpretationen der Gabe, die den wirt-
schaftlichen Aspekt zu stark betonen, missverstehen die Komplexität des Phänomens
„Gabe“. Ein zweites Problem der existierenden Literatur über die Gabe ist histori-
scher Natur: man erkennt normalerweise einen Unterschied zwischen einer „archai-
schen“ und einer „modernen“ Gabe durch eine dichotomische Unterscheidung.
Die Gabe wird so zu einem Vorfahren der Redistribution und des Handels, die in
modernen Zeiten nur als Fossil oder in stark veränderter Form überleben kann. Es
 
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