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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
DOI Kapitel:
II. Nachrufe
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Zimmermann, Bernhard: Walter Burkert (2.2.1931 – 11.3.2015)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0339
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D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe, Mitglieder


Walter Burkert
(2.2.1931-11.3.2015)

Am 11.3.2015 verstarb im Alter von 84Jahren der Klassische Philologe,
Altertums- und Religionswissenschaftler Walter Burkert. Der am 2.2. 1931 im
fränkischen Neuendettelsau geborene Burkert studierte Klassische Philologie,
Geschichte und Philosophie in Erlangen und München. Nach der Promotion
in Erlangen mit einer Arbeit „Zum altgriechischen Mitleidsbegriff“ (1955) war
er in den Jahren 1957-1961 zunächst als Assistent, nach der 1961 ebenfalls
in Erlangen erfolgten Habilitation bis 1965 als Privatdozent tätig. Es folgte
ein Forschungsaufenthalt am renommierten Center for Hellenic Studies in
Washington (1965/66). 1966 wurde Burkert auf einen Lehrstuhl für Klassische
Philologie an die TU Berlin, 1969 an die Universität Zürich berufen, wo er bis
zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 wirkte.
Prägenden Einfluss auf Burkerts wissenschaftlichen Arbeitsstil hatte sein
akademischer Lehrer Otto Seel. In der „Neuen deutsche Biographie“1 preist
Burkert Seels ständiges Bemühen, sich nie mit bloßer Stoffanhäufung zu begnü-
gen, sondern der Vielschichtigkeit der Texte und Worte nachzuspüren, die wir-
kungsgeschichtlichen Strahlungen antiker Texte und Ideen bis in die Gegenwart
hinein aufzudecken und zu verstehen und sie in den passenden Formulierun-
gen mitzuteilen. Anbindung seiner altertumswissenschaftlichen Studien an Fra-
gen und Probleme der Gegenwart ist denn auch ein Kennzeichen von Burkerts

1 W. Burkert, Seel, Otto, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 146- 147; vgL auch Bur-
kerts Nachruf auf Seel in: Gnomon 48, 1976, S. 217-222.

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