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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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A. Das akademische Jahr 2016
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III. Veranstaltungen
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Sprache und Sprachen: kulturell, politisch, technisch: Akademientag am 18. Mai 2016 in Hamburg
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Mitarbeitervortragsreihe „Wir forschen. Für Sie“
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Hanke, Thomas: Wörterbuch ohne Wörter? Zum Entstehen eines Wörterbuches der Deutschen Gebärdensprache
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0084
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III. Veranstaltungen

Die feierliche Abendveranstaltung zum Abschluss des Akademientages er-
öffnete der Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften,
Prof Dr. Dr. Hanns Hatt, gemeinsam mit Dr. Hans-Gerhard Husung, dem Gene-
ralsekretär der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Der Direktor des
Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik, Prof Dr. Winfried Menninghaus,
beleuchtete in seinem Vortrag „Was ist und was bewirkt poetische Sprache?“ wie
ästhetisches Gefallen und ästhetisch-emotionale Wirkungen in Sprache und Lite-
ratur entstehen.
Mitarbeitervortragsreihe
„Wir forschen. Für Sie"
Bei dieser Veranstaltungsreihe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften un-
ter dem Motto „Wir forschen. Für Sie“ kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der einzelnen Forschungsstellen zu Wort. Die Vorträge richten sich an ein breites
Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben.
Seit 2014 wurde der Kreis der Wissenschaftler erweitert, indem jetzt auch
Mitarbeiter aus Forschungsstellen anderer Wissenschaftsakademien nach Heidel-
berg eingeladen werden, um ihr Forschungsgebiet vorzustellen.
„Wörterbuch ohne Wörter?
Zum Entstehen eines Wörterbuches der Deutschen Gebärdensprache"
Mitarbeitervortrag von Thomas Hanke am 8. Juni 2016
Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist quasi Muttersprache für viele Gehör-
lose in Deutschland. Der Umstand, dass für die DGS (wie für alle anderen Gebär-
densprachen der Welt) keine Schriftform etabliert ist, wirft bei einem Wörterbuch-
projekt für die DGS eine Vielzahl methodischer Fragen auf:
Wie sieht ein Wörterbucheintrag aus? Dass das Stich„wort“ selbst am bes-
ten durch digitales Video wiederzugeben ist, ist im Zeitalter von Multimedia fast
schon eine Selbstverständlichkeit. Bedeutet dies aber, dass der Wörterbucheintrag
ohne schriftliche Darstellung auskommt?
Wie findet der Nutzer einen Eintrag im Wörterbuch, wenn es keine Schrift-
form und damit keine alphabetische Anordnung der Lemmata gibt?
Genau so spannend ist zudem die Frage, worin die Datengrundlage eines
solchen Wörterbuches der DGS besteht. In der Lexikographie ist es inzwischen
fast schon zum Standard geworden, Wörterbücher auf großen Korpora, d. h. gro-
ßen Sammlungen sprachlichen Materials, beruhen zu lassen, um die tatsächliche
Sprachverwendung möglichst gut wiederzugeben. Für die DGS gab es bislang kei-

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