C. Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses
I. Die Preisträger
1. Akademiepreis
Der Akademiepreis wurde im Jahr 1984 vom Verein zur Förderung der Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften e.V zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses in Deutschland gestiftet. Der Preis wird jährlich vergeben und ist
mit 6.000 € dotiert.
Dr. Enno Giese
(Jg. 1986) studierte Physik an der Universität Ulm, an
der er auch 2015 promoviert wurde. In seiner Dissertation
beschäftigte ersieh mit Straldteilern für Materiewellen und
deren Anwendung in der Atominterferometrie. In diesem
Rahmen arbeitete er am QUANTUS-Projekt des DLR
mit. Derzeit ist Enno Giese Postdoctoral Fellow am
Department ofPhysics der University of Ottawa in der
Arbeitsgruppe von Robert W. Boyd, wo er an nichtlinearen
In terferometern fo rsch t.
„Symmetrische Atomstreuung im Bragg-Regime"
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat uns die Röntgenkristallographie neue Ein-
blicke in den Aufbau von Festköpern gewährt. Bei diesem Verfahren wird Rönt-
genlicht an Kristallen gebeugt, um über die periodische Anordnung der Atome
Aufschluss zu erhalten. Bei der atomaren Bragg-Beugung werden nun die Rollen
von Licht und Materie vertauscht: Eine Materiewelle wird an einer periodischen
Struktur, die aus Licht geformt ist, gestreut.
Es ist seit J. C. Maxwell bekannt, dass sich Licht wie eine Welle ausbreitet. Durch
Reflexion des Lichts an einem Spiegel kann man zwei gegenläufige Lichtstrahlen
erzeugen. Diese Wellen überlagern sich so, dass die Intensität sich nicht verän-
dert und ein Gitter bildet, eine sogenannte stehende Lichtwelle, die sehr genau
201
Nachwuchses
I. Die Preisträger
1. Akademiepreis
Der Akademiepreis wurde im Jahr 1984 vom Verein zur Förderung der Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften e.V zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses in Deutschland gestiftet. Der Preis wird jährlich vergeben und ist
mit 6.000 € dotiert.
Dr. Enno Giese
(Jg. 1986) studierte Physik an der Universität Ulm, an
der er auch 2015 promoviert wurde. In seiner Dissertation
beschäftigte ersieh mit Straldteilern für Materiewellen und
deren Anwendung in der Atominterferometrie. In diesem
Rahmen arbeitete er am QUANTUS-Projekt des DLR
mit. Derzeit ist Enno Giese Postdoctoral Fellow am
Department ofPhysics der University of Ottawa in der
Arbeitsgruppe von Robert W. Boyd, wo er an nichtlinearen
In terferometern fo rsch t.
„Symmetrische Atomstreuung im Bragg-Regime"
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat uns die Röntgenkristallographie neue Ein-
blicke in den Aufbau von Festköpern gewährt. Bei diesem Verfahren wird Rönt-
genlicht an Kristallen gebeugt, um über die periodische Anordnung der Atome
Aufschluss zu erhalten. Bei der atomaren Bragg-Beugung werden nun die Rollen
von Licht und Materie vertauscht: Eine Materiewelle wird an einer periodischen
Struktur, die aus Licht geformt ist, gestreut.
Es ist seit J. C. Maxwell bekannt, dass sich Licht wie eine Welle ausbreitet. Durch
Reflexion des Lichts an einem Spiegel kann man zwei gegenläufige Lichtstrahlen
erzeugen. Diese Wellen überlagern sich so, dass die Intensität sich nicht verän-
dert und ein Gitter bildet, eine sogenannte stehende Lichtwelle, die sehr genau
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