B. Die Forschungsvorhaben
Als nicht existent erwiesen sich: Das Adjektivjiesse „geschwächt“ aus Gdf
3,789c; die Handschrift hat fiefie, das eine Variante von foible „schwach“ ist - das
Substantiv finoieor, Gdf 4,12a, das Wort ist verlesen für termoiieres (BN fr. 1591, f°
20r°) „Wucherer“ - Die Interjektion/ite „pfui“, Gdf 4,14c, es istfi te, Variante fürfiui
te „hau ab“, zu lesen -fraielluz „Drescher“, Gdf 4,17a, die Textausgabe gibtfiraiellum
„Dreschflegel“.
Korrigiert wurden: Fievre ague, in ANDE1 definiert als „fievre paludeenne“,
dt. „Sumpffieber“, mit ague = aigue ,Wasser“, ist korrigiert in fievre agile „über-
durchschnittlich heftiges und gefährliches Fieber“, vgl. 1t. fiebres acutae (ThesLL
61,408,25ff) - In RaschiD2 1092 (Ende 11. Jh.) liest man afr. pyyl’, das hebrä-
isch qaneh glossiert, Bezeichnung für einen Schilfrohrstängel, der zur Messung
des Füllstandes in einem Gefäß mit Flüssigkeit verwendet wird. Mehrere falsche
Transliterationen in der Literatur ([★]fesle zu stellen zu -> fistule, [★jpesel zu stellen
zu -5 pilel) konnten korrigiert werden: die Glosse pyyl’ kann p /fi + Vokal / Diph-
thong + I + o gelesen werden. Dies macht es plausibel paile zu transliterieren und
das Wort zu -> paille „Strohhalm“ zu stellen.
Zu streichen ist: fton m. mit der Definition „eine Pflanze“ in TL 3,1879
wurde identifiziert als das walisischejfion,ffuon (zweisilbig) “Rose; roter Fingerhut”
und ist für das Altfranzösische zu streichen.
Neu für die Wissenschaftsgeschichte: Unter fix wird die in fachwissen-
schaftlichen Organen aufgestellte Behauptung, E. Hailey habe die Eigenbewegung
der Sterne entdeckt, durch mittelalterliche Zeugnisse widerlegt.
Parallel zur Redaktion des DEAFp/ws schritt die Online-Publikation des DEAF-
pre voran. Nach den Artikeln der Buchstaben S, V-Z und C im Vorjahr wurden nun
die erarbeiteten Materialien zu der Buchstabenstrecke A-Ao ins Netz gestellt. Dafür
wurden insgesamt 137.894 Zettel lemmatisiert und zu 9847 Kurzartikeln verarbei-
tet. Damit ist abzusehen, dass das erklärte Ziel, die Gesamtmaterialien des DEAF
bis Ende 2017 im Netz zugänglich zu machen, erreicht werden wird. Es bedarf dazu
allerdings noch einer Revision sämtlicher Buchstaben, um die durch die fortge-
führten Exzerpte und die durch „Umbuchungen“ bei der Lemmatisierung neu hin-
zugekommenen Zettel zu ordnen und in die jeweiligen Artikel zu integrieren.
Erschienen ist im Berichtsjahr zudem die 4. Auflage des Complement Bibliogra-
phique, redigiert, überarbeitet und erweitert von Frankwalt Möhren. Im Vergleich
zur letzten Auflage ist es um 99 Seiten angewachsen, hat nunmehr, sieht man
einmal von den stets notwendigen Weiterentwicklungen ab, seinen definitiven
Zustand erreicht und umfasst 738 Seiten. In der aktuellen Version enthält diese Bi-
bliographie 794 mittelalterliche Autoren (mit 1070 Erwähnungen), 2.827 Texttitel,
6.193 Handschriften (mit 10.213 Erwähnungen), 2.797 Textdatierungen sowie
1.777 Textlokalisierungen. Des Weiteren erschien, herausgegeben gleichfalls von
Frankwalt Möhren, II libro de la cocina. Un ricettario tra Oriente e Occidente, Heidelberg
(Heidelberg University Publishing) 2016, 270 S.
