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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2016
DOI Kapitel:
I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
DOI Kapitel:
Grußwort der Ministerin Theresia Bauer
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0013
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Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer

Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer

Sehr geehrter Herr Präsident Holstein,
sehr geehrter Herr Professor Krause,
meine sehr geehrten Damen und
Herren,
ich freue mich, Sie heute hier begrü-
ßen zu können, und ich erinnere mich
gut: Vor fünf Jahren war es eine mei-
ner ersten Amtshandlungen, als frisch
ernannte Ministerin hier in der Alten
Aula ein Grußwort zur Jahresfeier der
Heidelberger Akademie der Wissen-


schaften zu sprechen. Es passt also sehr gut, es nun zum Start in die neue Legisla-
turperiode genauso zu halten. Fast schon eine kleine Tradition.

Als ich im Jahrbuch der Akademie 2014 blätterte, bin ich auf ein Zitat von Prof.
Hans Maier gestoßen, das mir ausnehmend gut gefiel. Ausgehend vom Totalita-
rismus des 20. Jahrhunderts dachte er über die Verantwortung der intellektuellen
und akademischen Exzellenz nach. Als Antwort auf die Grenzüberschreitungen
und Entdifferenzierungsprozesse jener Zeit - etwa zwischen Politik und Recht
oder zwischen Staat und Religion - plädierte Professor Maier für zweierlei:
1. Wir brauchen Kompetenzen in verschiedenen Disziplinen.
2. Wir brauchen deren Interaktion, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
Gerade in Zeiten der Bologna-Reform, die durchaus gegenläufige Entwicklungen
befördert hat, eine deutliche Ansage. Ich zitiere Professor Maier: „Beweglichkeit
ist gefragt“. Es komme darauf an, Freiräume zu schaffen und zu kultivieren - auch
in Forschung und Lehre.
Eine Säule genau hierfür ist nach meiner Überzeugung die Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, die Akademie des Landes Baden-Württemberg.
Hier ist der Ort, an dem sich herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler disziplinübcrgreifend zu Forschungsprojekten von hoher Qualität und
zu wissenschaftlichem Austausch zusammenfinden. Unter ihnen aktuell sieben
Preisträgerinnen und Preisträger des Nobelpreises, 15 des Leibniz-Preises, 16 des
Landesforschungspreises und drei des Balzan-Preises. Eine beeindruckende Ver-
sammlung von Geist und Wissen!
Der Austausch zwischen exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-
lern, wie ihn die Akademie ermöglicht, hilft uns, Fragen neu und besser zu stellen,
die Schnittstellen und Ränder der Disziplinen auszuleuchten, die großen Linien
zu verfolgen. Diese Beweglichkeit gilt es zu fördern. Die Akademie tut dies auch

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