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TÄTIGKEITSBERICHTE

für den April das schon seit Jahren angekündigte Konzil nach Trient berufen hat;
doch der Beginn verzögert sich noch bis zum Dezember. Für den in Worms statt-
findenden Reichstag verfasst Melanchthon mehrere Gutachten. Neben seinen uni-
versitären Pflichten wirkt er außerdem an etlichen Stellenbesetzungen und Ordina-
tionen mit und setzt sich in etwa 50 Empfehlungsschreiben und Fürsprachen für den
wissenschaftlichen Nachwuchs ein. Die drei Editoren Matthias Dall’Asta, Heidi Hein
und Christine Mundhenk konnten bis zum Jahresende alle Stücke dieses Bandes
bearbeiten.
Währenddessen hat Tobias Gilcher Band T 15 für die Edition vorbereitet,
indem er die Einträge aktualisiert und vervollständigt sowie fehlende Handschriften
und Drucke ermittelt und beschafft hat.
Neben den Arbeiten an der Edition haben Heidi Hein und Tobias Gilcher die
Aufbereitung der in der Forschungsstelle gesammelten bibliographischen Daten zur
Melanchthon-Forschungsliteratur fortgesetzt. Von Oktober bis Dezember hat eine
studentische Hilfskraft die Daten der Bibliographie auf ihre Einheitlichkeit hin über-
prüft und nötige Korrekturen ausgeführt.
Die „Regesten online“ wurden ebenfalls von Heidi Hein korrigiert und
aktualisiert und stehen nun in einer neuen Fassung zur Verfügung.
Am 30./31 .Januar war Heidi Hein auf Einladung des Münchner Zentrums für
Editionswissenschaft (MüZe) in München und sprach im Rahmen des ,Editions-
wissenschaftlichen Kolloquiums an der LMU’ über das Thema „ ,Hanc hodie scribo
decimam epistolam’. Melanchthons Briefwechsel“; den Aufenthalt in München
nutzte sie auch zur Autopsie einiger Melanchthon-Autographen in der Bayerischen
Staatsbibliothek.
Am 27. und 28. Juni nahm Christine Mundhenk in Bretten an einem
Workshop teil, der sich mit den Planungen für eine neue kritische Ausgabe von
Melanchthons theologischen und philosophischen Werken beschäftigte. Das Projekt
wird von PD Dr. Günter Frank (Bretten) und Prof. Dr. Herman Selderhuis (Apel-
doorn) geleitet und in der Melanchthon-Akademie Bretten koordiniert.
Matthias Dall’Asta war zweimal bei der Reuchlin-Gesellschaft in Pforzheim zu
Gast; am 8. März hielt er einen Vortrag mit demTitel ,, ,Reuchlins arroganter Neffe’,
der ,Schleppenträger der Kurtisanen’ und siebzehn bunte Wappenschilder. Neue Ein-
blicke in die Geschichte von Humanismus und Reformation“, am 19. Juli vermit-
telte er zum Thema „Grundlagenforschung oder Kärrnerarbeit? Vom Umgang mit
500 Jahre alten Briefen“ Impressionen aus der editorischen Werkstatt.
Am 8. Februar trat die Kommission zu ihrer jährlichen Sitzung zusammen und
ließ sich über den Fortgang der Arbeiten informieren.
Veröffentlichungen:
Melanchthons Briefwechsel. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Im Auf-
trag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hrsg. von Christine Mund-
henk. — Band T 13: Texte 3421—3779 (1544). Bearbeitet von Matthias Dall’Asta,
Heidi Hein und Christine Mundhenk. Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holz-
boog 2012. 631 S.