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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0261
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19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit

net. Auch Informationen über die Bestände von jetzt 382 Archiven sind in der
Datenbank gespeichert.
Zum 1. Juli 2020 konnte die Präsentationsoberfläche der Datenbankanwen-
dung samt erweiterten Suchfunktionen nach einer längeren Testphase zur öffent-
lichen Nutzung freigegeben werden (https://thbw.hadw-bw.de). Seitdem werden
sukzessive neue Briefdatensätze, Digitalisate und Transkriptionen freigeschaltet.
Ein Einleitungstext zur Datenbank gibt Benutzungshinweise und Auskunft über
die aktuelle Anzahl der veröffentlichten Briefe. Ab Januar 2021 wird auf der Ein-
stiegsseite auch ein „Brief des Monats“ präsentiert.
Der im Jahr 2019 fertiggestellte und im letzten Jahresbericht bereits vorge-
stellte erste Band von insgesamt sechs geplanten Bänden der gedruckten Edition
ist im November 2020 ausgeliefert worden. Nach langen Verhandlungen mit dem
ursprünglich vorgesehenen Verlag konnte keine befriedigende Lösung eines zü-
gigen kostenfreien digitalen Zugangs gefunden werden. Glücklicherweise ist es
gelungen, mit nur kleinen Verzögerungen eine Publikation in einer der renom-
miertesten Reihen der Reformationsgeschichte, den „Quellen und Forschungen
zur Reformationsgeschichte“, zu bewerkstelligen. Sowohl die Wahrnehmung der
Edition in Fachkreisen als auch die open access-Möglichkeiten sind hier hervor-
ragend gewährleistet. Die Mitarbeiter haben zusammen mit einer externen Firma
die Erstellung der Druckvorlage aus den nach dem TEI-P5-Standard erarbeite-
ten XML-Dokumenten vorbereitet. Um die Erfahrungen für die Erstellung des
zweiten Bandes möglichst gut zu nutzen, wurden zwei Leitfaden zur Erstellung
von Transkriptionen und Editionen erarbeitet, in denen die einzelnen Schritte für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übersichtlich dargestellt sind. So hoffen wir,
beim nächsten Band den Überarbeitungs- und Vereinheitlichungsaufwand u. ä.
minimieren zu können.
Der nun ausgelieferte Band (zu detaillierteren Informationen über den Inhalt
siehe Jahresbericht 2019) bietet 121 Briefe von württembergischen Theologen aus
der Zeit des Interims (1548) bis zum Tod des Reformators Johannes Brenz (1570).
Dessen Korrespondenz umfasst etwa ein Drittel der Edition, darunter Briefe von
und an Johannes Marbach, Joachim Camerarius, Hartmann Beyer, Johannes Cal-
vin sowie Fürsten, Städte und Universitäten. Ein weiteres Drittel des ersten Ban-
des nehmen die Korrespondenzen Jakob Andreaes ein, das letzte Drittel setzt sich
aus Briefen Petrus Tossanus’, Pietro Paolo Vergerios, Wilhelm und Balthasar Bi-
dembachs, Jakob Heerbrands, Lukas Osianders und weiterer württembergischer
Theologen zusammen. Insbesondere die Briefe Andreaes zeugen von dessen weit
verzweigtem Korrespondenznetzwerk, das von Dänemark (Niels Hemmingsen)
bis nach Slowenien (Primus Trüber) reichte.
Das gesamte Jahr 2020 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der
Erfassung und Auswahl von Briefen für den zweiten Band, dessen Erscheinen für
Winter 2022/23 geplant ist, gearbeitet. In diesem sollen wiederum ca. 120 Briefe,

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