IV.

Internationale wissenschaftliche Kooperation

Forschungsaustausch zwischen der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der
römischen Accademia Nationale dei Lincei
Im Berichtszeitraum des vorliegenden Jahrbuchs konnte ein bereits im Frühjahr
201 1 geschlossener Partnerschaftsvertrag zwischen der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften und der römischen Accademia Nationale dei Lincei erstmals aktiviert
werden.
Konkret handelt es sich um ein von den jeweiligen Akademiepräsidenten Prof.
Hahn und Prof. Maffei unterzeichnetes Abkommen, das die wissenschaftliche
Zusammenarbeit, den Austausch von Informationen, wechselseitige Forschungsauf-
enthalte von Wissenschaftlern und die gegenseitige Unterstützung der betreffenden
Forschungsprojekte fördern soll. Die Finanzierung erfolgt durch beide Vertragspart-
ner, wobei sich die jeweils aussendende Akademie zur Übernahme der Reisekosten,
die gastgebende zur Übernahme der Unterkunftskosten verpflichtet hat.
Entsprechend Art. 3, 3 des Memorandum ist für die erste Anwendung dieser
Vereinbarung eine „joint research initiative regarding ‘Databanks of Roman epi-
graphs’“ vorgesehen. Diese wurde im November 2012 durch einen zweiwöchigen
Forschungsaufenthalt in Rom von Frau Dr. Francisca Feraudi-Gruenais von der
Heidelberger Forschungsstelle Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) umgesetzt.
Zu den Hauptaufgaben zählten die Mitarbeit bei der römischen, an der Uni-
versitä ‘La Sapienza’ angesiedelten Partnerdatenbank Epigraphic Database of Rome
(EDR), die Vermittlung zwischen dem Fotoarchiv des Corpus Inscriptionum Latinarum
(CIL, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) und EDR zum Auf-
bau einer systematischen online-Verlinkung der Inschriftenfotos (CIE) und
Inschriftentexte samt Metadaten (EDR), ein Arbeitstreffen mit den EDV-Mitarbei-
tern des CNR Pisa zur Neukonzeption des Datenbankportals des Electronic Archive of
Greek and Latin Epigraphy (EAGLE), zu deren Partnern u.a. EDH und EDR zählen,
und das Abhalten mehrerer Seminare zu den 2012 neu geschaffenen Suchfünktionen
der EDH sowie zu epigraphischen Fragestellungen.
Erfolg, Effizienz und Nachhaltigkeit dieser Initiative ermutigen im vorliegen-
den Fall zu einem baldigen Gegenbesuch sowie grundsätzlich zu ähnlichen Initiati-
ven auch anderer Forschungsprojekte beider Akademien.

DR. FRANCISCA FERAUDI-GRUENAIS