III. Veranstaltungen
sind dies die ersten Schritte auf dem Weg, den Census zukünftig zu einem um-
fassenden Nachschlagewerk zur Präsenz und Wirkung der Antike in Europa und
darüber hinaus zu gestalten.
Timo Strauch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des „Census of Antique Works oj Art and
Architecture Known in the Renaissance“ am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Hum-
boldt-Universität zu Berlin, einem Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akade-
mie der Wissenschaften.
„Naturlaute"
Akademiesalon am 5. Juli 2015
Der Akademiesalon hat sich in wenigen Jahren zu einer Institution entwickelt,
die von den Mitgliedern der Akademie selbst, aber auch von Freunden und För-
derern der Akademie und von Bürgern der Stadt mit großem Interesse wahrge-
nommen wird. Ausgehend von dem ursprünglichen Akademiegedanken, einen
Ort zum Nachdenken und zum Disput über alle denkbaren Fragen und Probleme
zu schaffen, ist es der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ein Anliegen,
jenseits der regulären wissenschaftlichen Arbeit einmal im Jahr die Gelegenheit zu
nutzen, das Gespräch über die spezialisierten Forschungsfragen hinaus im Geist
der Akademien und der Salons vergangener Jahrhunderte auf Fragen von allgemei-
nem Interesse zu richten und wie früher üblich auch mit Musik zu umgeben. Die
Räumlichkeiten im Großherzoglichen Palais, dem Sitz der Heidelberger Akade-
mie, sind dafür wie geschaffenen: Der große Salon in der Bel Etage mit seinen his-
torischen Stukkaturen, den Spiegeln und den Gemälden als Wanddekoration atmet
bis heute den Geist jener Orte, an denen adlige Mäzene und großbürgerliche Fa-
milien ihre diskussionsfreudigen und musikliebenden Gäste willkommen hießen.
Und der arkadische Innenhof unterhalb der Heidelberger Schlossruine lädt gera-
dewegs dazu ein, im Schatten der großen alten Edelesche Musik zu machen, die
dem Ort angemessen ist.
Dem Ort angemessen - das hieß bei dem Serenadenkonzert mit Harmonie-
musik aus dem 18. Jahrhundert im sommerlich heißen Hofgarten der Akademie
im Juli 2014 auch, dass sich in die Bläserklänge des Carl-Theodor-Ensembles im-
mer wieder Vogelstimmen mischten und sich die gefiederten Sänger durch die
Konkurrenz mit der menschengemachten Musik offenbar herausgefordert fühl-
ten. Dieses Erlebnis brachte uns auf die Idee, dem Phänomen der Naturlaute und
ihrer Imitation durch komponierte Musik nachzugehen. „Naturlaute“ hieß denn
auch der vierte Akademiesalon, der am 5. Juli 2015 stattfand.
„Wie ein Naturlaut“ - so betitelte Gustav Mahler den Beginn seiner ersten
Symphonie, und er meinte damit einerseits den Kuckucksruf in den Bläserstim-
114
sind dies die ersten Schritte auf dem Weg, den Census zukünftig zu einem um-
fassenden Nachschlagewerk zur Präsenz und Wirkung der Antike in Europa und
darüber hinaus zu gestalten.
Timo Strauch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des „Census of Antique Works oj Art and
Architecture Known in the Renaissance“ am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Hum-
boldt-Universität zu Berlin, einem Forschungsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akade-
mie der Wissenschaften.
„Naturlaute"
Akademiesalon am 5. Juli 2015
Der Akademiesalon hat sich in wenigen Jahren zu einer Institution entwickelt,
die von den Mitgliedern der Akademie selbst, aber auch von Freunden und För-
derern der Akademie und von Bürgern der Stadt mit großem Interesse wahrge-
nommen wird. Ausgehend von dem ursprünglichen Akademiegedanken, einen
Ort zum Nachdenken und zum Disput über alle denkbaren Fragen und Probleme
zu schaffen, ist es der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ein Anliegen,
jenseits der regulären wissenschaftlichen Arbeit einmal im Jahr die Gelegenheit zu
nutzen, das Gespräch über die spezialisierten Forschungsfragen hinaus im Geist
der Akademien und der Salons vergangener Jahrhunderte auf Fragen von allgemei-
nem Interesse zu richten und wie früher üblich auch mit Musik zu umgeben. Die
Räumlichkeiten im Großherzoglichen Palais, dem Sitz der Heidelberger Akade-
mie, sind dafür wie geschaffenen: Der große Salon in der Bel Etage mit seinen his-
torischen Stukkaturen, den Spiegeln und den Gemälden als Wanddekoration atmet
bis heute den Geist jener Orte, an denen adlige Mäzene und großbürgerliche Fa-
milien ihre diskussionsfreudigen und musikliebenden Gäste willkommen hießen.
Und der arkadische Innenhof unterhalb der Heidelberger Schlossruine lädt gera-
dewegs dazu ein, im Schatten der großen alten Edelesche Musik zu machen, die
dem Ort angemessen ist.
Dem Ort angemessen - das hieß bei dem Serenadenkonzert mit Harmonie-
musik aus dem 18. Jahrhundert im sommerlich heißen Hofgarten der Akademie
im Juli 2014 auch, dass sich in die Bläserklänge des Carl-Theodor-Ensembles im-
mer wieder Vogelstimmen mischten und sich die gefiederten Sänger durch die
Konkurrenz mit der menschengemachten Musik offenbar herausgefordert fühl-
ten. Dieses Erlebnis brachte uns auf die Idee, dem Phänomen der Naturlaute und
ihrer Imitation durch komponierte Musik nachzugehen. „Naturlaute“ hieß denn
auch der vierte Akademiesalon, der am 5. Juli 2015 stattfand.
„Wie ein Naturlaut“ - so betitelte Gustav Mahler den Beginn seiner ersten
Symphonie, und er meinte damit einerseits den Kuckucksruf in den Bläserstim-
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