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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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A. Das akademische Jahr 2016
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III. Veranstaltungen
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Mitarbeitervortragsreihe „Wir forschen. Für Sie“
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Hanke, Thomas: Wörterbuch ohne Wörter? Zum Entstehen eines Wörterbuches der Deutschen Gebärdensprache
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Stockhammer, Philipp: Bauernleben vor 4.000 Jahren: die Geschichte Augsburgs am Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0088
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III. Veranstaltungen

Neben der eher sprachwissenschaftlich orientierten Annotation erstellen wir
im Projekt auch Übersetzungen des Korpusmaterials ins Deutsche und Englische,
die zum einen Forschern, die mit DGS nicht so vertraut sind, helfen sollen, sich
das Material zu erschließen, zum anderen das Korpus auch einer breiteren Öf-
fentlichkeit zugänglich machen sollen, ist doch dieses Korpus auch ein Spiegel des
kulturellen Erbes der Gebärdensprachgemeinschaft.
Projekt-Website: www.dgs-korpus.de
Thomas Hanke studierte in Hamburg Informatik, Sprachwissenschaften und Mathematik
und ist seit 1998 am Institut für Deutsche Gebärdensprache der Universität Hamburg tätig.
Seit 2009 koordiniert er das Langzeitvorhaben „Entwicklung eines korpusbasierten elektroni-
schen Wörterbuchs Deutsche Gebärdensprache (DGS) - Deutsch“ der Akademie der Wissen-
schaften in Hamburg, in dem gehörlose wie hörende Fachleute verschiedener Disziplinen sowie
eine große Zahl von Studierenden Zusammenarbeiten.
„Bauernleben vor 4.000 Jahren.
Die Geschichte Augsburgs am Übergang von der Steinzeit zur
Bronzezeit"
Mitarbeitervortrag von Philipp W. Stockhammer am 22. Juni 2016
Im Rahmen seines Vortrags stellte Philipp W Stockhammer den gegenwärtigen
Stand der Ergebnisse des von ihm (damals zusammen mit Johannes Krause jetzt
mit Alissa Mittnik) geleiteten WIN-Kollegs „Zeiten des Umbruchs“ vor. Im Zen-
trum seines Vortrags stand die Region Augsburg, weil hier mit insgesamt 390 Be-
stattungen des Endneolithikums sowie der frühen Bronzezeit und beginnenden
Mittelbronzezeit eine der größten Konzentrationen von Begräbnissen des 3. und
der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. in Mitteleuropa vorliegt. Die Bestat-
tungen teilen sich auf eine große Zahl von Friedhöfen kleiner und mittlerer Größe
auf, die pcrlschnurartig entlang der Kante der Lössterrasse im Lechtal südlich von
Augsburg positioniert sind und jeweils zu einem westlich davon liegenden Gehöft
gehörten.
Auf Basis umfangreicher Radiokarbondatierungen konnte er zeigen, dass in
der Region Augsburg das Endneolithikum und die frühe Bronzezeit bruch- und
überschneidungslos aufeinanderfolgten und man während der gesamten frühen
Bronzezeit vor allem einfache, gehämmerte Bronzen nutzte. Die seit über hundert
Jahren etablierte Chronologie der frühen Bronzezeit konnte er auf Basis des Augs-
burger Materials revidieren. Im Anschluss zeigte er anhand der Metallfunde die
Komplexität und den Wandel der Rohmaterialversorgung, wobei im Endneolithi-
kum und bis in die späte Frühbronzezeit hinein das Kupfer vor allem aus dem Slo-
wakischen Erzgebirge bezogen wurde - und nicht, wie man vielleicht annehmen

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