Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016 — 2017

DOI Kapitel:
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
DOI Kapitel:
I. Antrittsreden
DOI Artikel:
Sinning, Irmgard: Antrittsrede vom 29. Oktober 2016
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0307
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder

Erst kurz am EMBL, erhielt ich schon 1996 den Ruf auf eine Professur für
Strukturbiochemie an der Universität in Bern, den ich abgelehnt habe. Nur we-
nige Jahre später konnte ich zwischen Lehrstühlen in Göttingen und Heidelberg
wählen. Ich nahm den Ruf an das Biochemie-Zentrum in Heidelberg an und
konnte 2001 meine Räume beziehen. In dieser Zeit des Wechsels habe ich auch
meinen Partner Ingo kennengelernt, seither mein Gegenstück und Ruhepol.
Im Laufe der Jahre erweiterten sich meine Forschungsinteressen. Es kamen
neue Transportsysteme hinzu, wie z. B. ein post-translational arbeitendes System,
das sog. tail-anchored Membranproteine zum endoplasmatischen Retikulum
bringt, sowie Ribosomen-assoziierte Chaperone und Enzyme, die noch am Ri-
bosom die neusynthetisierten Proteine bearbeiten. Das BZH und der Campus im
Neuenheimer Feld bieten eine besondere, intensive Forschungsumgebung - dy-
namisch und interdisziplinär. Dieses Umfeld ermöglichte mir eine sehr erfolg-
reiche Forschung mit dem Ritterschlag eines Leibnizpreises der DFG - wie ein
Kollege sich an dieser Stelle ausdrückte.
BZH kann auch stehen für „Bayrisches Zentrum Heidelberg“, da die Mehr-
heit der Professoren dort aus Bayern kommen. Vielleicht ist es mir deshalb zur
wissenschaftlichen Heimat geworden, so dass ich 2006 den Ruf auf den Lehrstuhl
für Strukturbiologie an der Freien Universität in Berlin ablehnte. Von 2006 bis
2010 war ich geschäftsführende Direktorin des BZH. Ich engagiere mich in der
wissenschaftlichen Selbstverwaltung und war bzw. bin in verschiedenen Gremi-
en aktiv, z. B. im Fachkollegium der DFG (FK201, Grundlagen der Biologie und
Medizin). Ich erachte dieses Engagement als wichtig nicht nur für die Qualitätssi-
cherung der Forschungsförderung, sondern auch um neue Impulse zu geben, um
unsere Forschungslandschaft zu verbessern.
Ich hoffe, mit meinen Interessen etwas zu den Diskussionen der Akademie
beitragen zu können und danke Ihnen sehr für Ihre Aufmerksamkeit.

308
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften