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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
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II. Nachrufe
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Keazor, Henry: Peter Anselm Riedl (23.2.1930–31.8.2016)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0317
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D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder


Peter Anselm Riedl
(23.2.1930-31.8.2016)

Am 31. August 2016 verstarb nach langer Krankheit der Kunsthistoriker Peter An-
selm Riedl, der vom Sommersemester 1969 bis zum Sommersemester 1998 den
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Kunstgeschichte am damaligen Kunsthisto-
rischen Institut (dem heutigen Institut für Europäische Kunstgeschichte) an der
Universität Heidelberg inne gehabt hatte.
Riedl war am 23. Februar 1930 in Karlsbad in der damaligen Tschechoslowa-
kei (der heutigen Tschechischen Republik) als Sohn des Bildhauers Adolf H. Riedl
und dessen Ehefrau Johanna (geb. Pfeiffer) geboren worden. Er studierte zwischen
1949 und 1952 Deutsche Literaturgeschichte, Anglistik sowie Kunstgeschichte
und Archäologie an der Universität in Heidelberg, wo er 1955 bei Walter Paatz mit
einer Dissertation über die Heidelberger Jesuitenkirche promoviert wurde (pu-
bliziert im Folgejahr als Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17.
und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland [Heidelberger Kunstgeschichtlichc Abhand-
lungen, Neue Folge, Bd. 3, Heidelberg 1956]). Im Anschluss absolvierte er bis
1957 ein Volontariat an der Hamburger Kunsthalle, ehe ihn sein Weg sodann nach
Italien führte: Er war bis 1961 zunächst als Stipendiat und dann als Assistent am
Kunsthistorischen Institut in Florenz tätig, wo er auch als Redakteur der mehrmals
im Jahr erscheinenden Mitteilungen des Instituts fungierte, einem der wichtigsten
internationalen kunsthistorischen Fachzeitschriften.
Es ist vielleicht charakteristisch für Riedl, dass er den damit vorgezeichneten
Weg in die rein akademische Kunstgeschichte nicht ausschließlich beschritt, son-
dern an diese Zeit in Florenz eine Tätigkeit an der Hamburger Kunsthalle (dem
Ort seines früheren Volontariats) anschloss, deren Skulpturensammlung er zwi-
schen 1961 und 1963 als Leiter vorstand. Desungeachtet verfolgte er seine aka-

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