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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0248
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C. Die Forschungsvorhaben

hcns betroffen. Glücklicherweise wurde der Fortgang der Arbeit am Kommentar
zur Weltchronik des Johannes Malalas dadurch jedoch nicht vollständig oder länger-
fristig unterbrochen, obwohl die Möglichkeiten zur Bibliotheksnutzung zeitweilig
massiv eingeschränkt waren.
Das Jahr 2020 stand zudem im Zeichen der turnusmäßigen Evaluierung
durch die deutsche Akademienunion. Es ist dem Projekt gelungen, zur digital ab-
gehaltenen Begehung (21.7.2020) eine vollständige Kommentierung der Chronik
bis einschließlich Buch XV vorzulegen, wie es von der wissenschaftlichen Kom-
mission bei der Durchführungskontrolle 2018 verlangt worden war (womit der
Zeitplan erfüllt wurde). Die dreiköpfige Gutachterkommission hat die Arbeit der
Forschungsstelle mit einer ausgezeichneten Bewertung gewürdigt und in ihrer
Stellungnahme ausdrücklich die uneingeschränkte Weiterförderung des Projekts
empfohlen.
Über das für die Evaluation angestrebte Pensum hinaus konnten auch Teile
vorangehender Bücher bereits kommentiert werden. Die Vorteile der Umstruk-
turierung der Kommentierungsabläufe (von einer chronologischen Vorgehens-
weise hin zu thematischen Schwerpunkten), die 2016 eingeleitet wurde, sind
dabei einmal mehr deutlich geworden. Wie zu erwarten war, ermöglicht diese
Arbeitsmethode nicht nur eine Beschleunigung der Kommentierungstätigkeit als
solcher, sondern fördert auch bisher unentdeckt gebliebene intratextuelle Ver-
bindungen und Echos in der Chronik zutage. So zeigte sich etwa - um nur ein
Beispiel zu nennen dass die in Buch IV erzählte Geschichte der Argonauten
thematisch mit der Geschichte der Gründung Roms und Konstantinopels in den
Büchern VII und XIII verbunden ist und in direktem Zusammenhang mit den
Berichten über Bautätigkeiten späterer Kaiser (hauptsächlich Zenon und Justini-
an) zu interpretieren ist.
Im Fokus der Kommentierungsarbeit stand nach Buch XV plangemäß
Buch XIV, das zum Jahresende ebenfalls umfangreich kommentiert war. Zudem
wurde bereits mit der Arbeit an Buch XIII begonnen, die mittlerweile weit fortge-
schritten ist. Neben dem systematischen Vorgehen wurde weiter thematisch kom-
mentiert, so dass auch die Zahl der online einsehbaren Kommentare zu früheren
Büchern und der vorkommentierten Lemmata in der Datenbank deutlich zuge-
nommen hat.
Indes ist nicht nur die Menge der online sichtbaren Einträge gewachsen.
Im Frühjahr 2020 wurde der gesamte Online-Auftritt des Kommentars grundle-
gend neugestaltet, was den Ergebnissen der Forschungsstelle eine zeitgemäßere,
ansprechendere Optik verlieh, vor allem aber zur deutlichen Erhöhung der Be-
nutzerfreundlichkeit beigetragen hat: Sie zeigt sich in einer leichteren Navigation
innerhalb des Kommentars und erweiterten Suchmöglichkeiten genauso wie in
zusätzlichen XML-Exportmöglichkeiten. Nach einem lange fälligen Serverwech-

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