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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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16. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
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17. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0222
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B. Die Forschungsvorhaben

Schwerpunktthemas des Projektes „Der Tempel als ritueller Raum“ die Wechsel-
wirkungen zwischen Dekoration und Architektur untersucht mit dem Fokus auf
Herausarbeitung größerer zusammengehöriger Texte und deren Funktion in An-
betracht des Anbringungsortes.
Gleichzeitig führt er seine Bearbeitung zu den Nilflutprozessionen in den
griechisch-römischen Tempeln fort, in denen die Nilflut durch zahlreiche ver-
schieden benannte Genien personifiziert dargestellt wird. Diese Arbeit ist noch
dem ersten Rahmenthema des Projektes zugehörig, und Jan Tattko konnte im
Berichtszeitraum große Fortschritte erzielen; so stellte er schwierige Textpassa-
gen auf der Ptolemäischen Sommerschule in Montpellier vor und konnte bereits
die dort gemachten Vorschläge zu Lesungen gewinnbringend in sein Manuskript
einarbeiten.
Publikationen
Holger Kockeimann, Alexa Rickert, Von Meroe bis Indien. Fremdvölkerlisten und nubische
Gabenträger in den griechisch-römischen Tempeln. Soubassementstudien V Studien zur
spätägyptischen Religion 12, Wiesbaden 2015.
Christian Leitz (Hg.), Kurzbibliographie zu den übersetzten Tempeltexten der griechisch-
römischen Zeit, Bibliotheque d’Etude 165, Le Caire 62015 (www.ifao.egnet.net).
Daniel von Recklinghausen, The decoration of the temple of Amun (www.britishmuseum.org/
naukratis [Naukratis: The Greeks inEgypt]).
77. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie
(Freiburg)
Ziel des Projekts ist es, die Fragmente der griechischen Komödie, die in den
acht umfangreichen Bänden der Poetae Comici Graeci (hrsg. von Rudolf Kassel
und Colin Austin, Berlin - New York 1983 ff.) ediert sind, durch Kommen-
tare zu erschließen und damit das einseitige, vorwiegend durch die teilwei-
se erhaltenen Autoren Aristophanes (ca. 450-385 v. Chr.) und Menander
(ca. 342-290 v. Chr.) bestimmte Bild von der Geschichte der griechischen Ko-
mödie zu korrigieren und zu ergänzen. Die Aufarbeitung des umfangreichen
Materials verspricht neue Erkenntnisse zur Sprache und Technik der Komödie,
zur Titelbildung, zu Fragen der Intertextualität, zu literatursoziologischen As-
pekten und zur Entwicklung des Literaturbetriebs (Inszenierung, gesellschaftli-
che Stellung der Dichter, Finanzierung, Distribution der Werke), zur politischen
Funktion der Gattung, zur Prosopographie, zur Überlieferungsgeschichte und
zum Schulbetrieb der Antike bis in die byzantinische Zeit, zur Wissenschafts-
geschichte seit der antiken Kommentierungstätigkeit, die in den umfangreichen
Scholien bezeugt ist, sowie zum Bereich der Sacherklärungen, der sog. Realien.

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