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FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
membran ist entscheidend für die Funktion der Synapsen. Ein Verlust von Synapsen
besteht bereits vor erkennbarer Degeneration und repräsentiert die klinische Symp-
tomatik der kognitiven Defizite. Außerdem zeigt sich eine signifikant erhöhte Kon-
zentration des Picaimproteins in frontalem Hirngewebe bei AD-Patienten.
Unsere Untersuchungen des Picaimproteins im Zellmodell zeigen eine Beein-
flussung der pathologischen Vorgänge der AD durch Picalm (Publikation in Vorbe-
reitung). Unsere Studie des Proteins im Liquor und Serum von AD-Patienten und
Kontrollen ergab aber auch mit einer Vielfalt von Methoden keine Möglichkeit,
Picalm direkt sensitiv nachzuweisen und als Marker für die AD zu etablieren (Pro-
motionsarbeit S. Kirschmer, in Vorbereitung).
Eine weitere entscheidende Rolle bei der AD spielen chronische neuronale
Entzündungen. Bei AD-Patienten wurden Veränderungen in Genen verschiedener
Zyto- und Chemokine detektiert. Polymorphismen im Interleukin (IL)-IB, dem
Gen für die Zytokine IL-lß und IL-1A, führen zu einem doppelt so hohen Erkran-
kungsrisiko für eine AD. Ein reduziertes Erkrankungsrisiko und ein verzögerter
Krankheitsbeginn werden mit dem C-Allel von IL-6 assoziiert. Polymorphismen im
Gen für TNFct bei AD-Erkrankten zeigen eine erhöhte Sekretion dieses Zytokins.
Wie auch bei Picalm sind bei den proinflammatorischen Zyto- und Chemokinen
IL-lß, IL-6, IL-8 undTNFtx erhöhte Konzentrationen der Proteine im Hirngewebe
von AD-Patienten im Vergleich zu Gesunden beobachtet worden.
Unsere Untersuchungen der Zytokine IL-lß, IL-6, IL-8 undTNFa im Liquor
zeigen, dass IL-lß in signifikant erhöhter Konzentrationen bei AD-Patienten im Ver-
gleich zu Kontrollen vorkommt, wohingegen IL-6 und IL-8 signifikant reduziert
sind. Diese Marker weisen jedoch eine geringere Sensitivität und Spezifität als
Diagnosemarker im Liquor von Patienten im Vergleich zu den etablierten AD-Bio-
markern Aß42 und Tau auf. Für das Protein TNFa konnte kein signifikanter Unter-
schied zwischen AD-Patienten und Kontrollen detektiert werden (Promotionsarbeit
S. Kirschmer, Publikation in Vorbereitung).
Zusammengefasst konnten wir drei potentielle biologische Marker im Liquor
von AD-Patienten nachweisen, die jedoch keine signifikante Erhöhung der Sensiti-
vität und Spezifität für eine verbesserte Frühdiagnostik dieser Erkrankung im Ver-
gleich zu den Standardliquorbiomarkern aufweisen. Mögliche Kombinationen die-
ser Marker mit den etablierten Markern mittels mathematischer Modelle werden als
nächstes untersucht und könnten diese Resultate modifizieren und die Funktion
dieser Marker weiter potenzieren.
ß-Amyloid-Autoantikörper (Aß-Autoantikörper) in Serum und Liquor
Aß-Autoantikörper werden derzeit als potentielle therapeutische Mittel sowie als
Biomarker zur Diagnose der Alzheimer-Krankheit erforscht. Die Hauptziele unserer
Arbeit waren die Entwicklung und Anwendung immunanalytischer Methoden wie
ELISA (engl. Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) zur Bestimmung der Aß-Auto-
antikörper in Serum und Liquor von AD-Patienten und nicht kognitiv beeinträch-
tigten Personen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die diagnostische Einsetz-
barkeit der Aß-Autoantikörper gelegt sowie auf den direkten Zusammenhang der
FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
membran ist entscheidend für die Funktion der Synapsen. Ein Verlust von Synapsen
besteht bereits vor erkennbarer Degeneration und repräsentiert die klinische Symp-
tomatik der kognitiven Defizite. Außerdem zeigt sich eine signifikant erhöhte Kon-
zentration des Picaimproteins in frontalem Hirngewebe bei AD-Patienten.
