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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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5. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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6. Melanchthon-Briefwechsel
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0169
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6. Melanchthon-Briefwechsel

Wer deren „sonst“ nicht inne wird, hat am „Sonntag“ eine Chance, es sei denn,
man gebe nach all dem aufreibenden „Sonnabendsgetreibe“ und vor der anstren-
genden „Sonntagsredoute“ einer konsequenten „Sonntagsruhe“ den Vorzug vor all
dem „unevangelischen Gewäsch unserer jetzigen Kanzeln“. „Soweit“ Goethe.
Im Hinblick auf das GWb-Jubiläumsjahr 2016 fanden am 29. April und
20. November in Berlin nun wieder jährlich zwei Sitzungen der Interakademi-
schen Kommission statt; am 8. Dezember machte die neu gewählte Personalrats-
vertretung in unseren Räumen ihren Antrittsbesuch. - Frau Eicheldinger sorgte
wiederum für sinnvolle Bibliotheksergänzungen und die Erfassung nützlicher
Internetseiten. Frau Wegenast begann mit den Vorbereitungen für eine aktualisier-
te Gesamtwortliste, unterstützt von den Hilfskräften Ann-Katrin Fett und Silvie
Lang, seit 1. Dezember noch von Frau Marlene Reich, die Herrn Hiev ablöste.
6. Melanchthon-Briefwechsel
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe des Briefwechsels Melanchthons,
angelegt in zwei Reihen: dem Regestenwerk, das eine erste Erschließung der Kor-
respondenz durch Verständnishilfen, exakte Datierungen und Register bietet, und
der eigentlichen Edition des Briefwechsels.
Mitglieder der Kommission: die ordentlichen Mitglieder der Akademie Volker
Leppin (Vorsitzender), Thomas Maissen (stellv. Vorsitzender), Andreas Holzem,
Ernst Gustav Jung, Wilhelm Kühlmann, Christoph Strohm, Eike Wolgast; Prof
Dr. Berndt Hamm, Erlangen
Leiterin der Forschungsstelle: Dr. Christine Mundhenk
Mitarbeiter: Dr. Matthias Dall’Asta, Heidi Hein, Tobias Gilcher
Mit gut 500 Briefen aus einem Jahr erreicht Melanchthons Korrespondenz im Jahr
1547 ihren zahlenmäßigen Höhepunkt. Diese große Anzahl kann nicht in einem
Band untergebracht werden. Deswegen enthält der aktuell bearbeitete Band die
Briefe des ersten Halbjahrs 1547. Vor den Bedrohungen, die der Schmalkaldische
Krieg mit sich brachte, war Melanchthon aus Wittenberg geflohen und wartete
zunächst in Zerbst den weiteren Verlauf des Krieges ab. Nach der Niederlage des
Kurfürsten Johann Friedrich in der Schlacht bei Mühlberg zog er mit seiner Fa-
milie weiter nach Nordhausen. Obwohl er von mehreren Seiten Asyl und Stellen
angeboten bekam, wollte er sich nicht allzu weit von Wittenberg entfernen, dem
Ort, der ihm durch die vielfältigen engen Beziehungen zu Freunden und Kollegen
zur geistigen Heimat geworden war. Unter dem fehlenden persönlichen und tägli-
chen Kontakt und Gedankenaustausch mit ihnen litt er sehr. Zusätzlichen privaten

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