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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Editor]; Schwabe AG [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 21): Schriften zur Universitätsidee — Basel: Schwabe Verlag, 2016

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.51221#0534
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Stellenkommentar

Um Mehrfachabdrucke von gleichlautenden Stellenkommentaren zu vermeiden, wird
an den entsprechenden Textstellen die Nummer desjenigen Kommentars angegeben,
der bei der Erstnennung eines Begriffs, Sachverhalts oder einer Person eingefügt wurde.

Die Idee der Universität [1923]
1 Vgl. zu Otto Toeplitz: Einleitung zu diesem Band, Fußnoten Nr. 41, 42.
2 Die Akademisierung der Volksschulbildung gehörte ebenso zu den Projekten des Hoch-
schulreformers und preußischen Kultusministers Carl Heinrich Becker wie der Versuch, ein
Bild der Universität zu etablieren, das sie verstärkt als Ausbildungsstätte für höhere Berufe
erscheinen lassen sollte (vgl. C. H. Becker: Gedanken zur Hochschulreform, Leipzig 1919,25).
3 Ein Reformvorschlag, der für Jaspers einer Auflösung der Universität gleichkam, wurde 1919
von Max Scheier in seinem Aufsatz »Innere Widersprüche der deutschen Universitäten« ar-
tikuliert. Nach Scheiers Vorstellungen sollten die Universitäten in ihrer bisherigen Form auf-
gelöst und deren Aufgaben »auf eine Mehrheit von höheren Bildungsinstituten« verteilt wer-
den. Für die bisherige Universität als Bildungsanstalt sah Scheier eine Umbildung »zu einem
Institut ausschließlicher Berufs- und Fachschulung« vor (in: GW 4, 473-497, 483, 487).
4 »Gnöthi s(e)autön« (»Erkenne dich selbst!«) stand zusammen mit weiteren als apollinisch
betrachteten Weisheiten auf einer Säule der Vorhalle des Apollontempels in Delphi. Jaspers
interpretiert den Spruch in seiner 1919 erschienenen Psychologie der Weltanschauungen als
»Ausdruck für die Aufgabe des Prozesses des Menschen zwischen dem Individuellen und
dem Allgemeinen, des Prozesses, den er lebt, um darin zu erfahren, was er sei« (ebd., 380-
381).
5 Den Begriff der »vermittelten Unmittelbarkeit« hat Georg Wilhelm Friedrich Hegel vor al-
lem in seiner Wissenschaft der Logik (1812-1816) entfaltet. Eine detailgenaue Entsprechung
zu Jaspers’ Paraphrase ist nicht nachweisbar, diese bezieht sich aber mit hoher Wahrschein-
lichkeit auf eine Textpassage aus dem 1. Teil, wo es heißt: »Der Grund ist das Unmittelbare
und das Begründete das Vermittelte. Aber er ist setzende Reflexion, als solche macht er sich
zum Gesetztseyn, und ist voraussetzende Reflexion, so bezieht er sich auf sich als auf ein
Aufgehobenes, auf ein Unmittelbares, wodurch er selbst vermittelt ist. Diese Vermittlung,
als Fortgehen vom Unmittelbaren zum Grunde, ist nicht eine äussere Reflexion, sondern,
wie sich ergeben, das eigene Thun des Grundes« (Wissenschaft der Logik I, GW n, 314).
6 In seiner Psychologie der Weltanschauungen hat Jaspers eine ausführliche Interpretation von
zentralen existenzphilosophischen Gedanken Soren Kierkegaards vorgenommen, so zur
Selbstwerdung, zum »Offenbarwerden«, zur »Verzweiflung« und zur »Innerlichkeit« (vgl.
zur »Innerlichkeit« bes. 423-424).
7 Vgl. K. Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen [1919], 447.
 
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