130
Als nicht existent erwiesen sich: Das Adjektivjiesse „geschwächt“ aus Gdf
3,789c; die Handschrift hat fiefie, das eine Variante von foible „schwach“ ist - das
Substantiv finoieor, Gdf 4,12a, das Wort ist verlesen für termoiieres (BN fr. 1591, f°
20r°) „Wucherer“ - Die Interjektion/ite „pfui“, Gdf 4,14c, es istfi te, Variante fürfiui
te „hau ab“, zu lesen -fraielluz „Drescher“, Gdf 4,17a, die Textausgabe gibtfiraiellum
„Dreschflegel“.
Korrigiert wurden: Fievre ague, in ANDE1 definiert als „fievre paludeenne“,
dt. „Sumpffieber“, mit ague = aigue ,Wasser“, ist korrigiert in fievre agile „über-
durchschnittlich heftiges und gefährliches Fieber“, vgl. 1t. fiebres acutae (ThesLL
61,408,25ff) - In RaschiD2 1092 (Ende 11. Jh.) liest man afr. pyyl’, das hebrä-
isch qaneh glossiert, Bezeichnung für einen Schilfrohrstängel, der zur Messung
des Füllstandes in einem Gefäß mit Flüssigkeit verwendet wird. Mehrere falsche
Transliterationen in der Literatur ([★]fesle zu stellen zu -> fistule, [★jpesel zu stellen
zu -5 pilel) konnten korrigiert werden: die Glosse pyyl’ kann p /fi + Vokal / Diph-
thong + I + o gelesen werden. Dies macht es plausibel paile zu transliterieren und
das Wort zu -> paille „Strohhalm“ zu stellen.
Zu streichen ist: fton m. mit der Definition „eine Pflanze“ in TL 3,1879
wurde identifiziert als das walisischejfion,ffuon (zweisilbig) “Rose; roter Fingerhut”
und ist für das Altfranzösische zu streichen.
Neu für die Wissenschaftsgeschichte: Unter fix wird die in fachwissen-
schaftlichen Organen aufgestellte Behauptung, E. Hailey habe die Eigenbewegung
der Sterne entdeckt, durch mittelalterliche Zeugnisse widerlegt.
Parallel zur Redaktion des DEAFp/ws schritt die Online-Publikation des DEAF-
pre voran. Nach den Artikeln der Buchstaben S, V-Z und C im Vorjahr wurden nun
die erarbeiteten Materialien zu der Buchstabenstrecke A-Ao ins Netz gestellt. Dafür
wurden insgesamt 137.894 Zettel lemmatisiert und zu 9847 Kurzartikeln verarbei-
tet. Damit ist abzusehen, dass das erklärte Ziel, die Gesamtmaterialien des DEAF
bis Ende 2017 im Netz zugänglich zu machen, erreicht werden wird. Es bedarf dazu
allerdings noch einer Revision sämtlicher Buchstaben, um die durch die fortge-
führten Exzerpte und die durch „Umbuchungen“ bei der Lemmatisierung neu hin-
zugekommenen Zettel zu ordnen und in die jeweiligen Artikel zu integrieren.
Erschienen ist im Berichtsjahr zudem die 4. Auflage des Complement Bibliogra-
phique, redigiert, überarbeitet und erweitert von Frankwalt Möhren. Im Vergleich
zur letzten Auflage ist es um 99 Seiten angewachsen, hat nunmehr, sieht man
einmal von den stets notwendigen Weiterentwicklungen ab, seinen definitiven
Zustand erreicht und umfasst 738 Seiten. In der aktuellen Version enthält diese Bi-
bliographie 794 mittelalterliche Autoren (mit 1070 Erwähnungen), 2.827 Texttitel,
6.193 Handschriften (mit 10.213 Erwähnungen), 2.797 Textdatierungen sowie
1.777 Textlokalisierungen. Des Weiteren erschien, herausgegeben gleichfalls von
Frankwalt Möhren, II libro de la cocina. Un ricettario tra Oriente e Occidente, Heidelberg
(Heidelberg University Publishing) 2016, 270 S.
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