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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0277
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296

FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES

RAUMORDNUNG, NORM UND RECHT
IN HISTORISCHEN KULTUREN EUROPAS UND ASIENS
Sprecher: Dr. Sebastian Schmidt-Hofher
Kollegiaten:
Dr. Sebastian Schmidt-Hofner, PD Dr. Claus Ambos, Prof. Dr. Peter Eich (assoziier-
tes Mitglied)
Mitarbeiter:
Dr. Kachele Dubbini, Dr. Camille Lecompte (bis September 2012), Noach Vander
Beken (bis Okt. 2011)

I. Aktivitäten des Projekts
Das 2008 angelaufene WIN-Projekt ist im Sommer 2012 in seine Abschlussphase
eingetreten; Projektende ist der 31. Mai 2013. Zwei der Teilprojekte des Gesamt-
projektes, das am Vergleich ausgewählter historischer Kulturen der europäischen und
vorderorientalischen Antike untersucht, wie kulturelle Ordnungskonzepte bzw. die
daraus abgeleiteten sozialen und politischen Normen den menschlichen Lebensraum
durch Institutionen, Praktiken und Sinnzuschreibungen strukturieren und so eine
normativ fundierte Raumordnung erzeugen, sind im Jahr 2012 bereits abgeschlossen
worden: Noach Vander Beken hat seine plangemäß im Herbst 2011 beendete Dis-
sertation zur Raumordnung minoischer Paläste im Frühjahr 2012 erfolgreich vertei-
digt; sie wird derzeit für die Drucklegung überarbeitet. Auch Camille Lecompte, der
Ende September 2012 ausgeschieden ist, hat die im Rahmen des WIN-Projektes
erarbeitete Monographie über Raumordnung und Staatswerdung in den Territorien
der altsumerischen Städte fast abgeschlossen. Ein erster eingehender Korrekturgang
des Manuskriptes ist bereits erfolgt; wenn die ausstehenden Arbeiten wie geplant ver-
laufen, kann die Arbeit wie vorgesehen im Juni 2013 unter dem Titel Cites, reseaux
villageois et espace: le territoire des Etats archaiques aux IVe et Ille millenaires en Mesopota-
mie meridionale in dem assyriologischen Fachverlag ISLET, Dresden, erscheinen.
Gleichzeitig arbeitet Lecompte, neben seiner Tätigkeit als Spezialist für die epigra-
phischen Funde der französischen Grabungen in Mari (Syrien), an der Erstellung
eines aus dem WIN-Projekt erwachsenen Verzeichnisses der Ortsnamen in den alt-
sumerischen Städten, das mithilfe eines derzeit in der Antragsphase befindlichen
DFG-Projektes in Kooperation mit Kollegen an der Freien Universität Berlin ver-
öffentlicht werden soll.
Die übrigen Teilprojekte — s. im Einzelnen den Jahresbericht 2010 — liefen und
laufen wie geplant weiter. Kachele Dubbini konnte bei der Erfassung und Aufarbei-
tung der archäologischen Daten für den Raum derVia Appia im Suburbium Roms,
dessen Veränderung im diachronen Vergleich sie in ihrem Projekt untersucht, gute
Fortschritte machen, obwohl sich die Rekonstruktion der Grabungsbefunde aus teil-
weise sehr alter Literatur, aus in verschiedenen Archiven verwahrten Grabungsdoku-
menten, aus unpublizierten Funden und archäologischer Dokumentation und aus
 
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