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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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2. Karl-Freudenberg-Preis
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Max Martin Hansmann: „Correlating the Reactivity of Gold and Boron Electrophiles“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0204
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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

in den letzten Jahren stark gewandelt und eine Vielzahl an spektakulären Resulta-
ten hcrvorgcbracht.
Ein wesentlicher Aspekt der aktuellen Forschung beschäftigt sich mit der Entde-
ckung von neuen Reaktionsmustern innerhalb der Katalyse und dem Verständnis
von Reaktionsmechanismen. Max Hansmann konnte im Rahmen seiner Disser-
tation mit dem Titel „Correlating the Reactivity of Gold and Boron Electrophiles“
Einblicke in neue gold-katalysierte Prozesse geben, bei dem einer der wesentlichen
Bestandteile das Wechselspiel zweier Goldzentren darstellt. Diese „dual-Gold“
katalysierten Transformationen, die zu hochinteressanten organischen Verbin-
dungen führen, wurden sowohl experimentell als auch theoretisch (Dichtefunk-
tional-Rechnungen) detailliert studiert. Das Wechselspiel zwischen Theorie und
Experiment ermöglichte es, einen detaillierten Reaktionsmechanismus aufzustel-
len und dabei neue Intermediate zu postulieren. Die experimentellen Resultate
führten zur Synthese von neuen Thiophenderivaten, bei denen zwei Alkinein-
heiten unter C-FI-Aktivierung zu einem Benzol Gründgerüst zyklisiert werden
konnten. Theoretisch konnte hierbei ein äußerst spannender Fall einer Bifurkation
der Potentialfläche herausgearbeitet werden.
Ferner konnten im Rahmen der Dissertation neue Organogoldverbindungen
synthetisiert werden, welche wiederum Einblick in die spannende Reaktivität
des wenig erforschten Elementes Gold bot. Die stöchiometrische Synthese von
Organogoldverbindungen liefert Aufschlüsse über neue Schlüsselschritte in der
Katalyse. So konnten beispielsweise Gold-Allenylidene, die höheren Kummulene
der Carbene, synthetisiert werden. Hierbei lieferte wiederum die Kombination
von Experiment und Quantenchemie einen Einblick in interessante Bindungs-
zustände.
Neben der Untersuchung von neuen Reaktivitäten des Elementes Gold konnte
Max Hansmann im Rahmen seiner Dissertation auch bimetallische Katalysesyste-
me studieren. Hier führte die Kombination von auf Gold und Rhodium basierten
Katalysatoren zur Entwicklung einer hocheffizienten Eintopf-Reaktion. Dabei ge-
lang es ausgehend von einer racemischen Mischung (eine 1:1 Mischung von En-
antiomeren) mittels Gold- und Rhodium-Katalyse in einer einfachen Weise aus-
gehend von einfachen Startmaterialien enantiomerenreine, synthetisch komplexe
Moleküle aufzubauen.
Ein großer Teil der Dissertation beschäftigte sich außerdem mit der Entwicklung
von Bor-basierten Verbindungen, die erstaunlich ähnliche Reaktivität zu Goldver-
bindungen zeigten. Hier stand die systematische Herausarbeitung der Parallelen
und vor allem auch unterschiedlichen Reaktivitäten im Vordergrund. Es konn-
te gezeigt werden, dass Borverbindungen ähnlich wie Goldverbindungen Alkine
für einen nukleophilen Angriff aktivieren können. Dieses sehr allgemeine neue

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