Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
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Forschungsstellenleiterin: Silke Leopold
Mitarbeiter:
Dr. Bärbel Pelker (stellv. Forschungsstellenleiterin), Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst,
Keiko Nakano M.A. (bis 31.12.2012), Johannes Sturm M.A. (seit 1.9.2012)
Die Literatur-und Noten-Recherchen zu den südwestdeutschen Hofkapellen und
die Arbeiten an der Homepage (www.hof-musik.de) wurden 2012 fortgesetzt. Mit
der Unterstützung von Andreas Dafferner konnten darüber hinaus die Noten- und
Literaturdatenbanken online gestellt werden. Die Publikation dieser beiden Daten-
banken ermöglicht nun die detaillierte Recherche der beiden Spezialsammlungen.
Die Veröffentlichung der vormals nur zum internen Gebrauch angelegten Datensätze
erforderten vor allem für die Notendatenbank einige grundlegende Änderungen, die
einen beträchtlichen Teil der Arbeitszeit in Anspruch nahmen. Gleichzeitig wurde
mit der Überprüfung der insgesamt ca. 11.000 Datensätze begonnen, die schon weit
fortgeschritten ist und voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres
beendet werden kann.
Am 7. und 8. Juli fand in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und
im Palais Hirsch in Schwetzingen erstmals ein Akademiesalon mit dem Titel Ȁ
l’usage des Dames« unter der Leitung von Silke Leopold statt, in dessen Mittelpunkt
die Komponistin und Sängerin Franziska Danzi-Lebrun stand. Diese Form der
Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde mit großem Interesse aufgenom-
men. Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung Zwischen Reformation und Revolution
zur Vorbereitung der Ausstellung Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa
(Reiss-Engelhorn-Museen/Schloss Mannheim, 26.-29.7.) referierte Silke Leopold
über „Geistliche Musik im 18. Jahrhundert — Aspekte der‘Mannheimer Schule’“; im
Mittelpunkt der Ausführungen stand Ignaz Holzhauers deutsche Messe Das Lobamt.
Außerdem hielt sie den Vortrag „Ballett in Schwetzingen: Glucks Cythere assigiee und
Laucherys choreographische Anmerkungen“ beim Symposium Musik — Tanz —
Mannheim, das anlässlich des 250jährigen Jubiläums der Gründung der Academie de
Danse von der Staatlichen Hochschule Musik und Darstellende Kunst Mannheim
veranstaltet wurde (30.1 1. bis 1.12.).
In der ersten Hälfte des Jahres erarbeitete Bärbel Pelker die wissenschaftliche
Edition der vieraktigen Oper Rosamunde von Anton Schweizer. Im Zuge dieser
Arbeit konnte sie das im Thüringischen Hauptstaatsarchiv in Weimar aufbewahrte
Manuskript zweifelsfrei als Originalhandschrift des Komponisten identifizieren. Die
quellenphilologischen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem unvollständig
erhaltenen Autograph um eine Erstniederschrift handelten die Schweizer auch noch
später Korrekturen eingetragen hat. Da nur sehr wenige Originalhandschriften
Schweizers bekannt sind, ist diese sichere Zuweisung, über die auch die überregio-
nale Presse berichtete, für weitere Identifikationen von Bedeutung. Die Edition, die
auf diesem Autograph und einer späteren Abschrift aus dem 18. Jahrhundert basiert,
bildete die Vorlage für die Erstaufführung der Oper Rosamunde, die am 20. Mai im
Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele im Rokokotheater des Schwetzinger
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Forschungsstellenleiterin: Silke Leopold
Mitarbeiter:
Dr. Bärbel Pelker (stellv. Forschungsstellenleiterin), Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst,
Keiko Nakano M.A. (bis 31.12.2012), Johannes Sturm M.A. (seit 1.9.2012)
Die Literatur-und Noten-Recherchen zu den südwestdeutschen Hofkapellen und
die Arbeiten an der Homepage (www.hof-musik.de) wurden 2012 fortgesetzt. Mit
der Unterstützung von Andreas Dafferner konnten darüber hinaus die Noten- und
Literaturdatenbanken online gestellt werden. Die Publikation dieser beiden Daten-
banken ermöglicht nun die detaillierte Recherche der beiden Spezialsammlungen.
Die Veröffentlichung der vormals nur zum internen Gebrauch angelegten Datensätze
erforderten vor allem für die Notendatenbank einige grundlegende Änderungen, die
einen beträchtlichen Teil der Arbeitszeit in Anspruch nahmen. Gleichzeitig wurde
mit der Überprüfung der insgesamt ca. 11.000 Datensätze begonnen, die schon weit
fortgeschritten ist und voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres
beendet werden kann.
Am 7. und 8. Juli fand in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und
im Palais Hirsch in Schwetzingen erstmals ein Akademiesalon mit dem Titel Ȁ
l’usage des Dames« unter der Leitung von Silke Leopold statt, in dessen Mittelpunkt
die Komponistin und Sängerin Franziska Danzi-Lebrun stand. Diese Form der
Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde mit großem Interesse aufgenom-
men. Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung Zwischen Reformation und Revolution
zur Vorbereitung der Ausstellung Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa
(Reiss-Engelhorn-Museen/Schloss Mannheim, 26.-29.7.) referierte Silke Leopold
über „Geistliche Musik im 18. Jahrhundert — Aspekte der‘Mannheimer Schule’“; im
Mittelpunkt der Ausführungen stand Ignaz Holzhauers deutsche Messe Das Lobamt.
Außerdem hielt sie den Vortrag „Ballett in Schwetzingen: Glucks Cythere assigiee und
Laucherys choreographische Anmerkungen“ beim Symposium Musik — Tanz —
Mannheim, das anlässlich des 250jährigen Jubiläums der Gründung der Academie de
Danse von der Staatlichen Hochschule Musik und Darstellende Kunst Mannheim
veranstaltet wurde (30.1 1. bis 1.12.).
In der ersten Hälfte des Jahres erarbeitete Bärbel Pelker die wissenschaftliche
Edition der vieraktigen Oper Rosamunde von Anton Schweizer. Im Zuge dieser
Arbeit konnte sie das im Thüringischen Hauptstaatsarchiv in Weimar aufbewahrte
Manuskript zweifelsfrei als Originalhandschrift des Komponisten identifizieren. Die
quellenphilologischen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem unvollständig
erhaltenen Autograph um eine Erstniederschrift handelten die Schweizer auch noch
später Korrekturen eingetragen hat. Da nur sehr wenige Originalhandschriften
Schweizers bekannt sind, ist diese sichere Zuweisung, über die auch die überregio-
nale Presse berichtete, für weitere Identifikationen von Bedeutung. Die Edition, die
auf diesem Autograph und einer späteren Abschrift aus dem 18. Jahrhundert basiert,
bildete die Vorlage für die Erstaufführung der Oper Rosamunde, die am 20. Mai im
Rahmen der Schwetzinger SWR Festspiele im Rokokotheater des Schwetzinger