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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 21): Schriften zur Universitätsidee — Basel: Schwabe Verlag, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.51221#0533
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Stellungnahme von Karl Jaspers

das beste, ihnen fernzubleiben, und, wo dies nicht möglich ist, öffentlich scharfe Kri-
tik zu erheben. Das setzt allerdings die Urteilskraft des Studenten voraus und schließt
seinen Willen mit ein, auch am Mitstudenten Kritik zu üben. Sollte aber sie, die Kri-
tik, unterbunden werden, was dann? - Die Universität ist die Stätte des lebendigen Gei-
stes,469 und daß sie es bleibe, daran liegt mehr als an Gefälligkeiten auf Gegenseitigkeit
und an einer vordergründigen Ordnung. Deshalb ist kein anderer Rat, als daß dort, wo
dem Studenten das Recht auf Kritik vorenthalten wird, er sich das Recht auf Kritik her-
ausnimmt; denn er ist mündig und mitverantwortlich für das, was an der Universität
geschieht.
Unsere Antwort gelangt zu einem Schluß, welcher der Fragestellung zuwider läuft:
Wo es der Mühe wert ist, sich mit den Vorlesungen abzugeben, sind sie unersetzlich;
wo es sich nicht lohnt, sollen sie auch nicht gedruckt werden.
 
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