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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0263
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19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit

fasst sind. Aus diesem Corpus kommen für den Editionsband einige Briefe in
Betracht, in denen Erastus zum Beispiel eindrücklich über die Bedrängnis der
Reformierten nach dem Konfessionswechsel zum Luthertum berichtet.
Die Auswahl der Briefe für die kommentierte und gedruckte Edition er-
folgt durch eingehende Diskussion in regelmäßigen, ungefähr alle vier Wochen
stattfindenden Projektsitzungen. Die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter präsentieren dabei mögliche „Kandidaten“ aus ihrem Arbeitsbereich und
erläutern die Gründe für die vorgeschlagene Auswahl. Die Abwägung erfolgt
aufgrund unterschiedlicher Kriterien, wie zum Beispiel der Relevanz für den
Zusammenhang von Konfessionalisierung, Territorialstaatsbildung und Säku-
larisierung, die Aussagekraft im Blick auf Standpunkte der Verfasser, Einblicke
in wichtige historische Entwicklungen und Ereignisse in Brief und Antwort
u. ä.
Bei einem Workshop, den die Forschungsstelle und die Melanchthonbrief-
wechsel-Forschungsstelle am 21./22. Januar 2019 zusammen mit Prof. Frank
Schweitzer, Inhaber des Chair of Systems Design an der Eidgenössisch-tech-
nischen Hochschule in Zürich, durchgeführt hat, wurde die Fortsetzung der
Zusammenarbeit in Gestalt eines zweiten, größeren Workshops vereinbart. Er
sollte im September 2020 stattfinden. Als Thema wurde gewählt: „Möglichkei-
ten computergestützter Auswertung von historischen Korrespondenzen“. Zusa-
gen von Referentinnen und Referenten aus Europa und den USA lagen vor. Bis
zuletzt hatten wir gehofft, den Workshop trotz der Pandemie-Gefahren durch-
führen zu können. Er musste jedoch im Juli abgesagt werden und wurde auf
September 2021 verlegt.
Im Unterschied zum vorangegangenen Jahr ruhte die Teilnahme an Kol-
loquien und Tagungen Corona-bedingt weitgehend. Lediglich ein Vortrag auf
einem Kolloquium über Augustin-Rezeption im 16. Jahrhundert im Septem-
ber 2020 konnte gehalten werden. Ansonsten mussten alle Vorträge abgesagt
werden.
Anfang des Jahres konnte mit Stefan Aderhold ein Doktorand seine Arbeit
beginnen, der schon vorher in der Forschungsstelle als studentische Hilfskraft
tätig war. Auch durch Seminar- und Examensarbeit ist er bereits gut in sein
Dissertationsthema „Die Bedeutung Jakob Andreaes für die lutherische Kon-
fessionalisierung“ eingearbeitet. Paul Neuendorf konnte seine Dissertation über
„Die Bemühungen des Martin Crusius um ein Luthertum der Griechen“ frist-
gerecht abschließen und wurde im Sommersemester 2020 promoviert. Theresa
Möke hat bereits vor Ende ihres Vertrags in der Forschungsstelle eine attrakti-
ve Anschlussstelle gefunden. Sie ermöglicht ihr nun (in Verbindung mit dem
Doktorandenkolloquium des Forschungsstellenleiters), die Dissertation zügig
abzuschließen.

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