Unsere Untersuchungen des Picaimproteins im Zellmodell zeigen eine Beein-
flussung der pathologischen Vorgänge der AD durch Picalm (Publikation in Vorbe-
reitung). Unsere Studie des Proteins im Liquor und Serum von AD-Patienten und
Kontrollen ergab aber auch mit einer Vielfalt von Methoden keine Möglichkeit,
Picalm direkt sensitiv nachzuweisen und als Marker für die AD zu etablieren (Pro-
motionsarbeit S. Kirschmer, in Vorbereitung).
Eine weitere entscheidende Rolle bei der AD spielen chronische neuronale
Entzündungen. Bei AD-Patienten wurden Veränderungen in Genen verschiedener
Zyto- und Chemokine detektiert. Polymorphismen im Interleukin (IL)-IB, dem
Gen für die Zytokine IL-lß und IL-1A, führen zu einem doppelt so hohen Erkran-
kungsrisiko für eine AD. Ein reduziertes Erkrankungsrisiko und ein verzögerter
Krankheitsbeginn werden mit dem C-Allel von IL-6 assoziiert. Polymorphismen im
Gen für TNFct bei AD-Erkrankten zeigen eine erhöhte Sekretion dieses Zytokins.
Wie auch bei Picalm sind bei den proinflammatorischen Zyto- und Chemokinen
IL-lß, IL-6, IL-8 undTNFtx erhöhte Konzentrationen der Proteine im Hirngewebe
von AD-Patienten im Vergleich zu Gesunden beobachtet worden.
Unsere Untersuchungen der Zytokine IL-lß, IL-6, IL-8 undTNFa im Liquor
zeigen, dass IL-lß in signifikant erhöhter Konzentrationen bei AD-Patienten im Ver-
gleich zu Kontrollen vorkommt, wohingegen IL-6 und IL-8 signifikant reduziert
sind. Diese Marker weisen jedoch eine geringere Sensitivität und Spezifität als
Diagnosemarker im Liquor von Patienten im Vergleich zu den etablierten AD-Bio-
markern Aß42 und Tau auf. Für das Protein TNFa konnte kein signifikanter Unter-
schied zwischen AD-Patienten und Kontrollen detektiert werden (Promotionsarbeit
S. Kirschmer, Publikation in Vorbereitung).
Zusammengefasst konnten wir drei potentielle biologische Marker im Liquor
von AD-Patienten nachweisen, die jedoch keine signifikante Erhöhung der Sensiti-
vität und Spezifität für eine verbesserte Frühdiagnostik dieser Erkrankung im Ver-
gleich zu den Standardliquorbiomarkern aufweisen. Mögliche Kombinationen die-
ser Marker mit den etablierten Markern mittels mathematischer Modelle werden als
nächstes untersucht und könnten diese Resultate modifizieren und die Funktion
dieser Marker weiter potenzieren.
ß-Amyloid-Autoantikörper (Aß-Autoantikörper) in Serum und Liquor
Aß-Autoantikörper werden derzeit als potentielle therapeutische Mittel sowie als
Biomarker zur Diagnose der Alzheimer-Krankheit erforscht. Die Hauptziele unserer
Arbeit waren die Entwicklung und Anwendung immunanalytischer Methoden wie
ELISA (engl. Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) zur Bestimmung der Aß-Auto-
antikörper in Serum und Liquor von AD-Patienten und nicht kognitiv beeinträch-
tigten Personen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die diagnostische Einsetz-
barkeit der Aß-Autoantikörper gelegt sowie auf den direkten Zusammenhang der