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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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B. Die Mitglieder
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II. Nachrufe
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Enders, Markus: Eberhard Schockenhoff: (29. 3. 1953−18. 7. 2020)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0149
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Nachruf auf Eberhard Schockenhoff

bens. Grundlagen und neue Herausforderungen, Freiburg i. Br./Basel/Wien: Herder
2009; 2., aktualisierte Auflage 2013);
- zur Ethik der Wahrheit bzw. zum ethischen Problem der Lüge (vgl. Zur Lü-
ge verdammt? Politik, Medien, Justiz, Wissenschaft und die Ethik der Wahrheit, Frei-
burg i. Br./Basel/Wien: Herder 2000; 2., erweiterte Auflage 2005);
- zur ethischen Herausforderung der sog. Sterbehilfe (vgl. Sterbehilfe und Men-
schenwürde. Die Begleitung zu einem „eigenen Tod“, Regensburg: Pustet 1991; Mi-
chael Quante/Eberhard Schockenhoff [Hg.], Autonomie am Lebensende. Assistierter
Suizid aus philosophischer und moraltheologischer Sicht, Münster: Verlag der Akade-
mie Franz Hitze Haus 2016);
- zur Herausforderung des Weltbevölkerungswachstums und dem damit verbun-
denen ethischen Problem der Welternährung (vgl. Genug Platz für alle? Bevöl-
kerungswachstum, Welternährung und Familienplanung, Ostfildern: Schwabenverlag
1992; Bevölkerungspolitik und Familienplanung in der Dritten Welt. Eine ethische Per-
spektive, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1996; „Bevölkerungspolitik
und Familienplanung in der Dritten Welt. Eine ethische Perspektive“, in: Karl
Decker [Hg.], Wachstum als Problem. Modelle und Regulation, Freiburg i. Br./Mün-
chen: Alber 1997, S. 189—278);
- zu den ethischen Herausforderungen der modernen Hirnforschung und der
damit verbundenen Determinismus-versus-Indeterminismus-Debatte (vgl. Wie
frei ist der Mensch? Zum Dialog zwischen Hirnforschung und theologischer Ethik [Kleine
Schriften 19], Schaan: Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft
2012);
- und nicht zuletzt zur Friedensethik, zu der er zweifelsohne das Standardwerk
christlicher Friedensethik (vgl. Kein Ende der Gewalt? Friedensethik für eine globa-
lisierte Welt, Freiburg i. Br./Basel/Wien: Herder 2018) und darüber hinaus auch
eine friedensethische Betrachtung zum christlichen Weihnachtsfest (Frieden auf
Erden? Weihnachten als Provokation, Freiburg i. Br./Basel/Wien: Herder 2019) ver-
fasst hat.
An der Fertigstellung seiner neuen moraltheologischen Sexualethik hat ihn sein
tragischer Tod gehindert. Seine umfangreichen Ausarbeitungen hierzu sind jedoch
bereits posthum erschienen unter dem Titel Die Kunst zu lieben. Auf dem Weg zu ei-
ner neuen Sexualethik (Freiburg i. Br./Basel/Wien: Herder 2021, 488 Seiten). In die-
ser Studie fordert Eberhard Schockenhoff mit Nachdruck, dass die lehramtliche
kirchliche Sexuallehre die gesicherten Erkenntnisse der Humanwissenschaften im
Bereich menschlicher Sexualität noch sehr viel mehr als bislang berücksichtigen
und dadurch zu einer partiellen Revision ihrer traditionellen Sexualmoral gelangen
soll. Das letzte Kapitel dieses Buches, in dem Eberhard Schockenhoff die Grundle-
gung seiner neuen Sexualethik auf moraltheologisch relevante materiale Bereiche
menschlicher Sexualität wie außereheliche Sexualität, Verhütung, Masturbation
und Homosexualität anwenden wollte, konnte er leider nicht mehr ausführen.

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