Die Preisträger | 261
Dieser Befund stellt jedoch keine unauflösbare Aporie dar, sondern lässt sich
durch den Dualismus zwischen Erzählabsicht und Erzählweise erklären, mit dem
Historiker auch bis in die heutige Zeit zu kämpfen haben (z.B. Braudel); darüber
hinaus fungiert gerade dieser innere Bruch in den „Historien“ als ungemein wich-
tiges Analyseinstrumentarium, mit dem sich erstens ein authentischer Blick auf die
gedankliche Verarbeitung und Einordnung der damaligen Ereignisse durch einen
Zeitgenossen ergibt und zweitens neue Zugänge zu alten „Polybios-Problemen“
(z.B. die Tycheproblematik) erschlossen werden können
Dieser Befund stellt jedoch keine unauflösbare Aporie dar, sondern lässt sich
durch den Dualismus zwischen Erzählabsicht und Erzählweise erklären, mit dem
Historiker auch bis in die heutige Zeit zu kämpfen haben (z.B. Braudel); darüber
hinaus fungiert gerade dieser innere Bruch in den „Historien“ als ungemein wich-
tiges Analyseinstrumentarium, mit dem sich erstens ein authentischer Blick auf die
gedankliche Verarbeitung und Einordnung der damaligen Ereignisse durch einen
Zeitgenossen ergibt und zweitens neue Zugänge zu alten „Polybios-Problemen“
(z.B. die Tycheproblematik) erschlossen werden können