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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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A. Das akademische Jahr 2015
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I. Jahresfeier am 30. Mai 2015
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Begrüßung durch den Präsidenten Thomas Holstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0013
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Begrüßung durch den Präsidenten

persönlichen Engagement den Dialog zu den Nachwuchswissenschaftlern ge-
sucht und deren Austausch er untereinander gefördert hat, und zahlreichen wei-
teren Erneuerungen. Ich möchte dem Rechenschaftsbericht des Altpräsidenten
nichts vorweg nehmen. Aber es ist klar, dass die gesamte Akademie Paul Kirchhof
hier sehr viel zu verdanken hat, wir keinen besseren Präsidenten hätten wählen
können und ihm für seine Arbeit und Engagement ganz herzlich danken!
Bevor ich das Wort an Paul Kirchhof gebe, lassen Sie mich kurz noch etwas
zu unserer Musik sagen. Wir versuchen hier einen Brückenschlag zu unserem
Festredner Prof. Stefan Hell, dessen Werk ja dem Ziel gewidmet ist, das bisher
„Unsichtbare“ „sichtbar“ zu machen. Nun ist es bei unseren Jahresfeiern gute
Tradition, die musikalische Umrahmung auf das Thema des Festvortrags zu be-
ziehen. Hier hat mir Frau Silke Leopold weiter geholfen. Sie hielt fest, dass in
der Musikgeschichte immer wieder angezweifelt wurde, dass Musik hauptsäch-
lich für die Ohren sei. So hat in Paris der Jesuit Louis-Bertrand Castel an einem
Farbenklavier gearbeitet und 1728 eine Abhandlung über die Kunst, Töne mit
Farben zu malen, publiziert. Er ordnete jedem Halbton eine Farbe zu, die beim
Spiel auf dem Augenklavier aufleuchtete, und hoffte, auf diese Weise auch Ge-
hörlosen musikalischen Genuss verschaffen zu können. Georg Philipp Telemann
war davon so begeistert, dass er 1739 darüber unter dem Titel „Beschreibung der
Augen-Orgel“ in einer Hamburger Publikation berichtete. Deshalb hören wir
heute Musik von Telemann, gespielt von Evgenyia Ivanova-Dyatlova (Travers-
flöte) und Makiko Asahi (Cembalo).


Makiko Asahi, Evgenyia Ivanova-Dyatlova, Thomas Holstein (v. I. n. r.)

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