Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020
— 2021
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0075
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2020
DOI Kapitel:II. Veranstaltungen
DOI Artikel:Kimpel, Isabel: Mit Bibel und Spaten: Tagung der Forschungsstelle „Klöster im Hochmittelalter. Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle“ vom 30. September bis 2. Oktober 2020 in Magdeburg
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsverzeichnis
- 11-12 Schneidmüller, Bernd: Geleitwort
- 13-79 A. Das akademische Jahr 2020
- 81-160 B. Die Mitglieder
-
161-279
C. Die Forschungsvorhaben
- 161-162 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter
-
163-265
II. Tätigkeitsberichte
- 163-167 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 167-173 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/ Dictionnaire de l’ancien gascon (DAG)/Dictionnaire électronique d’ancien gascon (DAGél)
- 173-178 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 178-181 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-184 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 184-189 6. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/ Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
- 190-194 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 194-198 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 199-203 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 203-208 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 208-220 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 220-227 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i. Br.)
- 227-233 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 234-238 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 239-244 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i. Br.)
- 244-247 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 247-253 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 254-258 18. Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 259-265 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
266-279
III. Drittmittel-geförderte Projekte
- 266-272 20. Nepal Heritage Documentation Project
- 272-274 21. EUCANCan: a federated network of aligned and interoperable infrastructures for the homogeneous analysis, management and sharing of genomic oncology data for Personalized Medicine
- 274-275 22. Künstliche Intelligenz und Haftungsrecht
- 276-277 23. Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv (GHGA)
- 277-279 24. Europäische Gesundheitsdatenverarbeitung
-
281-322
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 281-291 I. Die Preisträger
-
292-314
II. Das WIN-Kolleg
- 292 Aufgaben und Ziele
- 293 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten des 7. Teilprogramm
-
294-314
Siebter Forschungsschwerpunkt „Wie entscheiden Kollektive?“
- 294-296 1. Heiligenleben: Erzählte Heiligkeit zwischen Individualentscheidung und kollektiver Anerkennung
- 296-299 Tagung „Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (23. bis 25. September 2020)
- 299-303 2. How does group composition influence collective sensing and decision making?
- 304-307 3. Fake News and Collective Decision Making. Rapid Automated Assessment of Media Bias
- 307-310 4. Heterogeneity and Convergence in Shared Data Sources – The Importance of Cognitive Coherence in Collective Decision Making
- 311-314 5. Ein transdisziplinäres Modell zur Struktur- und Musterbildung kollektiven Entscheidens: Synergieeffekte zwischen linguistischen, biologischen und physikalischen Ansätzen
- 315-319 III. Das Akademie-Kolleg
-
320-322
IV. Akademiekonferenzen
- 323-367 E. Anhang
- 359-367 Personenregister
.Mit Bibel und Spaten
rer eines neuen Ordens am Standort Premontre, so etwa der erste Abt Hugo von
Fosses. Norbert selbst hingegen wirkte in und ausgehend von Magdeburg als Prä-
monstratenser weiter.
Florent Cygler (Nantes) eröffnete die erste Sektion „Der Orden“ mit einem
Vortrag zur Strukturierung des Prämonstratenserordens im Mittelalter und setzte
somit einen gelungenen Rahmen für die Diskussion über Spannungen zwischen
Ordensangehörigen aus Premontre und Magdeburg. Als drei Hauptpfeiler des Klos-
Der hl. Augustinus überreicht Norbert von Xanten seine Ordensregel (um
1140); aus der Abschrift der Norbertsvita, München, BSB, Clm 17144
(aus Schäftlarn), Bl. 30
terverbands, der um
Premontre entstand,
betonte Cygler die Aus-
richtung des Lebens
nach dem ordo novus, der
strengen Augustinusre-
gel, Norberts Charis-
ma sowie die Exemtion
aus der bischöflichen
Gewalt. Eine Innovati-
onsleistung dieser Or-
densstruktur waren die
Zirkarien als direkte
Brücke zwischen Kon-
venten und Generalka-
pitel. Das übergeordnete
Ziel dieser Strukturie-
rungsmaßnahmen war,
eine Einheit zu schaffen,
die gegen auseinander-
strebende Klosterver-
bände um Premontre
und Magdeburg kon-
kurrieren musste.
Dieses auseinan-
derstrebende Moment
untersuchte Tillmann
Lohse (Berlin) an-
schaulich an der litur-
gischen Identität, die
in den ca. 1483/84 in
Magdeburg gedruckten
Ausgaben des Ordinari-
us Praemonstratensis zum
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rer eines neuen Ordens am Standort Premontre, so etwa der erste Abt Hugo von
Fosses. Norbert selbst hingegen wirkte in und ausgehend von Magdeburg als Prä-
monstratenser weiter.
Florent Cygler (Nantes) eröffnete die erste Sektion „Der Orden“ mit einem
Vortrag zur Strukturierung des Prämonstratenserordens im Mittelalter und setzte
somit einen gelungenen Rahmen für die Diskussion über Spannungen zwischen
Ordensangehörigen aus Premontre und Magdeburg. Als drei Hauptpfeiler des Klos-
Der hl. Augustinus überreicht Norbert von Xanten seine Ordensregel (um
1140); aus der Abschrift der Norbertsvita, München, BSB, Clm 17144
(aus Schäftlarn), Bl. 30
terverbands, der um
Premontre entstand,
betonte Cygler die Aus-
richtung des Lebens
nach dem ordo novus, der
strengen Augustinusre-
gel, Norberts Charis-
ma sowie die Exemtion
aus der bischöflichen
Gewalt. Eine Innovati-
onsleistung dieser Or-
densstruktur waren die
Zirkarien als direkte
Brücke zwischen Kon-
venten und Generalka-
pitel. Das übergeordnete
Ziel dieser Strukturie-
rungsmaßnahmen war,
eine Einheit zu schaffen,
die gegen auseinander-
strebende Klosterver-
bände um Premontre
und Magdeburg kon-
kurrieren musste.
Dieses auseinan-
derstrebende Moment
untersuchte Tillmann
Lohse (Berlin) an-
schaulich an der litur-
gischen Identität, die
in den ca. 1483/84 in
Magdeburg gedruckten
Ausgaben des Ordinari-
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