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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
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Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
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5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
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6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahrenanalyse (NEOHAZ)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0270
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6. Neogeographie einer Digitalen Erde (WIN-Programm)

Die Arbeit im Projekt konzentrierte sich im Berichtsjahr 2015 auf die Verbrei-
terung der Datengrundlage. Besonderes Augenmerk lag außerdem auf der Frage
nach der Glaubwürdigkeit der Überlieferung im Einzelfall wie insgesamt. Dabei
konnte gezeigt werden, dass die in den Quellen genannten Beträge nicht vornehm-
lich als vage Chiffre für ,viel Geld‘ zu verstehen sind, sondern einen hohen Reali-
tätsbezug aufwiesen. Darüber hinaus wurde die Praxis königlicher Strafandrohung
und Bestrafung in den Blick genommen. Eric Veyel leistete unter anderem hierbei
wichtige Arbeit: Die Androhung einer Geldstrafe in den Urkunden der römisch-
deutschen Könige, die sog. Pönformel, wurde für das 12. Jahrhundert aufgearbei-
tet und in einer Datenbank für weitere Analysen vorbereitet.
6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-informatik
als methodische Brücke in der interdisziplinären
Naturgefahrenanalyse (NEOHAZ)
Kollegiat: Jun.-Prof. Dr. Bernhard Flöße1
Mitarbeiter: Carolin Klonner1, Sabrina Marx1, Tomas Usön1
In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Hölscher2, Dr. Michael Lukas3,
Markus Forbriger4
1 Geographisches Institut, Abt. Geoinformatik, Universität Heidelberg
2 Max-Weber-Institut für Soziologie, Universität Heidelberg
3 Departamento de Geograffa, Universidad de Chile
4 Geographisches Institut, Quartärforschung & Angewandte Geomorphologie,
Universität zu Köln
Gesamtkonzept und Ziele
Das NEOHAZ Projekt widmet sich der Rolle der Neogeographie in der Naturge-
fahrenanalyse aus Sicht der Geographie (Konzepte), Informatik (Methoden) sowie
Soziologie (Werte und Wahrnehmungen) und wie diese auf interdisziplinäre Weise
untersucht werden kann. Die Neogeographie kann vereinfacht als die Erfassung,
das Teilen und auch die Analyse von geographischen Daten durch Nicht-Experten,
vor allem über das Web und Smartphones, verstanden werden (z. B. die Über-
mittlung von GPS-Positionen von möglichen hochwassergefährdeten Bereichen
über eine App). Eine zentrale Frage ist: Kann durch die Neogeographie lokales,
implizites Wissen über Naturgefahren erfasst werden, um somit lokal angepasste
Vorsorgemaßnahmen unter der Berücksichtigung kultureller Werte und Wahrneh-
mungen entwerfen zu können?

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