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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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4. Ökologiepreis der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung
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Marcus Schmidtchen: „Klimagerechte Energieversorgung im Raumordnungsrecht“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0207
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Die Preisträger

4. Öko/ogiepreis der Sigrid-und-Viktor-Du/ger-Stiftung
Der Ökologiepreis, vormals „Sigrid-und-Viktor-Dulger-Preis“, wurde im Jahr
2006 von der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung zur Förderung des wissenschaft-
lichen Nachwuchses im Land Baden-Württemberg gestiftet. Der Preis wird für
wissenschaftliche Arbeiten aus geistes-, sozial- und natur- sowie ingenieurwissen-
schaftlichen Fächern vergeben, die sich mit Umweltproblemen und deren Lösung
befassen. Der Preis wird jährlich verliehen und ist mit 6.000 € dotiert.


Dr. Marcus Schmidtchen
(Jg. 1986) schloss 2009 sein Jurastudium mit
wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung an
der Universität Bayreuth ab. Im Anschluss daran
arbeitete er bis 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter
an der Forschungsstelle für Nachhaltigkeitsrecht der
Universität Heidelberg. Er wurde 2014 in Heidelberg
promoviert. Nach der Zweiten juristischen (2016)
beendete. Seitdem ist er als Rechtsanwalt in München
tätig und veröffentlicht daneben weiterhin Fachbücher
zum Energie- und Planungsrecht.

„Klimagerechte Energieversorgung im Raumordnungsrecht''
Die in 2011 ausgerufene Energiewende in Deutschland führte bereits zu zahlrei-
chen gesetzlichen Neuerungen. Allerdings fällt auf, dass die Raumplanung bzw.
Raumordnung, deren Aufgabe die Koordinierung von Nutzungen und Vorhaben
mit überörtlichen Auswirkungen ist, hiervon bisher weitgehend unberührt geblie-
ben ist.
Es ist jedoch nur schwer vorstellbar, den kompletten Umbau der Energieversor-
gung zu erreichen, wenn die Raumordnung nach dem Motto ^Weiter wie bisher -
nur ein bisschen mehr“ verfährt. Ursächlich ist ein einfacher Zusammenhang: Die
Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien benötigt eine weitaus größere Zahl
von Einzelanlagen und damit viel mehr Fläche als diejenige aus konventioneller
bzw. Atomenergie. Energieversorgung wird für die breite Masse der Bevölkerung
„sichtbarer“ werden - und Sichtbarkeit bedeutet Flächenbedarf Daraus erwächst ein
(dringendes) Bedürfnis nach Raumplanung, denn der Raum ist begrenzt und seine
Verteilung auf zahlreiche konkurrierende Nutzungen muss im Voraus überlegt sein,
um Konflikte zu minimieren. Dieser und weitere Hintergründe werden zunächst in
einem eigenen Kapitel zu den technischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen
einer klimagerechten Energieversorgung beschrieben, um der Arbeit ein auf Praxis-
nähe und Interdisziplinarität ausgelegtes Fundament zu geben.

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