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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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5. Manfred-Fuchs-Preis
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Mark R. C. Grundeken: Der neutestamentliche Epheserbrief im Kontext antiker Diskurse über Gott und die Welt
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0288
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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses


PD Dr. Mark R. C. Grundeken
(Jg. 1984) studierte an der Universität Leiden
Theologie, war Stipendiat an der University
of Oxford und promovierte 2013 an der KU
Leuven mit Auszeichnung in Katholischer
Theologie. Er habilitierte sich im Januar 2019
und ist heute Privatdozent und Akademischer
Rat a. Z. am Institut für Biblische und
Historische Theologie der Universität
Freiburg.

„Der neutestamentliche Epheserbrief im Kontext antiker Diskurse über Gott
und die Welt"
Mark R. C. Grundeken forscht an den Nahtstellen von der neutestamentlichen
Literatur zum Frühchristentum, weshalb der transdisziplinäre Diskurs mit der Al-
ten Geschichte, der Klassischen Philologie und der Philosophiegeschichte ebenso
konstitutiv für seine Forschung ist wie die zu einer modernen philologisch-histo-
rischen Erklärung und theologischen Erschließung elementare Verbindung litera-
turwissenschaftlicher, kultur- und mentalitätsgeschichtlicher Methoden und Pers-
pektiven. Die Einsicht in den erkenntnisfördernden Wert einer fächerverbindenden
Diskursivität und die Kompetenz, ein modernes, gefächertes Instrumentarium für
die Untersuchung fruchtbar zu machen, spiegeln sich in der Habilitationsschrift
wider. In dieser fasst Herr Grundeken den neutestamentlichen Brief an die Ephe-
ser mit überzeugender Argumentation nicht als Schrift aus den christlichen Anfän-
gen auf, sondern als Zeugnis des Frühchristentum und untersucht dieses Werk im
Zusammenhang mit der zeitgenössischen „Popularphilosophie“. Er hat mit seiner
akribischen, in zwei antiken Literaturwelten und Forschungstraditionen versierten
Untersuchung nicht nur ein neues Verständnis dieser neutestamentlichen Schrift
eröffnet, sondern auch des geistig-sozialen Milieus, aus dem dieser Brief stammt.
Dadurch gibt die Habilitationsschrift wichtige Impulse für die Neutestamentli-
che Wissenschaft und für die Frühchristentumsforschung insgesamt. Seine Arbeit
schlägt eine Brücke zwischen der Forschung der griechisch-römischen Literatur,
des hellenistischen Judentums, des frühen Christentums und der antiken Philoso-
phie. Seine Habilitationsschrift erscheint im Verlag Mohr Siebeck in der I. Reihe
„Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen“.

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