II. Wissenschaftliche Vorträge
achtergremium prüfte nahezu drei Dutzend Stätten, die quer durch Deutschland
nominiert worden waren, und die Höhlen der Schwäbischen Alb, genauer die
Schlüsselfundstellen im Ach- und Lonetal (Abb. 1), wurden mit der höchsten
Priorität eingestuft und man gestand ihnen zu, dass sie die bemerkenswertesten
Beispiele für „outstanding universal value“ darstellten. Im Januar 2016 wurde das
endgültige Nominierungsdossier für die schwäbischen Höhlen bei der UNESCO
eingereicht, und es wird eiwartet, dass die Fundstellen im Sommer 2017 den Sta-
tus des Weltkulturerbes erhalten werden.
Abb. 1: Karte der Schwäbischen Alb mit den zur Eintragung als Weltkulturerbe der UNESCO vorgesehenen
Höhlenfundstellen. © Universität Tübingen.
Was spricht dafür, die Höhlen der Schwäbischen Alb, im Speziellen das
Geißenklösterle, den Hohle Fels und den Sirgenstein im Achtal sowie den Vo-
gelherd, den Hohlenstein und den Bockstein im Eonetal, als Weltkulturerbe ein-
zutragen? Ein entscheidender Grund liegt sicherlich darin, dass die Höhlen der
Schwäbischen Alb einzigartige Daten zur Erforschung eines fundamentalen Um-
bruchs in der Menschheitsgeschichte liefern, der vor etwa 42.000 Jahren in Eu-
ropa erfolgte. Seit dieser Zeit entwickelte und verbreitete sich das Aurignacien,
der erste Hauptabschnitt des Jungpaläolithikums, der mit der Anwesenheit der
ersten anatomisch modernen Menschen in Europa in Zusammenhang gebracht
werden kann. Neben zahlreichen Innovationen im Bereich der Steintechnologie
und der Werkzeuge aus organischen Materialien finden sich seit dem Aurignacien
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achtergremium prüfte nahezu drei Dutzend Stätten, die quer durch Deutschland
nominiert worden waren, und die Höhlen der Schwäbischen Alb, genauer die
Schlüsselfundstellen im Ach- und Lonetal (Abb. 1), wurden mit der höchsten
Priorität eingestuft und man gestand ihnen zu, dass sie die bemerkenswertesten
Beispiele für „outstanding universal value“ darstellten. Im Januar 2016 wurde das
endgültige Nominierungsdossier für die schwäbischen Höhlen bei der UNESCO
eingereicht, und es wird eiwartet, dass die Fundstellen im Sommer 2017 den Sta-
tus des Weltkulturerbes erhalten werden.
Abb. 1: Karte der Schwäbischen Alb mit den zur Eintragung als Weltkulturerbe der UNESCO vorgesehenen
Höhlenfundstellen. © Universität Tübingen.
Was spricht dafür, die Höhlen der Schwäbischen Alb, im Speziellen das
Geißenklösterle, den Hohle Fels und den Sirgenstein im Achtal sowie den Vo-
gelherd, den Hohlenstein und den Bockstein im Eonetal, als Weltkulturerbe ein-
zutragen? Ein entscheidender Grund liegt sicherlich darin, dass die Höhlen der
Schwäbischen Alb einzigartige Daten zur Erforschung eines fundamentalen Um-
bruchs in der Menschheitsgeschichte liefern, der vor etwa 42.000 Jahren in Eu-
ropa erfolgte. Seit dieser Zeit entwickelte und verbreitete sich das Aurignacien,
der erste Hauptabschnitt des Jungpaläolithikums, der mit der Anwesenheit der
ersten anatomisch modernen Menschen in Europa in Zusammenhang gebracht
werden kann. Neben zahlreichen Innovationen im Bereich der Steintechnologie
und der Werkzeuge aus organischen Materialien finden sich seit dem Aurignacien
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