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JAHRESFEIER
— Der nach den Beschlüssen der wissenschaftlichen Kommission der Union und
der die Finanzierung sichernden GWK formulierte angestrebte Endzeitpunkt
ist das Jahr 2036.
Man erkennt, dass die nun durch das Akademienprogramm gesicherte Finanzierung
und die damit einhergehenden Organisationsstrukturen einem solchen Vorhaben
förderlich sind. Die häufig auch von Außenstehenden geforderte zeitliche Begren-
zung ist planbar, muss aber nicht immer dem Vorhaben förderlich sein.
Zweitens möchte ich das Vorhaben „MARTIN BUCERS DEUTSCHE SCHRIFTEN“
auffuhren, das die Heidelberger Akademie ebenfalls weit über die Landesgrenzen
bekannt gemacht hat:
— Erste Vorüberlegungen zur Edition der Schriften und der Korrespondenz des
dritten deutschen Reformators, wie man Martin Bucer nennt, datieren zurück
in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ende 1952 fand eine Gründungs-
kommissionssitzung statt, nachdem engagierte Fachleute der theologischen
Fakultät der Universität Straßburg und des Bucer-Instituts in Münster/West-
falen gleichzeitig die Notwendigkeit und Sinnfälligkeit eines solchen Vorhabens
erklärt hatten. Die aus der Gründung hervorgegangenen Kommissionen bestan-
den von 1963 bis 1977. Die Forschungsstelle, die sich den deutschen Schriften
widmet, war von 1958 bis 1993 an der Universität Münster angesiedelt, seit
1994 gehört sie zur HAW. Die Arbeiten an den lateinischen Schriften werden
in der Forschungsstelle der theologischen Fakultät der Universität Straßburg
durchgeführt, wo auch die Edition des Schriftwechsels stattfindet.
— Bemerkenswert ist, dass das Vorhaben mit Partnern aus Frankreich und
Deutschland zu einem sehr frühen Zeitpunkt nach dem Zweiten Weltkrieg mit
großem Erfolg aufgegriffen wurde und, wie auch heute immer noch berichtet
wird, trotz aller bekannten Kriegsfolgen in bester Abstimmung und Koopera-
tion durchgeführt wurde.
— Anfangs wurde das Vorhaben durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
finanziert. Nach der Abgabe oder Beendigung der Langzeitvorhaben der DFG
im Jahre 1979 hat die HAW die Finanzierung übernommen. Unter der Maß-
gabe, dass die Forschungsstelle in die HAW überführt wird, übernahm das Aka-
demienprogramm im Jahre 1984 die (gesicherte) Finanzierung. So ist auch zu
erklären, dass seit 1984 wieder eine dem Stil der Akademienprogramme ent-
sprechende Forschungskommission eingerichtet ist.
— Der gegenwärtige Bearbeitungsstand lässt sich eindrucksvoll durch die bislang
erschienen 20 Bände darstellen. Nachdem in den ersten Jahren noch ca. vier-
einhalb Jahre für einen Band benötigt wurden, später weniger als zweieinhalb
Jahre, konnte nun der Publikationsrhythmus durch die Verfügbarkeit eines
bestens eingespielten Teams und einer Rationalisierung der Editionsarbeiten
noch günstiger gestaltet werden. Das vom Akademienprogramm vorgesehene
Laufzeitende ist das Jahr 2015.
Von besonderer Bedeutung scheint mir hier die schon sehr früh nach dem zweiten
Weltkrieg mögliche Zusammenarbeit mit französischen Kollegen einerseits und die
JAHRESFEIER
— Der nach den Beschlüssen der wissenschaftlichen Kommission der Union und
der die Finanzierung sichernden GWK formulierte angestrebte Endzeitpunkt
ist das Jahr 2036.
Man erkennt, dass die nun durch das Akademienprogramm gesicherte Finanzierung
und die damit einhergehenden Organisationsstrukturen einem solchen Vorhaben
förderlich sind. Die häufig auch von Außenstehenden geforderte zeitliche Begren-
zung ist planbar, muss aber nicht immer dem Vorhaben förderlich sein.
Zweitens möchte ich das Vorhaben „MARTIN BUCERS DEUTSCHE SCHRIFTEN“
auffuhren, das die Heidelberger Akademie ebenfalls weit über die Landesgrenzen
bekannt gemacht hat:
— Erste Vorüberlegungen zur Edition der Schriften und der Korrespondenz des
dritten deutschen Reformators, wie man Martin Bucer nennt, datieren zurück
in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ende 1952 fand eine Gründungs-
kommissionssitzung statt, nachdem engagierte Fachleute der theologischen
Fakultät der Universität Straßburg und des Bucer-Instituts in Münster/West-
falen gleichzeitig die Notwendigkeit und Sinnfälligkeit eines solchen Vorhabens
erklärt hatten. Die aus der Gründung hervorgegangenen Kommissionen bestan-
den von 1963 bis 1977. Die Forschungsstelle, die sich den deutschen Schriften
widmet, war von 1958 bis 1993 an der Universität Münster angesiedelt, seit
1994 gehört sie zur HAW. Die Arbeiten an den lateinischen Schriften werden
in der Forschungsstelle der theologischen Fakultät der Universität Straßburg
durchgeführt, wo auch die Edition des Schriftwechsels stattfindet.
— Bemerkenswert ist, dass das Vorhaben mit Partnern aus Frankreich und
Deutschland zu einem sehr frühen Zeitpunkt nach dem Zweiten Weltkrieg mit
großem Erfolg aufgegriffen wurde und, wie auch heute immer noch berichtet
wird, trotz aller bekannten Kriegsfolgen in bester Abstimmung und Koopera-
tion durchgeführt wurde.
— Anfangs wurde das Vorhaben durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
finanziert. Nach der Abgabe oder Beendigung der Langzeitvorhaben der DFG
im Jahre 1979 hat die HAW die Finanzierung übernommen. Unter der Maß-
gabe, dass die Forschungsstelle in die HAW überführt wird, übernahm das Aka-
demienprogramm im Jahre 1984 die (gesicherte) Finanzierung. So ist auch zu
erklären, dass seit 1984 wieder eine dem Stil der Akademienprogramme ent-
sprechende Forschungskommission eingerichtet ist.
— Der gegenwärtige Bearbeitungsstand lässt sich eindrucksvoll durch die bislang
erschienen 20 Bände darstellen. Nachdem in den ersten Jahren noch ca. vier-
einhalb Jahre für einen Band benötigt wurden, später weniger als zweieinhalb
Jahre, konnte nun der Publikationsrhythmus durch die Verfügbarkeit eines
bestens eingespielten Teams und einer Rationalisierung der Editionsarbeiten
noch günstiger gestaltet werden. Das vom Akademienprogramm vorgesehene
Laufzeitende ist das Jahr 2015.
Von besonderer Bedeutung scheint mir hier die schon sehr früh nach dem zweiten
Weltkrieg mögliche Zusammenarbeit mit französischen Kollegen einerseits und die