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FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
WALTER-WITZENM ANN-PREIS
DR. FELIX K. MAIER
(geb. 1981) schloss das Studium der Fächer
Latein, Griechisch und Geschichte an der
Katholischen Universität Eichstätt und der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Jahr
2008 mit dem 1. Staatsexamen ab. Sein an-
schließendes Promotionsstudium in Freiburg und
Oxford wurde durch die Studienstiftung des
Deutschen Volkes und die Gerda Henkel Stiftung gefördert. 2011 wurde er zum Dr. phil. im
Fach Alte Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert, wo er seitdem
als Akademischer Rat a. Zt beschäftigt ist. Seine Dissertation wurde 2011 mit dem Günter-
Wöhrle-Preis der Stiftung Humanismus heute sowie mit dem Gerhard-Ritter-Preis der Uni-
versität Freiburg ausgezeichnet
„Überall mit dem Unerwarteten rechnen —
Die Kontingenz historischer Prozesse bei Polybios“
Der griechische Historiker Polybios wurde in der altertumswissenschaftlichen For-
schung vor allem als Quelle für den ereignisgeschichtlichen Verlauf der Epoche von
264 v. Chr. bis 149 v. Chr. herangezogen. Im Gegensatz dazu setzt sich die vorlie-
gende Arbeit nicht mit Themen wie der historischen Glaubwürdigkeit oder den
methodischen Ausführungen seines Werkes auseinander, sondern untersucht die
Geschichtserzählung des Historikers.
So zeigt sich, dass die polybianische Narration vergangener Ereignisse von
einem Spannungsverhältnis zweier entgegengesetzter Geschichtsbilder geprägt ist:
Einerseits beschreibt Polybios Geschichte als einen Prozess, der zu immer wieder-
kehrenden Verlaufsmustern führe und deshalb in seiner zukünftigen Entwicklung
vorauszusehen sei; andererseits erscheinen geschichtliche Ereignisse in den „Historien“
aber auch als kontingente Abläufe, die sowohl für den Zeitgenossen als auch für den
Historiker kein transparentes oder gar berechenbares System darstellen und somit die
von Polybios proklamierte Programmatik des „Lernen aus der Geschichte“ unter-
minieren.
FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
WALTER-WITZENM ANN-PREIS
DR. FELIX K. MAIER
(geb. 1981) schloss das Studium der Fächer
Latein, Griechisch und Geschichte an der
Katholischen Universität Eichstätt und der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Jahr
2008 mit dem 1. Staatsexamen ab. Sein an-
schließendes Promotionsstudium in Freiburg und
Oxford wurde durch die Studienstiftung des
Deutschen Volkes und die Gerda Henkel Stiftung gefördert. 2011 wurde er zum Dr. phil. im
Fach Alte Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert, wo er seitdem
als Akademischer Rat a. Zt beschäftigt ist. Seine Dissertation wurde 2011 mit dem Günter-
Wöhrle-Preis der Stiftung Humanismus heute sowie mit dem Gerhard-Ritter-Preis der Uni-
versität Freiburg ausgezeichnet
„Überall mit dem Unerwarteten rechnen —
Die Kontingenz historischer Prozesse bei Polybios“
Der griechische Historiker Polybios wurde in der altertumswissenschaftlichen For-
schung vor allem als Quelle für den ereignisgeschichtlichen Verlauf der Epoche von
264 v. Chr. bis 149 v. Chr. herangezogen. Im Gegensatz dazu setzt sich die vorlie-
gende Arbeit nicht mit Themen wie der historischen Glaubwürdigkeit oder den
methodischen Ausführungen seines Werkes auseinander, sondern untersucht die
Geschichtserzählung des Historikers.
So zeigt sich, dass die polybianische Narration vergangener Ereignisse von
einem Spannungsverhältnis zweier entgegengesetzter Geschichtsbilder geprägt ist:
Einerseits beschreibt Polybios Geschichte als einen Prozess, der zu immer wieder-
kehrenden Verlaufsmustern führe und deshalb in seiner zukünftigen Entwicklung
vorauszusehen sei; andererseits erscheinen geschichtliche Ereignisse in den „Historien“
aber auch als kontingente Abläufe, die sowohl für den Zeitgenossen als auch für den
Historiker kein transparentes oder gar berechenbares System darstellen und somit die
von Polybios proklamierte Programmatik des „Lernen aus der Geschichte“ unter-
minieren.