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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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3. Walter-Witzenmann-Preis
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Christoph Begass: „Die Senatsaristokratie des oströmischen Reiches, ca.457–518. Prosopographische und sozialgeschichtliche Untersuchungen“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0206
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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

„Die Senatsaristokratie des oströmischen Reiches, ca. 457-518.
Prosopographische und sozialgeschichtliche Untersuchungen"
Als Kaiser Konstantin zu Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr. auf den Mauern By-
zantions seine neue Hauptstadt Konstantinopel gründete, erhob er den städtischen
Rat zu einem Senat nach römischem Vorbild. Schon aus diesem Grund zeichnete
sich der Senat von Konstantinopel seit seiner Gründung durch eine besondere
Nähe zum Kaiser aus, die durch die Etablierung des Residenzkaisertums seit dem
5. Jh. noch verstärkt wurde. Die vorliegende Arbeit untersucht zum ersten Mal
überhaupt umfassend den Senat von Konstantinopel und seine Mitglieder. Der
Fokus liegt dabei auf dem 5. und frühen 6. Jahrhundert, da zu dieser Zeit, so kann
die Arbeit nachweisen, zahlreiche administrative Reformen verabschiedet wurden,
die die politische Struktur Ostroms (bzw. des späteren byzantinischen Reiches)
für mehrere Jahrhunderte prägen sollten. Durch die Auswertung aller verfügbaren
Quellen - neben historiographischen Werken auch zeitgenössische Dichtungen
und Heiligenviten, Inschriften und Papyri - konnte nicht nur ein Katalog sämtli-
cher nachweisbarer Senatoren im Untersuchungszeitraum erstellt werden, die sys-
tematische Auswertung dieser Prosopographie erlaubt darüber hinaus umfassende
Einblicke in die soziale und regionale Herkunft der Senatoren, ihre Ausbildung
und ihre wirtschaftlichen Hintergründe. Lag das Augenmerk der Forschung bis-
her vor allem auf den Kaisern als handelnden Akteuren, eröffnet die vorliegende
Arbeit nun auch den Blick auf eine Gruppe, die den Kaiser ständig umgab. So wie
die Senatoren vom Kaiser abhängig waren, so beeinflussten sie selbst wiederum die
Entscheidungen des Kaisers. Auf diese Weise gewinnt unser Bild der politischen
Architektur Ostroms nicht nur entscheidend an Komplexität, es werden überdies
auch strukturelle Entwicklungen fassbar, die mithelfen zu verstehen, warum das
römische Reich im Osten überlebte, während es im Westen zur gleichen Zeit von
gentilen Königreichen verdrängt wurde.

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