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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

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A. Das akademische Jahr 2016
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I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
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Rechenschaftsbericht des Präsidenten
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0020
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I. Jahresfeier am 21. Mai 2016

Mitglieds Matthias Kind „Große, kleine und sehr kleine Partikel“; der Akademi-
entag 2016 zum Thema „Sprache und Sprachen“ und dann zahlreiche Vorträge
der Forschungsstellen und öffentliche Vorträge von Akademiemitgliedern. Auch
dies ist ein Beispiel für das große Engagement, nicht nur der Mitglieder, sondern
auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsstellen, wofür ich mich
hiermit noch einmal explizit bedanke. Erwähnen möchte ich auch den jetzt bereits
zum fünften Mal durchgeführten Akademiesalon, der von Frau Leopold initiiert
wurde und von uns beiden seit vier Jahren mit Themen zwischen Natur- und
Geisteswissenschaften bestückt wird.
3. Perspektiven der Akademie
Meinen Bericht möchte ich nicht beenden, ohne unsere Erwartungen und Pläne
zum Ausdruck zu bringen. Als Akademie des Landes dienen wir auch dem Land
und seiner Bevölkerung. Auch wenn die Akademie kein direktes Beratungsgre-
mium der Tagespolitik sein kann, könnte Rat und Empfehlung der Akademie zu
langfristigen Zukunftsfragen sowie der Dialog zwischen Politik und Akademie-
mitgliedern von großer Bedeutung sein. Dies sollte sich nicht auf das MWK be-
schränken. Daher werden wir von Seiten der Akademie diesbezüglich an den neu
gewählten Landtag hcrantreten.
Was wünschen wir uns als Akademie von der Politik? Vom Ministerium erhoffen
wir uns - wie bisher - die nachhaltige Unterstützung seiner Landesakademie, aber
natürlich auch die Fortführung des erfolgreichen WIN-Kollegs in der Nachwuchs-
förderung, wie von den Gutachtern empfohlen. Hier wäre aber auch eine stärkere
Vernetzung mit dem Eliteprogramm des Landes und der Baden-Württemberg-
Stiftung zur Förderung exzellenter Postdoktoranden zu überlegen, das ähnliche
Ziele verfolgt. In Frage käme z. B. eine Begleitung der geförderten Postdoktoran-
den durch Mitglieder der Akademie und/oder eine Beteiligung der Akademie am
Begutachtungs- und Beurteilungsverfahren.
Hinzukommt unser Vorschlag, ein Akademiekolleg einzurichten, in dem über
die Förderung im WIN-Kolleg hinausgehend eine oder mehrere strikt interdiszip-
linäre Arbeitsgruppen an zentralen Forschungsfragen der Gegenwart und Zukunft
für eine befristete Zeit arbeiten. Beispielhaft hierfür ist das mit dem Manfred-
Fuchs-Preis 2015 ausgezeichnete WIN-Projekt von Frau Molnär-Gäbor (MPI für
ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht) und Herrn Korbei (EMBL), die
sich mit rechtlichen Fragen der Forschung am menschlichen Genom beschäftigen.
Wissenschaftlich und gesellschaftlich gesehen ist die Unterstützung von Projek-
ten an der Schnittstelle von medizinisch-naturwissenschaftlich-technischen und
ethisch-sozialwissenschaftlichen Fragen ein wissenschaftspolitisches Desiderat
ersten Ranges, da es hier bisher keine eigenen Förderlinien gibt. An dieser Stelle
bedarf der Beschluss des Wissenschaftsrates einer Revision ohne die Finanzierung

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