Auswärtige Sitzung in Karlsruhe (Eröffnung)
Darüber hinaus gibt es aber noch einen weiteren Punkt, in dem sich unsere
Akademie mit dem KIT eng verbunden fühlt, und das ist die grundsätzliche Be-
deutung, die hier der fächerübergreifenden Zusammenarbeit zugemessen wird:
Das KIT verfügt nach seiner im Jahr 2009 rechtlich abgeschlossenen Fusi-
on aus der Universität mit dem Forschungszentrum über ein breit gefächertes
Fächerspektrum aus Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften sowie Geis-
tes- und Sozialwissenschaften. Im Leitbild des KIT ist formuliert, dass hier „The-
menstellungen von den Grundlagen bis zur Anwendung, von der Entwicklung
neuer Technologien bis zur Reflexion des Verhältnisses von Mensch und Technik
mit einer hohen interdisziplinären Wechselwirkung erschlossen werden sollen“.
Entsprechend arbeiten Wissenschaftler in den sog. KIT-Zentren, an übergreifen-
den Forschungsthemen wie der Energie, Klima und Umwelt, Mobilitätssysteme,
Mensch und Technik; alles Themen, auch für unsere interdisziplinäre Zusam-
menarbeit der Natur- und Technikwissenschaften mit den Geisteswissenschaften
essentiell sind.
Der Neugründung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften im Jahr
1909, also exakt hundert Jahre zuvor, war nur möglich mit einer Schenkung des
Industriellen Heinrich Lanz, einem innovativen Fabrikanten für landwirtschaft-
liche Maschinen, die dem einen oder anderen von Ihnen sicher gut bekannt ist,
denn die „Heinrich Lanz AG Mannheim“ ging in den 70er Jahren in die „John
Deere-Lanz AG“ über und ist nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der
Metropolregion. Der Neugründung lag der Gedanke zugrunde, herausragende
Wissenschaftler des Landes zum fächerübergreifenden Gespräch und zu unabhän-
giger Forschung zusammenzuführen. Diesem Gründungsgedanken ist die Akade-
mie bis heute treu geblieben.
Untergliedert in die Philosophisch-historische und die Mathematisch-na-
turwissenschaftliche Klasse sind durch die derzeit etwa 200 ordentlichen und 80
korrespondierenden Mitglieder alle Wissenschaftsdisziplinen in der Akademie
repräsentiert. Durch die Vielfalt der in der Akademie vertretenen Forschungsge-
biete ermöglicht die Akademie wie kaum eine andere Institution fächerübergrei-
fenden Gedankenaustausch und Zusammenarbeit über Disziplinen, Fakultäten
und Universitäten hinweg. Die Akademie und ihre Mitglieder schaffen ein Fo-
rum für die Einheit der Wissenschaften, die in einer Zeit der Spezialisierungen
zurückgewonnen werden muss. Die Wissenschaft erzielt durch Aufteilung in
viele Teildisziplinen große Erkenntnisgewinne, braucht aber in dieser Arbeits-
teilung einen Ort der Begegnung, um in Kombination der Ergebnisse und der
methodischen Ansätze Erfahrungen auszutauschen, Sichtweisen zu weiten, neue
Beobachtungen und Einsichten zu erschließen. Nur so werden ganzheitliche,
wissenschaftliche solide Antworten auf die Anfragen einer komplexen Welt ge-
lingen.
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Darüber hinaus gibt es aber noch einen weiteren Punkt, in dem sich unsere
Akademie mit dem KIT eng verbunden fühlt, und das ist die grundsätzliche Be-
deutung, die hier der fächerübergreifenden Zusammenarbeit zugemessen wird:
Das KIT verfügt nach seiner im Jahr 2009 rechtlich abgeschlossenen Fusi-
on aus der Universität mit dem Forschungszentrum über ein breit gefächertes
Fächerspektrum aus Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften sowie Geis-
tes- und Sozialwissenschaften. Im Leitbild des KIT ist formuliert, dass hier „The-
menstellungen von den Grundlagen bis zur Anwendung, von der Entwicklung
neuer Technologien bis zur Reflexion des Verhältnisses von Mensch und Technik
mit einer hohen interdisziplinären Wechselwirkung erschlossen werden sollen“.
Entsprechend arbeiten Wissenschaftler in den sog. KIT-Zentren, an übergreifen-
den Forschungsthemen wie der Energie, Klima und Umwelt, Mobilitätssysteme,
Mensch und Technik; alles Themen, auch für unsere interdisziplinäre Zusam-
menarbeit der Natur- und Technikwissenschaften mit den Geisteswissenschaften
essentiell sind.
Der Neugründung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften im Jahr
1909, also exakt hundert Jahre zuvor, war nur möglich mit einer Schenkung des
Industriellen Heinrich Lanz, einem innovativen Fabrikanten für landwirtschaft-
liche Maschinen, die dem einen oder anderen von Ihnen sicher gut bekannt ist,
denn die „Heinrich Lanz AG Mannheim“ ging in den 70er Jahren in die „John
Deere-Lanz AG“ über und ist nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der
Metropolregion. Der Neugründung lag der Gedanke zugrunde, herausragende
Wissenschaftler des Landes zum fächerübergreifenden Gespräch und zu unabhän-
giger Forschung zusammenzuführen. Diesem Gründungsgedanken ist die Akade-
mie bis heute treu geblieben.
Untergliedert in die Philosophisch-historische und die Mathematisch-na-
turwissenschaftliche Klasse sind durch die derzeit etwa 200 ordentlichen und 80
korrespondierenden Mitglieder alle Wissenschaftsdisziplinen in der Akademie
repräsentiert. Durch die Vielfalt der in der Akademie vertretenen Forschungsge-
biete ermöglicht die Akademie wie kaum eine andere Institution fächerübergrei-
fenden Gedankenaustausch und Zusammenarbeit über Disziplinen, Fakultäten
und Universitäten hinweg. Die Akademie und ihre Mitglieder schaffen ein Fo-
rum für die Einheit der Wissenschaften, die in einer Zeit der Spezialisierungen
zurückgewonnen werden muss. Die Wissenschaft erzielt durch Aufteilung in
viele Teildisziplinen große Erkenntnisgewinne, braucht aber in dieser Arbeits-
teilung einen Ort der Begegnung, um in Kombination der Ergebnisse und der
methodischen Ansätze Erfahrungen auszutauschen, Sichtweisen zu weiten, neue
Beobachtungen und Einsichten zu erschließen. Nur so werden ganzheitliche,
wissenschaftliche solide Antworten auf die Anfragen einer komplexen Welt ge-
lingen.
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