Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016
— 2017
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0097
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2016
DOI Kapitel:III. Veranstaltungen
DOI Artikel:Müller, Armin Thomas: Nietzsche und die Konservative Revolution: Oßmannstedter Nietzsche-Kolloquium vom 12. bis 15.Juni 2016, veranstaltet von der Forschungsstelle „Nietzsche-Kommentar“ in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
-
11-104
A. Das akademische Jahr 2016
-
11-36
I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
- 11-12 Begrüßung durch den Präsidenten Thomas Holstein
- 13-16 Grußwort der Ministerin Theresia Bauer
- 17-22 Rechenschaftsbericht des Präsidenten
- 23 Verleihung der Preise
- 24-35 Festvortrag von Johannes Krause: „Die genetische Herkunft der Europäer: Biologische Anpassung und Mobilität in der Vorgeschichte“
- 37-75 II. Wissenschaftliche Vorträge
- 76-104 III. Veranstaltungen
-
11-36
I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
-
105-200
B. Die Forschungsvorhaben
- 105-106 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
107-200
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 107-110 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 110-114 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 114-119 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 119-122 4. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 122-124 5. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 124-128 6. Melanchthon-Briefwechsel
- 128-132 7. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 132-137 8. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 137-141 9. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 141-145 10. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 145-150 11. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 151-154 12. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 155-165 13. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 166-171 14. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 171-174 15. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 175-182 16. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 182-187 17. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
- 187-189 18. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 190-195 19. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 195-200 20. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
-
201-280
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 201-213 I. Die Preisträger
- 214-218 II. Das WIN-Kolleg
-
277-280
III. Akademiekonferenzen
-
281-362
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
-
281-308
I. Antrittsreden
-
309-333
II. Nachrufe
-
334-362
III. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 334 Vorstand und Geschäftsstelle
- 335 Personalrat der Akademie
- 335 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 335 Vertreter der Akademie in Kommissionen der Union
- 335 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 336 Förderverein
- 337 Verzeichnis der Mitglieder
- 360 Tabula mortuorum
- 361 Akademiekolleg
-
281-308
I. Antrittsreden
- 363-369 E. Anhang
- 371-379 Personenregister
Kolloquium „Nietzsche und die Konservative Revolution
Die vielfältigen Beiträge des ersten Oßmannstedter Nietzsche-Colloquiums
verdeutlichten, dass Nietzsches Person und Werk für diejenigen ästhetischen,
kulturgeschichtlichen oder politischen Bestrebungen von fundamentaler Bedeu-
tung waren, die unter dem Begriff der Konservativen Revolution firmieren: Die
Aneignung Nietzsches seitens der „konservativen Revolutionäre“ setzt inhaltlich
durchaus an unterschiedlichen Punkten an. Das kunstmetaphysische (Die Ge-
burt der Tragödie) bzw. kulturkritische (Unzeitgemäße Betrachtungen) Frühwerk bil-
det ebenso einen Bezugspunkt wie die mittleren bzw. späten Schriften, aus denen
vor allem die Leitmotive „Übermensch“, „ewige Wiederkunft“ und „Nihilismus“
aufgegriffen werden. Wie ein roter Faden zieht sich freilich die reduktionistische
und „verschlagwortende“ Aneignung Nietzsches durch die Texte der „konserva-
tiv-revolutionären“ Autoren. Ihre Beschäftigung mit dem heterogenen, ästhetisch
anspruchsvollen und (auto)subversiven Werk Nietzsches ist insgesamt durch Sim-
plifizierung und ideologische Überformung gekennzeichnet - eine Verfahrens-
weise, die ebenso für die neurechten Epigonen der Konservativen Revolution
charakteristisch ist.
Die Tagungsergebnisse werden überarbeitet in einem Sammelband präsen-
tiert, der 2017 in der neuen Reihe „Nietzsche-Lektüren“ erscheinen wird.
Armin Thomas Müller, Julius Thelen und Milan Wenner
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nietzsche-Kolloquiums in Oßmannstedt 2016
97
Die vielfältigen Beiträge des ersten Oßmannstedter Nietzsche-Colloquiums
verdeutlichten, dass Nietzsches Person und Werk für diejenigen ästhetischen,
kulturgeschichtlichen oder politischen Bestrebungen von fundamentaler Bedeu-
tung waren, die unter dem Begriff der Konservativen Revolution firmieren: Die
Aneignung Nietzsches seitens der „konservativen Revolutionäre“ setzt inhaltlich
durchaus an unterschiedlichen Punkten an. Das kunstmetaphysische (Die Ge-
burt der Tragödie) bzw. kulturkritische (Unzeitgemäße Betrachtungen) Frühwerk bil-
det ebenso einen Bezugspunkt wie die mittleren bzw. späten Schriften, aus denen
vor allem die Leitmotive „Übermensch“, „ewige Wiederkunft“ und „Nihilismus“
aufgegriffen werden. Wie ein roter Faden zieht sich freilich die reduktionistische
und „verschlagwortende“ Aneignung Nietzsches durch die Texte der „konserva-
tiv-revolutionären“ Autoren. Ihre Beschäftigung mit dem heterogenen, ästhetisch
anspruchsvollen und (auto)subversiven Werk Nietzsches ist insgesamt durch Sim-
plifizierung und ideologische Überformung gekennzeichnet - eine Verfahrens-
weise, die ebenso für die neurechten Epigonen der Konservativen Revolution
charakteristisch ist.
Die Tagungsergebnisse werden überarbeitet in einem Sammelband präsen-
tiert, der 2017 in der neuen Reihe „Nietzsche-Lektüren“ erscheinen wird.
Armin Thomas Müller, Julius Thelen und Milan Wenner
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Nietzsche-Kolloquiums in Oßmannstedt 2016
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